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Anis – Heilpflanze

Heilpflanzen
Eine sehr alte Heil- und Gewürzpflanze ist Anis. Sie stammt ursprünglich aus Asien und dem südöstlichen Mittelmeerraum. In unseren Breiten ist Anis nur in Gärten oder im landwirtschaftlichen Anbau zu finden.

Anis ist bekannt aus der Weihnachtsbäckerei oder aus Schnäpsen, wie z. B. Ouszo. Ouszo ist ein aromatisches Getränk, den die Griechen üblicherweise als Aperitif vor dem Essen reichen. Doch nicht nur Schnaps lässt sich mit Anis herstellen, er dient auch als Geschmacksträger in der Lebensmittelindustrie.

Anis (Pimpinella anisum) enthält reichlich ätherisches Öl und wird in der Naturheilkunde überwiegend bei Husten, Blähungen und bei der Milchbildung verwendet.
Inhalt

Anis – Pflanzenbeschreibung
Anis – Geschichte
Anis - Verwendete Pflanzenteile
Anis - Inhaltsstoffe
Anis – Heilwirkung
Anis - Anwendungsbereiche
Weitere Anwendungsgebiete
Anis – Anwendung
Teemischung gegen Blähungen
Studien zu Anis
Naturheilkunde - Anis
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Anis – Pflanzenbeschreibung

Anis gehört zur Pflanzenfamilie der Doldenblütler (Apiaceae). Die Pflanze wächst bis zu 50 cm hoch und wird oben ästig und besitzt einen runden Stängel. Die Blüten sind weiß und haben sieben- bis fünfzehnstrahlige Blütendolden. Die unteren Blätter sind gestielt, gezähnt und ungeteilt, die mittleren und oberen Blätter dreilappig. Die weißen Dolden blühen im Juli und August. Aus den Blüten entstehen die Früchte mit ihrer eiförmigen Form, die sich nach oben verjüngen. Die Früchte sehen eiförmig aus, sind graugrün bis graubraun gefärbt und fein behaart. Sie schmecken süßlich und riechen charakteristisch. Vom tödlich giftigen Schierling kann man den Anis am leichtesten durch den angenehmen Duft unterscheiden.
Anis – Geschichte

Die Pflanze ist eine seit vielen Jahrtausenden alte Gewürz- und Heilpflanze. Anis wurde den Göttern geopfert und war Bestandteil zahlreicher Gerichte.
Anis wurde von den Ägyptern, Griechen, Römern und den Arabern als Gewürz- und Heilpflanze genutzt. Er wächst zwar auch bei uns sehr schön, benötigt zur Entfaltung des vollen Aromas jedoch viel Sonne während der Blütezeit.
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Der Anis ist im alten China und in Indien schon seit Jahrtausenden wegen seiner Heilwirkung bekannt, bei uns ist er dagegen noch nicht so lange auf dem Schirm der Heilkundigen. Die älteste Erwähnung findet sich erst im 8. Jahrhundert. Und auch erst weitere 500 Jahre später nannte ihn zum Beispiel Albertus Magnus, als einer der großen Heilkundigen. Er ist also bei uns in Nordeuropa kein altüberliefertes Heilmittel, was wohl auch daran liegt, dass er bei uns ursprünglich nicht heimisch war.

Im Jahr 2014 wurde Anis zur Heilpflanze des Jahres ernannt.
Anis - Verwendete Pflanzenteile

Medizinisch genutzt werden die Anisfrüchte. Die Früchte enthalten ein ätherisches Öl, was aus den reifen Früchten gewonnen wird.
Anis - Inhaltsstoffe

Anis-Öl besteht zu 90 bis 95 % aus trans-Anethol und zu 0,3 bis 0,4 Prozent aus cis-Anethol. Zudem befindet sich zu ein bis vier Prozent die Substanz Estragol im Öl. Weitere Inhaltsstoffe:

  • Ätherisches Öl
  • Anethol
  • Isoanethol
  • Ansiketon
  • Anissäure
  • Acetaldehyd
  • Acetylcholin
  • Azulen
  • Bergapten
  • Bor
  • Kampfer
  • Carvon
  • Chamazulen
  • Eugenol
  • Kaffeesäure
  • Cumarine
  • Myristicin, Salicylate
  • Thymol
  • Umbelliferon
  • Xanthotoxin
  • Vitamin C
Anis – Heilwirkung

  • antibakteriell
  • entspannend
  • harntreibend
  • krampflösend
  • schleimlösend
  • tonisierend
Anis - Anwendungsbereiche

Zubereitungen aus Anis lösen festsitzenden Schleim aus den Bronchien und fördern dessen Abtransport. Anis lindert dadurch Erkältungen, aber auch eine Nasennebenhöhlenentzündung. Zudem hilft die Heilpflanze leicht entkrampfend und hilft so auch bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Völlegefühl. Häufig wird Anis in Arzneitees zusammen mit Fenchel und Kümmel angeboten. Diese Kombination regt darüber hinaus die Milchbildung an und wird daher von jungen Müttern als Milchbildungstee benutzt.
Weitere Anwendungsgebiete

  • Halsinfektionen
  • Insektenstiche
  • Kopfschmerzen
  • Reizhusten
  • Magenkrämpfe
  • Schlaflosigkeit
  • Schluckbeschwerden
  • Abgeschlagenheit
  • Appetitlosigkeit
  • Asthma
  • Blähungen
  • Erbrechen
  • Unterstützend bei Epilepsie
Anis – Anwendung

Eine Tagesdosis Anis sollte beim Erwachsenen und bei Kindern über 6 Jahre 4 Gramm nicht überschreiten. Bei Kindern bis 2 Jahren beträgt die Tagesdosis 1 Gramm und bei Kindern zwischen 2 bis 6 Jahren 2 Gramm.

Nicht einnehmen sollten Schwangere  und Allergiker gegen Anis oder Anethole Produkte aus Anis.
Teemischung gegen Blähungen

  • 40 Gramm Anis-Früchte (Samen)
  • 40 Gramm Fenchel-Früchte (Samen)
  • 20 Gramm Kamillen-Blüten

  1. Ein Esslöffel voll dieser Teemischung wird pro Tasse aufgebrüht.
  2. Der Sud muss 10 bis 15 Minuten ziehen, danach wird abgeseiht.
  3. Der Tee wird in kleinen Schlucken getrunken.

Für Inhalation mit Anisöl nimmt man heißes Wasser und etwa 5 Tropfen Anisöl, die Dämpfe atmet man etwa 10 Minuten ein. Lindert die Beschwerden bei Erkältungen.

Das ätherische Öl des Anis wird nach der Einnahme über die Lunge ausgeschieden und wirkt dadurch durch die Lungenbläschen und Bronchien von innen.

Auf keinen Fall sollte man Anisöl unverdünnt innerlich anwenden oder in die Augen bringen. Ätherische Öle dürfen nicht bei Säuglingen eingesetzt werden.

In der Küche ist der Anis, vor allem bei Süßspeisen und Gebäck sehr beliebt. Auch hier hilft er, die Verdauung zu unterstützen und fördert die Atmung.
Studien zu Anis

Im Jahr 2012 belegte eine Studie die Wirkung von Anis gegen Übelkeit, Magengeschwüre und Verstopfung.

Eine Studie im "Indian Veterinary Journal" zeigte, dass Anis schmerzlindernd wirkt. Die schmerzlindernde Wirkung durch Anis setzt schon nach ca. 15 Minuten ein, wie bei Aspirin. Die Studie wurde allerdings nur an Mäusen durchgeführt.
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In der Naturmedizin wird Anis auch gegen Viren eingesetzt. Eine Studie hierzu hat gezeigt, dass Anis effektiv gegen Viren helfen kann, ohne besondere Nebenwirkungen zu haben.

Auch zur Mundhygiene wurde Anis getestet. Durch seine antibakteriellen und antimikrobiellen Wirkungen kann man durch Gurgeln eines Anistees gegen Infektionen im Mundbereich vorgehen oder etwas gegen Mundgeruch tun.

Anissamen können die Libido steigern, besonders auch bei Männern, die im höheren Alter so ihre Probleme haben. Die alten Griechen kannten den Anis als Mittel für die Verliebten, neuere Studien haben belegt, dass der die gegenseitige Anziehungskraft verstärken kann.

Eine weitere Studie zeigte, dass Anis das Gehirn schützt. Diese Studie beschäftigte sich mit der Frage, welche Folgen ein epileptischer Anfall auf das Hirn haben kann und ob der Anis dagegen etwas tun kann. Die Ergebnisse belegten, dass die Einnahme von Anispräparaten die Häufigkeit und die Dauer der epileptischen Anfälle reduzieren konnte.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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