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Blasenschwäche bei Frauen - Naturheilung

Krankheiten
Wenn man unter Blasenschwäche leidet, heißt das, dass man nicht mehr die vollständige Kontrolle über das Ablassen des Harns hat. So kann es schon passieren, dass beim Husten oder Lachen sowie bei Belastung etwas Urin abgeht. Im Alter nehmen die Beschwerden dann zu, aber auch junge Menschen sind davon betroffen, hier auch überwiegend Frauen, z. B. nach einer Schwangerschaft. Man spricht dann von der sogenannten Belastungs- oder Dranginkontinenz, wovon doppelt so häufig Frauen betroffen sind wie Männer.

In Deutschland gibt es ca. 6 Millionen Menschen mit gestörter Blasenfunktion, allerdings lässt sich das nicht so genau beziffern, da es vielen Betroffenen peinlich ist, darüber zu sprechen und sie es für ein hygienisches Problem halten. Das Tabuthema greift die Werbung gerne auf und bietet Hilfe durch etwa saugfähige Binden oder Dragees an.

Blasenschwäche gehört zu den medizinischen Leiden, die selten behandelt werden. Dabei gibt es verschiedene Behandlungsmethoden, die helfen können der Blasenschwäche entgegenzuwirken oder es erst gar nicht dazu kommen zu lassen. Eine frühzeitige Maßnahme gegen Blasenschwäche kann Abhilfe schaffen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber. Hier bietet auch die Naturheilung gute und wirkungsvolle Möglichkeiten an.
Blasenschwäche - Ablassen des Harns
Bild: fotolia.de
Inhalt

Blasenschwäche - Ursachen
Blasenschwäche – Symptome und Diagnose
Blasenschwäche - Behandlung
Beckenbodentraining gegen Blasenschwäche
Hilfe bei Blasenschwäche aus der Naturheilkunde und Homöopathie
Schüssler-Salze bei Blasenschwäche
Blasenschwäche durch gesunde Lebensweise vorbeugen
Gesunde Ernährung
Regelmäßig Sport treiben
Allgemeine Verhaltensmaßnahmen
Blasenschwäche - Ursachen

Der Grund warum häufiger Frauen von Blasenschwäche betroffen sind, liegt in der Anatomie und dem hormonellen Unterschied zu den Männern. Die Stütz- und Haltefunktion des weiblichen Beckenbodens wird viel stärker beansprucht. Gerade in der Schwangerschaft wird die Beckenmuskulatur enorm beansprucht und muss den Druck aushalten. Allein nach einer Entbindung kommt es deshalb bei etwa 25 Prozent der Frauen zwischen 25 und 35 Jahren zu einer vorübergehenden Blasenschwäche. Hinzu kommen Übergewicht und schwere körperliche Belastung sowie Unterleibsoperationen, die den Beckenboden schwächen können. Frauen mit einer Bindegewebsschwäche sind besonders gefährdet.

Meist sind jedoch Frauen in den Wechseljahren betroffen, da der Körper weniger Östrogen produziert, wodurch das Gewebe an Elastizität verliert. Auch häufige Harnwegsinfektionen belasten die Blase der Frau, da die Harnröhre sehr viel kürzer als bei Männern ist und Keime leichter aufsteigen können.

Bei der Belastungsinkontinenz kommt es zu unkontrolliertem Urinverlust bei körperlicher Anstrengung, bei Husten, Niesen oder Lachen. Die Beckenmuskulatur ist geschwächt, so dass der Schließmechanismus der Harnröhre nicht mehr richtig arbeitet.

Bei der Dranginkontinenz funktioniert zwar der Schließmechanismus der Harnröhre, jedoch ist die Blasenmuskulatur verspannt. Das hat zur Folge, dass der Harndrang ganz plötzlich auftritt und der Weg zur Toilette dann häufig nicht mehr geschafft wird. Die Dranginkontinenz wird häufig durch eine Harnwegsentzündung ausgelöst, erst recht, wenn diese nicht richtig ausgeheilt ist und häufiger vorkommt.
Blasenschwäche – Symptome und Diagnose

Eine beginnende Blasenschwäche fängt meist harmlos an. Ab und zu verliert man ein paar Tropfen Urin, meist beim Lachen, Niesen oder Husten. Mit der Zeit geht mehr Urin unkontrolliert ab und beeinträchtigt und verunsichert den Alltag. Begleitend
kommt es dabei zu Rückenverspannungen bis hin zum Nacken- und Wirbelsäulenbereich. Sogar Bauchschmerzen und Verdauungsstörungen können auftreten. Höchste Zeit mit einem Gynäkologen oder Urologen darüber zu sprechen.

Um die Diagnose Blasenschwäche zu stellen, bedarf es einiger Untersuchungen. So wird der Arzt zunächst die Beckenbodenmuskeln abtasten, eine Ultraschalluntersuchung sowie eine Blasenspiegelung können Aufschluss geben sowie eine Urinuntersuchung. Der Patient kann selbst auch was tun, indem er über einen gewissen Zeitraum ein sogenanntes Miktions-Tagebuch schreibt. In dem Tagebuch muss genauesten aufgeschrieben werden, wie viel am Tag getrunken wird und wie oft man zur Toilette muss. Nach einer Schwangerschaft kommt es nicht selten zu einer vorübergehenden Blasenschwäche.
Blasenschwäche - Behandlung

Je eher man bei Anzeichen für eine Blasenschwäche zum Arzt geht, desto besser kann das Problem beseitigt werden. Nach einer Schwangerschaft lernt man zum Beispiel effektives Beckenbodentraining. Um den Beckenboden zu trainieren, bedarf es noch nicht einmal einer großen sportlichen Anstrengung. Man kann das, von anderen unbemerkt, überall machen, zum Beispiel beim Warten an der roten Ampel – einfach die Beckenmuskulatur zusammenziehen und wieder entspannen und das mehrmals hintereinander.

Wenn die Beschwerden bereits stärker ausgeprägt sind, gibt es Medikamente mit dem Wirkstoff Duloxetin, der die Blasenschließmuskelfunktion verbessert. Bei Frauen während oder nach den Wechseljahren ist häufig ein Östrogenmangel ursächlich für die Blasenschwäche. Hier helfen Salben oder Zäpfchen, die Östrogen enthalten.

Bei einer unbehandelten starken Blasenschwäche, die bis hin zum völligen Kontrollverlust des Harnlassens führen kann, kann eine Operation nötig werden. Eine Methode ist hierbei das Einsetzen eines Kunststoffbands, welches die Harnröhre stützen soll, so dass sie besser schließt. Diese Behandlungsmethode nennt man TVT-Verfahren. Bei einer Gebärmuttersenkung muss unter Umständen die Gebärmutter entfernt und die Scheide anschließend verengt werden.
Beckenbodentraining gegen Blasenschwäche

Mit speziellen Übungen kann der Beckenboden gestärkt werden. Hierzu gibt es Kurse, die von den Krankenkassen, Sportvereinen und Volkshochschulen angeboten werden. Auch Physiotherapeuten zeigen gezielte Übungen. Mit konsequenten Übungen über mehrere Monate werden hierbei gute Erfolge erzielt.
Hilfe bei Blasenschwäche aus der Naturheilkunde und Homöopathie

Heilmittel aus der Natur, wie z. B. Extrakte aus Kürbiskernen stärken die Blase. Ginkopräparate sollen bewirken, dass die Blasenmuskulatur besser durchblutet wird. Auch Teezubereitungen aus Heilkräutern werden empfohlen, zum Beispiel Zinnkraut und Riesengoldrutenkraut. Auch ein Extrakt aus Kaktusfeige kann helfen.

Folgende homöopathische Mittel haben sich bei Blasenschwäche bewährt, zum Beispiel Belladonna (Tollkirsche), Causticum Hahnemanni (Ätzstoff Hahnemanns und Petroselinum (Petersilie).
Schüssler-Salze bei Blasenschwäche

Bei Blasenschwäche können folgende Schüssler-Salze helfen:

Schüssler-Salz Nr. 1 - Calcium fluoratum, Schüssler-Salz Nr. 10 – Natrium Sulfuricum und Schüssler-Salz Nr. 20 – Kalium aluminium sulfuricum.

Empfohlene Einnahme: 3 bis 6-mal täglich 1 bis 3 Tabletten einzeln einnehmen und langsam im Mund zergehen lassen.
Blasenschwäche durch gesunde Lebensweise vorbeugen

Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten sorgt für eine geregelte Verdauung und verhindert Verstopfungen. Somit wird auch ein zu starkes Pressen vermieden, was bei der Stuhlentleerung den Beckenboden belastet. Auch ausreichendes Trinken ist sehr wichtig (1,5 bis 2 Liter pro Tag, am besten Mineralwasser und Tees). Viele Betroffene glauben, dass wenig trinken bei Blasenschwäche hilft und unkontrolliertes Harnlassen verhindert. Genau das Gegenteil ist der Fall, da Blase, Harnleiter und Harnröhre zu wenig durchspült werden und die Nieren ihre Entgiftungsfunktion nicht richtig erfüllen kann. Das begünstigt wiederum eine Infektion, was Blasenschwäche verstärken oder verursachen kann.

Eine gesunde Ernährung ist auch gut für die Figur! Übergewicht begünstigt Blasenschwäche.
Gesunde Ernährung - Blasenschwäche
Bild: website5
Regelmäßig Sport treiben: Regelmäßiger Sport, zwei- bis dreimal wöchentlich, verbessert die Muskelkraft. Ideal ist ein Ausdauertraining, wie zum Beispiel 45 Minuten Fahrrad fahren, Schwimmen, Wandern oder Walking.
Allgemeine Verhaltensmaßnahmen: Blase und Nieren vor Kälte und Nässe schützen. Heben aus der Hocke, um den Beckenboden vor Überlastung zu schützen. Auf eine ergonomische Sitzhaltung bei einer Schreibtischtätigkeit achten.
Blasenschwäche –Fazit: Blasenschwäche sollte kein Tabuthema bleiben. Immerhin sind mehr als sechs Millionen Menschen allein in Deutschland davon betroffen. Jetzt hat erstmals die berühmte Schauspielerin Kate Winslet ausgesprochen, was sich viele Frauen nicht zu sagen trauen. Sie leidet nach ihrer Schwangerschaft an Blasenschwäche.

Scheuen Sie sich nicht davor, Ihr Problem frühzeitig mit einem Arzt zu besprechen. Es gibt überhaupt keinen Grund sich dafür zu schämen. Je früher man das Problem Blasenschwäche angeht, desto größer die Chance sie wieder loszuwerden.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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