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Bluthochdruck – Therapiewerte gelockert

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Bislang wurden die Werte von Bluthochdruck-Patienten ein Wert von 140 mmHg als zu erreichendes Ziel angegeben. Bei Hochrisiko-Patienten lag der Wert noch niedriger. Seit einiger Zeit gibt es neue europäische Hochdruckleitlinien, die die Werte niedriger ansetzen. Auch einige US-amerikanische Fachgesellschaften ziehen nach.
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In den neuen europäischen medizinischen Leitlinien wird für ältere Menschen ein systolischer Blutdruckwert zwischen 140 und 150 mmHg als Behandlungsziel bei Hypertonie empfohlen.

Die europäische ebenso wie die amerikanischen Leitlinien haben gemeinsam, dass sie bei höheren Werten als bisher von einer Behandlungsbedürftigkeit der Hypertonie ausgehen bzw. höhere Blutdruckwerte als Behandlungsziel angeben.

Vor allen trifft das bei älteren Patienten und Risikogruppen wie Patienten mit Diabetes oder Nierenerkrankungen zu.
Blutdruckwerte nach Einteilung der Weltgesundheitsorganisation (WHO)

systolisch (mmHg)
diastolisch (mmHg)
optimaler Blutdruck
< 120
< 80
normaler Blutdruck
120-129
80-84
hoch-normaler Blutdruck
130-139
85-89
milde Hypertonie (Stufe 1)
140-159
90-99
mittlere Hypertonie (Stufe 2)
160-179
100-109
schwere Hypertonie (Stufe 3)
>= 180
>= 110
Blutdruckwerte nach Einteilung der Deutschen Hochdruckliga

systolisch (mmHg)
diastolisch (mmHg)
optimal
< 120
< 80
normal
120-129
80-84
hochnormal
130-139
85-89
Hypertonie Grad 1
140-159
90-99
Hypertonie Grad 2
160-179
100-109
Hypertonie Grad 3
>= 180
>= 110
Isolierte systolische Hypertonie
>= 140
< 90
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Mit den gleichen Werten wie die WHO arbeitet die Deutsche Hochdruckliga. In ihrer Tabelle nimmt sie aber zusätzlich die „isolierte systolische Hypertonie auf“. Bei dieser Hypertonie wird ein systolischer Wert über 140 mmHg gemessen, während der diastolische Blutdruck unter 90 mmHg liegt.

Der diastolische Wert ist bei diesem Blutdruckwert im Normalbereich, während der systolische Blutdruck sich im Bereich des Bluthochdrucks befindet.
Leitlinien der European Society of Hypertension (ESH) und der European Society of Cardiology (ESC)

Als Zieldruck für die Mehrzahl aller Patienten gelten jetzt Werte unter 140/90 mmHg. Dies ist unabhängig von der Vorgeschichte und Begleiterkrankungen wie Diabetes und chronischen Nierenerkrankungen.
Die europäische Leitlinie empfiehlt bei älteren Patienten zwischen 60 bis 80 Jahren einen systolischen Zieldruckwert von 140 bis 150 mmHg. Eine Therapie soll aber erst ab einer Ausgangs-Systole von 160 mmHg beginnen. Sollten unter 80-jährige sehr fit sein, kann mit der Therapie auch schon bei einem Wert von >140 mmHg begonnen werden.
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Zusammengefasst kann man sagen, dass Risikopatienten mittels Blutdruck senkender Therapie nicht mit aller Macht bis zum Normalwert herunter reguliert werden sollen.

Weitere Vorteile der neuen Leitlinie ist, dass die Therapie des Bluthochdrucks stark vereinfacht wird und so auch schädliche Nebenwirkungen der Therapie vermindert werden.

Eine weitere Empfehlung ist, dass bei einer moderaten Senkung nur ein Medikament und bei höheren Ausgangswerten, nicht mehr als zwei Medikamente gleichzeitig verwendet werden sollte.

Man sollte eher den Blutdruckpatienten in Bezug auf seine Lebensweise, Ernährung, Bewegung und Entspannung fördern.
US-Leitlinien

Auch die Amerikaner haben ihre alten JNC-7 Bluthochdruck-Leitlinien geändert und in der Bluthochdruck-Leitlinie JNC-8 veröffentlicht.

In der neuen Bluthochdruck-Leitlinie wird für über 60-jährige Patienten mit einer unkomplizierten Hypertonie der Blutdruckgrenzwert auf 150/90 mmHg hochgesetzt.

Dies besagt die erste von insgesamt neun Empfehlungen, die das Eighth Joint National Committee (JNC 8) in den 2014 Evidence-Based Guideline fort he Management of High Blood Pressure in Adults veröffentlicht hat.
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Damit sind die Vorgaben der alten JNC-7 überholt. Nach dieser Leitlinie galt der Startschuss für eine medikamentöse Behandlung des Bluthochdrucks bei Werten über 140/90 mmHg. Das gilt nur noch für Personen unter 60 Jahren.

Gelockert wurden zudem die Grenzbereiche für Erwachsene mit Diabetes. Genauso wie die europäischen ESC/ESH-Experten haben sich die Amerikaner von den straffen Blutdruckeinstellungen bei dieser Patientengruppe verabschiedet.

Auch bei Hypertonikern mit einer begleitenden chronischen Nierenerkrankung ist der festgesetzte Wert von < 130/80 mmHg hinfällig. Für diese Patientengruppe gilt, genauso wie für Diabetiker das Ziel < 140/90 mmHg.
Was kann man selbst tun?

Mit einer Umstellung des Lebensstils können Sie viel bewirken, um das eigene Risiko für Bluthochdruck zu senken. Hierzu kann gehören:
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  • Mehr körperliche Bewegung
  • Verringerung von Übergewicht
  • Ernährung mit weniger Salz und Alkohol
  • Vermeidung von Stress
  • Nicht rauchen

Übrigens: Fastfood und Fertiggerichte enthalten viel Salz. Meiden Sie diese so oft wie möglich.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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