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Das Tietze Syndrom (Morbus Tietze) – Was ist das?

Krankheiten
Morbus Tietze, medizinisch Chondropathia tuberosa, ist eine schmerzhafte, aber harmlose Erkrankung im Bereich der Rippen und/oder des Brustbeins.

Diese eher seltene Krankheit betrifft die Ansätze der oberen Rippen. Bei Druck kommt es meist zu einer schmerzhaften Stelle, meist im Brustbeinansatz oder der 2. bis 5. Rippe. Es kann jedoch auch jeder der sieben Rippenknorpelansätze im Brustbein betroffenen sein. Kommt es zu diesen Beschwerden, wird das als Morbus Tietze bezeichnet. Genaugenommen sind es die Knorpel der betroffenen Knochenansätze, die unterschiedlich stark anschwellen und unter anderem Druckschmerzen und Beschwerden beim Ein- und Ausatmen hervorrufen. Eine Entzündung, wie sie auf den ersten Blick vermutet werden könnte, liegt der dem Tietze-Syndrom meist nicht zugrunde.

Die eigentlichen Ursachen dafür sind weitgehend unbekannt. Diese Erkrankung tritt selten auf und verschwindet meist wieder innerhalb von ein paar Monaten. In der Regel fehlen auch Anzeichen für eine Entzündung in dem Bereich. Es gibt zwar eine familiäre Häufigkeit aber keine genetisch begründete Ursache. Meist tritt die Erkrankung zwischen den 30. und 40. Lebensjahr auf. Die stärkste Ausprägung von Morbus Tietze ist jedoch um das 50. Lebensjahr festzustellen. Es erkranken fünfmal mehr Frauen als Männer. Benannt ist die Krankheit nach Alexander Tietze, der eine Erstbeschreibung für diese Erkrankung veröffentlichte.
Inhalt

Morbus Tietze - Ursachen
Morbus Tietze - Symptome
Morbus Tietze - Diagnose
Morbus Tietze – Behandlung/Therapie
Morbus Tietze - Vorbeugung
Morbus Tietze - Ursachen

Vermutet wird, dass die Erkrankung durch Funktionsstörungen der Rippen und Brustbeingelenke ausgelöst wird. Zum Beispiel durch Blockaden, der zugehörigen Costo-Vertebralgelenke, die oft beim Tietze Syndrom gefunden werden. Weiter wird vermutet, dass durch Stress oder Überbelastung die Krankheit ausgelöst werden kann und starke Schmerzen verursacht. Auch werden als Ursache winzige kleine Brüche der betroffenen Knochen vermutet, die durch Überbelastung entstanden sind sowie frühere Operationen am Brustkorb, die zu einem späteren Zeitpunkt das Tietze-Syndrom auslösen können. Jedoch tritt das Tietze-Syndrom auch ohne ersichtlichen Grund auf. Der Auslöser bleibt trotz intensiv medizinischer Untersuchung nicht selten ohne Befund.

Die eigentlichen Ursachen für das Tietze-Syndrom sind nach wie vor nicht eindeutig geklärt.
Naturheilkunde - Morbus Tietze
Bild: fotolia.de
Morbus Tietze - Symptome

Das Tietze-Syndrom äußert sich durch Muskelschmerzen der Thoraxwand. Es kommt zu Schmerzen und Schwellungen am Übergang von Brustbein und den Rippenknorpeln. Schwellungen können vereinzelt auch ohne Schmerzen auftreten. Meist sind weder Entzündungen noch Rötungen oder Überwärmungen an den betroffenen Stellen vorhanden. Der Schmerz in der Brust kann plötzlich oder auch schrittweise auftreten sowie auf die Arme- oder der Schulter ausstrahlen. Daher können sie auch mit Herzbeschwerden verwechselt werden. Manche Patienten klagen sogar über Schmerzen am Hals. Die Schmerzen werden meist stärker bei starken Bewegungen oder tiefer Inspiration (Einatmen). Die Ausübung von Druck auf die betroffenen Rippenknorpel setzt zusätzlich noch recht starke Schmerzen frei.

Zudem haben Betroffene oft einen beschleunigten Puls und leiden an einem übersteigerten Hitzegefühl, dass mit einem schmerzhaften Brennen auftreten kann.

Die meisten Symptome des Tietze-Syndroms sind unspezifisch, so dass nur eine Diagnose durch einen Fachmediziner erfolgen kann.
Morbus Tietze - Diagnose

Morbus Tietze ist sehr schmerzhaft und belastet den Betroffenen sehr. Die Erkrankung ist aber nicht lebensgefährlich. Die Diagnose wird in vielen Fällen in einer Klinik diagnostiziert. Da die Beschwerden auch auf einen Herzinfarkt oder einer Angina Pectoris hindeuten können, müssen diese Erkrankungen ausgeschlossen werden.

Der Arzt kann die Erkrankung meist nach einer regulären Untersuchung des Patienten feststellen. Schon allein der Drucktest auf die betroffenen Stellen zeigt dem Arzt, dass es sich um Morbus Tietze handeln könnte. Das ausführliche Gespräch (Anamnese) mit dem Patienten bringt weitere Aufschlüsse zu der Erkrankung. Weiter könnte ein MRT notwendig sein, auf dessen Bilder eine Rippenknorpelschwellung erkannt werden kann. Ein einfaches Röntgenbild gibt darüber meist keine Auskünfte.
Morbus Tietze – Behandlung/Therapie

Da die Ursachen des Tietze-Symptoms nicht bekannt sind und meist nach einigen Monaten wieder von selbst verschwinden, ist eine spezielle Behandlung, z. B. Operationen, nicht notwendig. Der behandelnde Arzt wird höchstwahrscheinlich eine entsprechende Schmerztherapie einleiten, da es während der Erkrankung zu starken Schmerzen kommt. Meist wird der Patient mit medikamentösen Schmerzmitteln behandelt. Welche Wirkstoffe eingesetzt werden, hängt von der Stärke der Schmerzen ab. Einige Betroffene kommen mit leichten Schmertabletten bzw. Antirheumatika aus; in schweren Fällen muss der Wirkstoff direkt ins Rückenmark gespritzt werden, um die Symptome lindern zu können.

Die Beschwerden von Morbus Tietze können auch mit muskelentspannenden Medikamenten eingedämmt werden.

Zusätzlich zu einer medikamentösen Behandlung ist eine Krankengymnastik sinnvoll, um die Beweglichkeit des Patienten zu erhalten und die Muskeln zu lockern.

Zudem kann man auf alternative Behandlungsmethoden zurückgreifen, wie z. B. Akupunktur. Aber auch Wärme oder Kältetherapie kann helfen sowie die Osteopathie, die vorhandene Blockaden auflösen kann.
Morbus Tietze - Vorbeugung

Dem Tietze Syndrom kann man nicht vorbeugen, da ein direkter Auslöser nicht bekannt ist. Sinnvoll ist es jedoch, extreme Belastungen, die zu Blockaden der Rippen führen können, zu vermeiden.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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