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Gibt es bald neue Therapien gegen Bandwürmer?

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Professor Klaus Brehm, vom Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Universität Würzburg schätzt die Zahl der weltweit Betroffenen auf mehrere hundert Millionen, die unter einer Infektion durch einem Bandwurm leiden. Das gab er in einer Publikation im britischen Wissenschaftsjournal Nature bekannt. Viele dieser Betroffenen leben unter schlechten hygienischen Bedingungen mit ihren Tieren unter engsten Raum zusammen.

Brehm führt weiter aus, dass es bisher keine Therapie gibt, die sowohl einen Bandwurm beim Menschen als auch dessen Larven zuverlässig bekämpft. Das eingesetzte Medikament, Praziquantel, kann nur die ausgewachsenen Tiere aus dem Körper befördern, nicht aber seine Nachfahren.

Auch forschen Wissenschaftler aus England und Mexiko an einer besseren Therapie des Bandwurms beim Menschen.
Die Wissenschaftler haben als erstes das Erbgut von Fuchs-, Schweine-, Hunde- und Zwergbandwurms entschlüsselt. Es ging ihnen darum eine mögliche Therapie gegen die Larven zu entwickeln. Die Forscher wollten aber nicht einen neuen Wirkstoff gegen den Krankheitserreger entwickeln, sondern wollten bekannte Medikamente gegen den Parasiten einsetzen, die bereits auf dem Markt sind. Ihre Überlegung war, dass dadurch viel Geld und Zeit eingespart wurde.

Sie stellten fest, dass Krebsmedikamente eine mögliche Lösung wären, da eine Infektion mit Bandwürmern ähnlich verläuft wie das Wachstum von Tumoren. Zum Beispiel metastasieren sich die Larven des Fuchsbandwurms und breiten sich im ganzen Körper aus, führte Professor Klaus Brehm aus. Aus dieser Erkenntnis heraus legte das Forscherteam Zellkulturen des Fuchsbandwurms an und testete die Wirkung von Krebsmedikamenten an diesen Zellkulturen. Brehm glaubt, dass es in einigen Jahren gegen die Larven eine effektive Therapie mit Krebsmedikamenten geben wird. Das Ziel der Forscher ist, den Vermehrungskreislauf des Parasiten zu durchbrechen, denn der Bandwurm, der sich selbst befruchtet und seine Eier über den menschlichen Kot ausscheidet ist fast unsterblich.

Ende 2015 wird sich Brehm an einem neuen Projekt beteiligen, es ist eine Initiative zur Erforschung des funktionalen Genoms von Plattenwürmern. Es soll hier eine Methode entwickelt werden, wie man die Gene der Würmer verändern kann.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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