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Haglundexostose – Naturheilkunde

Naturheilkunde
Haglundexostose ist eine spezielle Form des Fersensporns. Die Ursache ist erblich bedingte oder aber durch zu hohe Laufbelastungen ohne ausreichende Dehnübungen sowie schlecht sitzendes Schuhwerk verursacht. Hinsichtlich der Ursachen der Haglundferse ist sich die Wissenschaft noch nicht ganz einig. Knöcherne Veränderung (Überbein), die am Fersenbein im Bereich des Achillessehnenansatzes auftritt, nennt man med. Haglundexostose oder Haglund-Ferse sowie Calcaneus altus et latus. Es handelt sich dabei um eine angeborene oder erworbene Knochenerhebung.

Die Haglund-Ferse kann äußerst schmerzhaft sein und konservativ oder operativ behandelt werden.

Als Namensgeber der knöchernen Veränderung diente der schwedische Arzt Patrick Haglund (1870 bis 1937).
Haglundferse (Haglundexostose)

Bei der Haglundferse handelt es sich um einen Knochenvorsprung am seitlichen Rand des Fersenbeins – im Ansatzbereich der Achillessehne. Haglundfersen müssen zwangläufig keine Schmerzen verursachen. Schmerzen entstehen häufig bei Belastung z. B. im Lauf- und Sporttraining bei zu langen Laufstrecken oder ein zu intensives Lauftraining.

Während der Wachstumsphase können bereits Verknöcherungen am Fersenbein auftreten. Sie treten an der Wachstumsfuge des Knochens (Epihysenfuge) auf oder es kann sich um eine Verknöcherung am Fersenbein direkt im Bereich des Achillessehnenansatzes (Apophyse) handeln. Diese Störungen treten ausschließlich beim Heranwachsenden auf, da sich Wachstumsfugen nach Abschluss des Knochenwachstums durch reguläre Verknöcherungen schließen.

Bei Störungen innerhalb der Wachstumsfuge von Knochen handelt es sich um juvenile Osteochondrosen (Juvenil bedeutet jugendlich oder noch nicht voll entwickelt).
Ursachen

Als eine Ursache zur Ausbildung einer Haglund-Ferse gilt schlecht sitzendes Schuhwerk. Das führt zu Reizungen an den Sehnen oder direkten Druck auf einen oder mehreren Fußknochen. Für den Knochen kann das an der betroffenen Stelle einen Anreiz zu verstärkter Knochenbildung bedeuten. Auch können zu enge Schuhe beim Gehen und Laufen eine ständige Reizung auf den Achillessehnenansatz ausüben und den Beginn einer Haglund-Ferse fördern. Die Reizung löst häufig eine Schleimbeutelentzündung aus, die zwischen dem Fersenbein und der Achillessehne vorkommt. Darüber hinaus sind auch die Achillessehne sowie die Knochenhaut des Fersenbeinkörpers von Beschwerden betroffen.

Inwieweit erblich bedingte Faktoren bei der Ausbildung einer vorzeitigen und übermäßigen Verknöcherung an der Wachstumsfuge des Fersenbeins beteiligt sind, ist noch nicht abschließend geklärt. Aber auch hier kommt ein zu enges und nicht funktionsgerechtes Schuhwerk bei Kindern als Verursacher in Betracht. Erworbene oder angeborene Fußfehlstellungen können ebenfalls die Ausbildung einer Haglund-Ferse begünstigen.
Symptome

Vor allem beim Laufen und Gehen kommt es zu Druckschmerzen im Bereich der Achillessehnen. Es zeigen sich Verknöcherungen rund um die Fersen sowie Hautschwielen, Schwellungen und Blasen. Meist sind diese Symptome durch schlecht sitzendes Schuhwerk verursacht. Wie beim Fersensporn ist auch bei der Haglundferse nicht der Sporn Auslöser der Schmerzen, denn der Schmerz wird durch die ständige Reizung ausgelöste Entzündung verursacht.

Tragen Betroffene perfekt passende Straßen- und Laufschuhe verursachen die Verknöcherungen so gut wie keine Beschwerden.
Diagnose

Auf Grund der typischen Symptome bei einer Haglundexostose lässt sich die Diagnose schnell stellen. Letzte Zweifel lassen sich mit Röntgenuntersuchung am seitlichen Fersenrand ausräumen. Zudem kann der Arzt eine Ultraschalluntersung (Sonographie) veranlassen. So lässt sich mit ihr eine Sehnenauftreibung der Achillessehne sowie ein Schleimbeutel, der mit Flüssigkeit gefüllt ist, feststellen. Auch kommt ein computertomografisches Verfahren in Betracht. Es liefert darüber hinaus aussagekräftige Bilder über die Weichteile, also über Beschaffenheit von Bändern, Sehnen, Muskeln, Schleimbeutel und Gelenkknorpel.
Behandlung

Die Prognose bei einer Haglundexostose wird als positiv angesehen. Allerdings muss der Patient damit rechnen, dass sich die Therapie über mehrere Wochen erstreckt. Darüber hinaus sind Rückfälle im Bereich des Möglichen.

Häufig reicht es schon aus, sein Schuhwerk zu wechseln. Es wird empfohlen, auf starre Schuhe zu verzichten, deren Abschluss auf Fersenspornhöhe erfolgt. Bestehen nach Auswechseln der Schuhe immer noch Schmerzen erfolgt eine Korrektur durch Einlagen. Sinnvoll sind zudem ein hoher Rand an den Schuhen, das Einsetzen von Fersenpolstern, die mit einer Locheinlage ausgestattet sind sowie der Abbau von Körpergewicht.

Bei einer physikalischen Behandlung kommen Anwendungen von Wärme und Kälte oder Dehnübungen an den Sehnen und Muskeln zum Einsatz.

Zur Anwendung kann auch eine Stoßwellentherapie kommen. Ursprünglich wurde diese Therapie zur Nierensteinzertrümmerung entwickelt. Mittels Stoßwellentherapie lassen sich besonders gut Kalkablagerungen und Verhärtungen im Gewebe so pulverisieren, dass sie vom Körper über Lymph- und Blutbahnen abgeführt und ausgeschwemmt werden können.

Sollten all diese Therapien nicht ausreichen kommen zwei verschiedene operative Eingriffe in Betracht.
Operative Eingriffe

Bei einer Operation kann es zu einem direkten Abtrag des Knochengewebes (Ossifikation) kommen. Der Nachteil dieser Methode ist, dass im Bereich des Achillessehnenansatzes auch die Sehnenscheide entfernt werden muss. Diese Sehne ist für ein problemloses Gleiten der Sehne verantwortlich. Zu befürchten ist, dass sich postoperative Verwachsungen an der Sehne ausbilden, die dann funktionsbehindernd sind.

Eine weitere operative Methode ist, ein paar Zentimeter weiter vorne von der Achillessehne einen Keil aus dem Fersenbein abzutrennen, so dass sich das Fersenbein im Bereich des Achillessehnenansatzes ein wenig nach oben klappt. Der Spornfortsatz wird zwar nicht entfernt, jedoch im Erfolgsfall drückt und reibt er nicht mehr an der Achillesferse.

Im Anschluss an operativen Eingriffen benötigt der Fuß rund sechs Wochen Ruhe. Da die Operation als überaus anspruchsvoll gilt, ist es ratsam, dass sie von einem erfahrenen Arzt vorgenommen wird.
Haglundferse vorbeugen

Die wichtigste Vorbeugemaßnahme ist auf richtiges passendes Schuhwerk zu achten. Dies besonders bei Kindern und Jugendlichen Kindern in der Wachstumsphase.
Zusammenfassung

  • Vorhandene Fußfehlstellungen durch Einlagen korrigieren
  • Laufschuhe sollten im Fersenpolster mit Locheinlagen und einen hohen Schuhrand aufweisen
  • Vermeidung von zu engen Schuhen
  • Im Sommer Schuhe mit freier Ferse tragen
  • Übergewicht vermeiden
  • Nach Überanstrengung Ferse kühlen
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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