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Hodenschmerzen - Naturheilkunde

Krankheiten
Bei einem plötzlich einsetzenden akuten Schmerz im Hoden sollte man zuerst immer an eine Hodentorsion, das ist eine Verdrehung des Hoden, denken. Durch die Verdrehung und Abschnürung der zuführenden Blutgefäße kann der Hoden innerhalb von wenigen Stunden absterben. Zu beobachten ist dieser akute Fall häufig bei Jugendlichen und Männern unter 35 Jahren. Kommt aber auch schon im Säuglings- und Kindesalter vor.
Schmerzen im Hoden können jedoch vielfältige Ursachen haben. Sie treten als Folge von Verletzungen oder auch von Erkrankungen auf und äußern sich meist in Form von ziehenden und stechenden Schmerzen sowie auch als Druck und Belastungsschmerzen. Der Schmerz sitzt meist direkt am Hodensack (Skrotum) und strahlt in die Leistenregion aus. Begleitet werden Hodenschmerzen meist von zusätzlichen Symptomen wie Schwellungen, Verhärtungen als auch durch Verfärbung der Haut und Schleimhäute.

Für Erkrankungen des männlichen Urogenitaltraktes sind Hodenschmerzen ein frühes Warnzeichen. Der Hodenbereich ist äußerst sensibel, wodurch die Schmerzen sehr stark empfunden werden. Schmerzen im Hoden durch ein akutes Trauma, wie Sturz mit Prellungen oder nach Schlageinwirkung auf den Hoden sind erklärbar, Schmerzen die spontan auftreten und auf eine Erkrankung hindeuten, müssen sofort ärztlich abgeklärt werden. Denn die Auslöser für solche Schmerzen fangen bei einem einfachen bakteriellen Infekt an und hören erst bei Hodenkrebs auf. Abhängig von den Ursachen der Hodenschmerzen können die Beschwerden in ihrer Dauer und Stärke deutlich variieren. Die Intensität der Schmerzen lässt aber keinen Rückschluss auf die Schwere einer Erkrankung zu. Auch können Erkrankungen umliegender Organe nur in den Genitalbereich ausstrahlen. Deswegen ist eine sofortige ärztliche Abklärung der Hodenschmerzen notwendig.

Chronische Hodenschmerzen treten vorwiegend ab dem 45. Lebensjahr auf. Von chronischen Hodenschmerzen spricht man, wenn die Schmerzen dauerhaft über einen Zeitraum von drei Monaten bestehen und regelmäßig immer wieder kehren.
Statistiken sagen aus, dass jeder zweite Mann in Deutschland im Laufe seines Lebens von Hodenschmerzen oder Beschwerden im Bereich der Prostata betroffen ist.
Häufigste Ursache

  • Die häufigste Ursache von akuten Hodenschmerzen sind virale oder bakterielle Infektionen – einhergehend mit einer Orchitis (Hodenentzündung). Meist treten sie zusammen mit einer Entzündung der Nebenhoden auf. Je nach Auslöser der Hodenentzündung muss diese unterschiedlich behandelt werden. Bakteriell bedingte Hodenentzündungen lassen sich indes mit Antibiotika relativ erfolgreich behandeln, wobei möglichst frühzeitig mit der Therapie begonnen werden sollte, um den Übergang in einen chronischen Krankheitsverlauf zu vermeiden. Bei der viralen Orchitis kann lediglich zur Bettruhe mit "Ruhe im Bett" und Kühlung des Hodensacks geraten werden. Die Hodenentzündung (Orchitis) ist die häufigste nicht-akute Ursache der Hodenschmerzen. Meist wird sie von einer Entzündung der Nebenhoden (Epididymitis) begleitet.
Hodenbiopsie - Behandlung
Bild: fotolia
  • Auslöser sind Viren oder Bakterien, sie führen zur Schwellung der Hoden mit Rötung und lokalem Temperaturanstieg am Hodensack. Entzündungshemmende Medikamente unterstützen die Therapie. Sind Mumpsviren Auslöser der Beschwerden, erfolgt eine Behandlung mit Interferon.

  • Eine Hodentorsion (akute Stieldrehung von Hoden und Nebenhoden mit Unterbrechung der Blutzirkulation und hämorrhagischer Infarzierung). Wird die Hodentorsion nicht behandelt, kommt es innerhalb weniger Stunden zur Hodennekrose, der betroffene Hoden stirbt ab. Die Zeit im Kindesalter beträgt maximal 6 bis 8 Stunden und bei Neugeborenen und Säuglingen verkürzt sich die Zeit noch einmal deutlich.

  • Manchmal tritt nach dem Geschlechtsverkehr ein Schmerz im Hoden auf. Das ist jedoch harmlos und resultiert meist von einer zu langen Erektion her.

  • Schmerzen im Hoden können auch durch Bandscheibenvorfälle, als auch durch Leistenbrüche hervorgerufen werden. Der Schmerz bei einem Leistenbruch strahlt häufig in Richtung der Hoden aus und wird von den Betroffenen dort als stark schmerzhaftes Druckgefühl wahrgenommenen.

  • Da der Hodensack mit zahlreichen Blutgefäßen durchzogen ist, können sich Krampfadern bilden, welche starke Schmerzen verursachen können. Krampfadern sind ausgesackte venöse Blutgefäße (Varikozele) im Bereich des Hodens. Die Schmerzen treten hier typischerweise verstärkt unter körperlicher Belastung auf. Ein operative Entfernung oder Verödung dieser Krampfadern gilt als einzig sinnvolle Therapie.

  • Ein Hodentumor, eher selten, kann für starke Hodenschmerzen verantwortlich sein. Schmerzen treten aber erst zu einem späteren Krankheitsverlauf auf. Schon viel früher sind beim Hodenkrebs Schwellungen und Verhärtungen am Hoden und den Samenleitern tastbar.

  • Nieren- und Blasensteine verursachen auch Schmerzen im Hoden, da er zum Urogenitalbereich gehört. Erkrankungen der Nieren und ableitenden Harnwege können Hodenschmerzen auslösen. Der Schmerz strahlt dabei meist nur in den Genitalbereich aus und lässt die Hoden schmerzen.

  • Äußerliche Gewalteinwirkung durch Sturz oder sonstigen Gewalteinwirkungen, wodurch der Hoden geprellt wird, äußern sich häufig mit starken Schmerzen im Hoden. Hodenprellungen, die neben den Schmerzen durch ein Hämatom im Bereich der Hoden und ein entsprechendes Anschwellen des Hodensacks gekennzeichnet sind, hilft in der Regel nur Kühlen und Geduld.

  • Angeborene Fehlbildungen am Hoden kann zu starken Schmerzen führen sowie einem Hodenhochstand.
Diagnose

Hodenschmerzen werden meist von einem Urologen behandelt. Nach einer ausführlichen Anamnese folgen meist weitere Untersuchungen, z. B. Sicht- und Tastbefund, Blut- und Urinuntersuchungen, um Infektionen auszuschließen und bildgebende Verfahren (Röntgen, CT und MRT), um Verletzungen und Tumore auszuschließen.

Sollten diese Befunde nicht zu einer Diagnose führen, wird in diesen Fällen eine Hodenbiopsie empfohlen. Oder aber der Hoden wird freigelegt um genau zu sehen, was die Hodenschmerzen verursacht hat.

Der Verlauf ist unterschiedlich zu bewerten, je nachdem welche Ursache die Hodenschmerzen haben. Wird die jeweilige Ursache frühzeitig erkannt und adäquat behandelt, so klingen die Hodenschmerzen i. d. R. innerhalb kurzer Zeit ab und verschwinden vollständig. Es kann aber auch zu chronischen Hodenschmerzen kommen, vor allem bei Verletzungen durch Gewalteinwirkung. Da hier meist auch das umgebene Weichteilgewebe verletzt wird, können diese Schmerzen über einen langen Zeitraum in den Hoden ausstrahlen.
Behandlung

Hodenschmerzen werden je nach Ursache unterschiedlich behandelt. Mit entzündungshemmenden Medikamenten oder Antibiotika werden Infektionen behandelt. Krampfadern werden durch einen kleinen chirurgischen Eingriff verödet. Auch der Leistenbruch wird operativ behandelt. Bei einer Hodentorsion ist eine Operation unumgänglich und muss so schnell wie möglich ausgeführt werden, um Schäden am Hoden zu vermeiden oder ihn sogar entfernen zu müssen. Liegt ein Hodentumor vor, wird er meist operativ behandelt und es wird anschließend eine Strahlen- und Chemotherapie verordnet. Bei Hodenkrebs gilt, je früher er behandelt wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Heilung. Hodenkrebs bedarf dringend medizinischer Behandlung, denn frühzeitig behandelt liegen die Heilungschancen bei über 90 Prozent. Kommt es zu Schmerzen im Hoden, in Folge von Nieren- und Blasensteinen, gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten. Die erkannten Steine müssen je nach Größe medikamentös behandelt werden oder aber durch einen operativen Eingriff entfernt werden. Sind die Schmerzen im Hoden aufgrund von Gewalteinwirkung entstanden, so sollte die betroffene Stelle so schnell wie möglich gekühlt werden um Schwellungen zu vermeiden und man sollte einen Arzt aufsuchen um tiefergreifende Verletzungen auszuschließen.
Vorbeugung

Man kann Hodenschmerzen nur bedingt vorbeugen. Gegen Mumps, kann ein Auslöser für Hodenschmerzen sein gibt es eine Impfung. Man kann sich, bzw. seine Kinder dagegen Impfen lassen. Auch Geschlechtskrankheiten z. B. die Gonorrhö verursachen Hodenschmerzen. Man sollte also immer ein Kondom verwenden. Nieren- und Blasensteine kann man durch eine gesunde Ernährung vermeiden, z. B. täglich mindestens 2 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen.

Treten die Hodenschmerzen infolge einer langanhaltenden Erektion auf, so sollte auf stimulierende Medikamente (Viagra) verzichtet werden.

Bei Hodenschmerzen - egal welcher Ursache - sollte stets ein Arzt konsultiert werden, um Spätfolgen zu vermeiden.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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