Huflattich – Heilpflanze - Heilmed-Krankheit Gesundheit mit Hilfe der Naturheilkunde

Heilmed - Krankheit
Naturheilkunde und Naturheilung
Direkt zum Seiteninhalt
Naturheilung - Sodbrennen
Bilder: pixabay website5

Huflattich – Heilpflanze

Heilpflanzen
Heimisch ist der Huflattich in Europa, Asien und Teilen von Afrika. Er ist eines der stärksten Mittel gegen Husten und wird seit mehr als 2.000 in der Heilkunde benutzt. Schon sein botanischer Name Tussilago, lat. Tussis = Husten, deutet darauf hin. Der Huflattich ist leicht zu handhaben und immer noch eines der besten Mittel gegen viele Formen von Husten.

Der Huflattich ist eine sehr genügsame Pflanze, so dass er sogar auf reiner Braunkohle wächst. Er gehört zu den ersten Pflanzen, die im Frühjahr ihre Blüten entfalten. Verwechselt wird der Huflattich oft mit Löwenzahn, doch schaut man genauer hin, erkennt man erhebliche Unterschiede, denn die Blüten des Huflattichs wachsen nicht nur auf einem Stengel, sondern die Pflanze hat auch keine Blätter während der Blütezeit. Die hufeisenförmigen, weichen Blätter erscheinen erst, wenn die Blüten verschwunden sind.

Die Hauptanwendung in der Naturheilkunde sind Erkrankungen der Atmungsorgane vom einfachen Husten bis zum Asthma. Der Huflattich wird aber auch bei Hautproblemen angewendet, da er antibakteriell, entzündungshemmend und blutstillend wirkt.
Inhalt

Huflattich – Geschichte
Huflattich – Pflanzenbeschreibung
Huflattich - Verwendete Pflanzenteile
Huflattich – Inhaltsstoffe
Huflattich – Heilwirkung
Huflattich – Hauptanwendungen
Huflattich – Weitere Heilwirkung z. B. bei
Rezept Huflattich-Tee gegen Husten (Grundrezept)
Rezept Huflattich - Auswurffördernder (Expektorans) Tee
Huflattich – Tee für das Verdauungssystem
Huflattich – Bei Hautproblemen
Huflattich – gegen geschwollene Füße
Huflattich – bei Ohrenschmerzen
Huflattich – Kräutertabak
Huflattich - Naturheilkunde
Bild: pixabay website5
Huflattich – Geschichte

Nach antiker Überlieferung soll der Huflattich den blutigen Hufabdrücken der Centauren entsprossen sein, als diese mit den Menschen kämpften. Centauren sind Mischwesen mit einem menschlichen Oberkörper und dem Rumpf und Beinen eines Pferdes.

Aber auch die Kelten weihten diese Pflanze den Pferdegöttern. Der gallischen Epona, der irischen Macha und der walisischen Rhiannon. Auch hier wird überliefert, dass wo Epona auftrat, entsprangen der Erde unter ihren Hufen Huflattich.

Man wusste schon früh von der heilenden Wirkung der Pflanze bei Beschwerden der Atemwege. Der Huflattich kommt fast überall vor, so dass er häufig verwendet werden konnte. Der Huflattich gehört zu den ältesten Hustenmitteln. Schon antike und mittelalterliche Ärzte, wie Hippokrates, Dioskurides, Plinius, Galenos oder Paracelsus empfehlen den Rauch der angezündeten Blätter gegen Husten. Auch Hildegard von Bingen weist auf die Heilkraft des Huflattichs bei Erkrankung der Atmungsorgane hin. Während Huflattich früher oft als Kräutertabak Verwendung fand, wird heute hauptsächlich Tee aus den Blättern verwendet.

Auch in den Werken von Hildegard von Bingen, Paracelsus, Matthiolus und Bocks wird der Huflattich als Hustenmittel empfohlen. In der Volksheilkunde wurde der Huflattich recht nüchtern behandelt. Über ihn existieren fast ausschließlich sachliche Beschreibungen. Keine Sagen oder phantasievollen Geschichten.
Huflattich – Pflanzenbeschreibung

Huflattich ist in Europa, Asien und Teilen von Afrika heimisch. In Nordamerika wurde er eingeführt.

Hauptsächlich wächst der Huflattich in Steinbrüchen, an Böschungen, Bahndämmen oder in den Bergen am Wegrand. Der Boden auf dem er besonders gut wächst, ist ton- und lehmhaltig. Sogar auf Braunkohle kann er wachsen. Es ist eine sehr genügsame Pflanze. Nur der Standort sollte sehr sonnig sein. Wächst der Huflattich mehr im Halbschatten, dann sind seine Blätter nicht so wirksam.

Die Besonderheit der Pflanze ist, dass erst die Blüten aus dem nackten Boden wachsen und erst später die Blätter erscheinen.
Bild: pixabay website5

Der Huflattich ist eine mehrjährige Pflanze und gehört der Familie der Korbblütler (Asteraceae) an. Im zweiten Jahr, im März bis April, erscheinen die leuchtenden gelben Korbblüten, ohne dass man Blätter sehen kann. Sie stehen auf schuppigen Stengeln, die weißlich oder rötlich sind. Gerne stehen die Blüten in Gruppen zusammen.

Aus den Blüten entwickeln sich haarige Samenfahnen, die an die Pusteblumen vom Löwenzahn erinnern.

Die Blätter der Pflanze wachsen erst ab März. Sie sind eckig-herzförmig und etwa handtellergroß. Sie sind oben hellgrün und auf der Unterseite grauweiß und filzig behaart.

Weitere Namen für Huflattich: Bachblümlein, Berglatschen, Brandlattich, Brustlattich, Fohlenfuß, Hoflörrich, Märzblume, Tabakkraut oder Lehmblümel.
Der wissenschaftliche Name des Huflattich: Tussilago farfara.
Huflattich - Verwendete Pflanzenteile

Verwendet in der Naturheilkunde werden die Blätter (Farfarae folium) und die Blüten (Farfarae flos).
Huflattich – Inhaltsstoffe

  • Schleim
  • Ätherische Öle
  • Bitterstoffe
  • Gerbstoffe
  • Gerbsäure
  • Hyperin
  • Inulin4mineralstoffe
  • Pyrrolizidinalkaloide
  • Salpeter
  • Saponine
  • Tannine
  • Taraxasterol
  • Violaxanthin
  • Zink
Huflattich – Heilwirkung

  • adstringierend
  • anregend
  • antibakteriell
  • blutstillend
  • entzündungshemmend
  • erweichend
  • schleimlösend
  • tonisierend
Huflattich – Hauptanwendungen

Das Haupanwendungsgebiet für den Huflattich ist der Husten und alle seine Verwandten. Huflattich lindert aggressiven Reizhusten und löst zähen Schleim. Auch hilft der Tee oder die Tinktur aus Huflattich bei Asthma, da er die Bronchien erweitert. Beliebt sind zudem Teemischungen mit Huflattich, die je nach Art des Hustens zusammengestellt werden.

  • Husten
  • Asthma
  • Bronchitis
  • Reizhusten
  • Raucherhusten
  • Brustfellentzündung
Huflattich – Weitere Heilwirkung z. B. bei:

  • Fieber
  • Erkältung
  • Heiserkeit
  • Kehlkopfentzündung
  • Augenentzündung
  • Ohrenentzündung
  • Frühjahrsmüdigkeit
  • Magen-Darm-Katarrh
  • Gastritis
  • Gesichtsrose
  • Ekzeme
  • Furunkel
  • Pickel
  • Venenentzündung
  • Schlecht heilende Wunden
  • Nervenschmerzen
  • Durchfall
  • Verstopfung
Rezept Huflattich-Tee gegen Husten (Grundrezept)

Übergießen Sie 1 bis 2 TL fein geschnittene, getrocknete Huflattichblätter mit einer Tasse heißem Wasser, lassen Sie den Tee 5 Minuten ziehen und seihen dann ab. Trinken Sie mehrmals täglich eine Tasse des Tees. Zum Süßen eignet sich Honig. Es wird empfohlen, den Tee nicht länger als vier bis sechs Wochen pro Jahr zu trinken.
Rezept Huflattich - Auswurffördernder (Expektorans) Tee

Man mischt 25 g Eibischwurzel, 25 g Spitzwegerichblätter, 20 g Lungenkraut, 10 g Huflattichblätter, Süßholzwurzel und 10 g Sternanis.

3 Teelöffel voll der Mischung werden mit 250 ml heißem Wasser übergossen. Der Absud muss 5 Minuten ziehen und wird dann abgeseiht. Täglich trinkt man eine Tasse davon.
Huflattich – Tee für das Verdauungssystem

Die Verdauung wird durch Huflattichtee aus den Huflattichblättern gefördert. Auch lindert der Tee eine Verstopfung und hilft bei Durchfall und wirkt bei Entzündungen im Verdauungstrakt. Auch verbessert der Tee den Appetit.
Huflattich – Bei Hautproblemen

Ein Aufguss aus Huflattichblüten- oder Blättern nutzt man als Umschläge oder Waschungen gegen Hauterkrankungen. Huflattich wirkt entzündungshemmend, zusammenziehend und antibakteriell. Die Umschläge mit Huflattichtee helfen auch bei Ekzemen, schlecht heilenden Wunden, bakteriellen Entzündungen, bei leichten Verbrennungen sowie bei Venenentzündungen und Furunkeln.
Huflattich – gegen geschwollene Füße

Geschwollene Füße kann man mit einem Fußbad aus Huflattich lindern.
Huflattich – bei Ohrenschmerzen

Ein frisch gepresster Saft aus den Blättern vom Huflattich tröpfchenweise ins Ohr geträufelt, hilft gegen Ohrenschmerzen.
Huflattich – Kräutertabak

Um die Atmung zu erleichtern hat man früher den Rauch von Huflattichblättern inhaliert. Die Blätter des Huflattichs kann man auch als Kräutertabak verwenden oder mit normalem Tabak mischen. Es schmeckt fein würzig und fördert die Tiefe der Atmung.

Es werden getrocknete Huflattichblätter mit den Blättern von Waldmeister gemischt und im Bedarfsfall als Zigarette, auch „Asthmazigarette“ genannt, geraucht. Wirksamer, aber verboten ist eine Mischung aus Bilsenkraut oder Stechapfel (ca. 20 – 180 mg getrocknete Blätter). Da Bilsenkraut und Stechapfel von Person zu Person unterschiedliche Auswirkungen haben und sich unter anderem Halluzinationen einstellen können, ist die Anwendung verboten worden.
Huflattich – Nebenwirkungen

Huflattichblätter werden zum Beispiel in Österreich und Dänemark nicht mehr angeboten, da einige der Pyrrozilidinalkaloide (Inhaltsstoffe) eine hepatotoxische und krebserzeugende (kancerogene) Wirkung haben. In Deutschland wurde eine Reglung getroffen, die besagt, dass man Huflattichblätter nur noch zeitlich anwenden darf. Die Tagesdosis ist auf 10 μg Pyrrozilidinalkaloiden festgelegt. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sind nicht bekannt.
Hinweis: Huflattich sollte während der Schwangerschaft, in der Stillzeit und von Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden. Dies ist jedoch eine reine Vorsichtsmaßnahme aufgrund mangelnder Erfahrungen, konkrete Verdachtsfälle liegen nicht vor. Eine Anwendung mit Huflattichblättern sollte pro Jahr nicht über 4 bis 6 Wochen insgesamt angewendet werden. Die Blätter müssen trocken, kühl und vor Licht geschützt gelagert werden.
Vorheriger Beitrag: Hopfen – Heilpflanze

Nächster Beitrag: Ingwer – Heilpflanze


Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
Zurück zum Seiteninhalt