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Kinder haben oft Bauchschmerzen

Krankheiten
Über häufiges Bauchweh klagen viele Kinder. Meist sind es harmlose Blähungen, denn der Darm der Kleinen muss erst noch lernen mit der Nahrung und den hinuntergeschluckten Keimen fertig zu werden.

Meist muss ein Arzt untersuchen, was hinter den Bauchschmerzen steckt. Burghard Rodeck von der Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin sagte, dass bei bis zu 90 % der Kinder mit Bauchschmerzen keine ernsthafte Erkrankung als Ursache festgestellt wird. Es sei aber eine Kunst, die zehn Prozent herauszufinden, die wirklich etwas haben und dringend behandelt werden müssen. Burghard Rodeck ist Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Marienhospitals in Osnabrück.
Erkrankung - Bauchschmerzen
Bild: clipdealer.de
Inhalt

Krabbelkinder
Sind die Bauchschmerzen akut oder chronisch?
Bei mehr als einem Symptom
Wann tut es weh?
Chronische Bauchschmerzen
Psychische Probleme
Wann zum Arzt?
Arzt aufsuchen bei folgenden Symptomen
Säuglingskolik

Wenn sich der Leib des Säuglings hart anfühlt und aufgebläht ist, handelt es sich meist um eine sogenannte Säuglingskolik. Das kommt vor allem in den ersten drei Lebensmonaten vor und ist harmlos, da der Darm sich erst einmal an die neue Aufgabe gewöhnen muss. Im Mutterleib selbst hat der Fötus noch nichts zu verdauen, die Nahrung die er aufnimmt gelangt über die Nabelschnur direkt ins Blut.
Bei diesen Säuglingskoliken helfen z. B. Kümmel-, Fenchel- oder Anistee. Zudem kann man den sogenannten Fliegergriff anwenden. Bei diesem Griff liegt das Kind bäuchlings auf dem Unterarm.
Krabbelkinder

Da Krabbelkinder alles anfassen und in den Mund stecken, kommen viele Keime, Schmutz und Staub in den Körper des Kindes. Der Darm muss so mit vielen ungewohnten Sachen klarkommen. Es kann dann nicht nur im Bauch grummeln, auch können die Erreger eine Infektion auslösen und Fieber und Erbrechen können die Folge sein. So kann es, da die Krabbelkinder fast alles in den Mund stecken, auch zu einer Wurminfektion kommen. Die winzigen Lebewesen sind eklig, aber ungefährlich. Dennoch können sie Bauchschmerzen verursachen, manchmal lösen sie auch Juckreiz aus.
Sind die Bauchschmerzen akut oder chronisch?

Man unterscheidet zwischen akuten Bauchschmerzen, die plötzlich auftreten und sehr stark sind. Das kommt z. B. bei einer akuten Blinddarmentzündung vor. Von chronischen Schmerzen spricht man, wenn sie mindestens einmal die Woche über einen Zeitraum von zwei Monaten auftreten (kann auch häufiger sein). Die Schmerzen sind meist unterschiedlich stark.
Verstopfung

Ein öfters vorkommendes Symptom bei Kindern ist eine Verstopfung. Betroffene Kinder können meist nicht sagen, wann sie das letzte Mal Stuhlgang hatten. Meist hilft dann schon ein natürliches Abführmittel, bevor eine weitere Diagnostik eingeleitet wird.
Bei mehr als einem Symptom

Hat das Kind zu den Bauchschmerzen noch weitere Symptome, wie z. B. Fieber, Durchfälle, Übelkeit und Erbrechen, kann das alles zusammengenommen auf eine Entzündung hindeuten.

Auch ist es wichtig, ob in der Vergangenheit z. B. Blut im Urin war oder ob der Stuhl auffällig war.

Bei diesen Mehrfachsymptomen ist auch an eine Blinddarmentzündung zu denken, an einen Magen-Darm-Infekt oder an eine Einstülpung des Darms (sogenannte Invagination) - besonders bei kleinen Kindern. Zusätzlichen können Infekte der Nieren und Harnwege oder eine Lungenentzündung sich mit Schmerzen im Bauch äußern.
Wann tut es weh?

Wichtig ist es zu wissen, wann der Schmerz auftritt. Tritt der Schmerz nachts auf, ist das meist ein Alarmzeichen für ein organisches Problem. Das Problem selbst bleibt auch bestehen, wenn der Schmerz durch Spielen unterbrochen werden kann. Rein funktionelle Probleme kommen meist tagsüber vor. Auch hier lassen sich die Kinder meist durch Spielen vom Schmerz ablenken. Meist kommen diese Beschwerden im Bereich des Bauchnabels vor, meist nicht im Ober- oder Unterbauch.
Chronische Bauchschmerzen

Liegen chronische Bauchschmerzen vor, kann das an einer Laktose-, Fruchtzucker- oder Gluten-Unverträglichkeit liegen. Das kann der Arzt dann über Tests abklären.
Psychische Probleme

Sind bei einer Diagnose alle möglichen organischen Ursachen für Bauchschmerzen ausgeschlossen worden und die Beschwerden bestehen weiterhin, kommen möglicherweise psychische Ursachen in Frage. Dann können Angst vor der Schule oder Prüfungsangst die Ursachen für Bauchschmerzen sein. In diesem Fall sollte man einen Psychologen oder den Vertrauenslehrer mit ins Boot nehmen.
Wann zum Arzt?

Isst ihr Kind noch seine Lieblingsspeise oder sogar Eis und vergisst dabei den Bauchschmerz, ist das Bauchweh meist harmlos.

Wenn die Schmerzen jedoch nicht nachlassen oder Sie den Eindruck haben, dass sie sich verstärken, sollten sie das als Alarmzeichen sehen und einen Arzt aufsuchen. Sollten noch weitere Symptome wie Fieber auftreten, ist Eile geboten.
Arzt aufsuchen bei folgenden Symptomen

  • Das Kind hat häufig Durchfall oder starken Durchfall mit mehr als drei flüssigen Stühlen am Tag.
  • Das Kind hat deutlich abgenommen oder über einen längeren Zeitraum nicht zugenommen.
  • Bei dauernden Schmerzen im Oberbauch und Probleme mit der Atmung.
  • Blut im Stuhl oder im Urin.
  • Bauchschmerzen und hohes Fieber, Erbrechen oder Übelkeit.
  • Der Bauch ist gebläht und das Kind reagiert auf Druck mit Schmerzen.

Auf keinen Fall sollte man dem Kind ohne ärztliche Verschreibung Medikamente verabreichen, also keine Pillen, Zäpfchen oder Säfte gegen den Schmerz geben.
Man sollte immer auch daran denken, dass es sich auch um eine Blinddarmentzündung, einen eingestülpten Darm, einem dauerhaft entzündeten Dickdarm oder einem Darm-Verschluss handeln könnte. In diesen Fällen ist eine Medikamentengabe die falsche Wahl.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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