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Kribbeln in Armen oder Beinen – Parästhesie - Ursachen

Naturheilkunde
Das Kribbeln kann spontan, bei Berührung oder bei einer Bewegung auftreten. Diese unangenehme und quälende Empfindung wird Parästhesie genannt. Meist handelt es sich dabei um eine vorübergehende Missempfindung, die von allein wieder verschwindet.

Oder aber das Kribbeln wenn man draußen im Winter bei frostigen Temperaturen unterwegs war und die Hände zu kalt wurden. Kommt man jetzt ins Warme tauen die Finger auf, pochen und kribbelt schmerzhaft. Hier haben sich die Gefäße draußen bei Kälte zusammengezogen und wurden schlechter durchblutet. In der Wärme nimmt die Durchblutung wieder zu und das Grundempfinden in den Spitzen und der Hautoberfläche kommt zurück, eben mit zunächst schmerzhaftem Kribbeln, wie tausend Nadelstiche.

Oft sind die Glieder nur eingeschlafen, das heißt durch ungünstiges Sitzen, Liegen oder Stehen ist die betroffene Extremität schlecht durchblutet worden. Dies bewirkt eine Minderversorgung der Nerven mit Sauerstoff und Nährstoffen und es kommt zum Kribbeln.

Anhaltenes Kribbeln kann aber auch auf eine schwerwiegende Durchblutungsstörung hinweisen, die nicht lagerungstechnisch bedingt ist.

Es kann jedoch auch passieren, dass die sogenannten Kribbel-Parästhesien über einen längeren Zeitraum anhalten und die betroffenen Patienten zum Teil stark beeinträchtigen. In diesen Fällen ist eine ärztliche Abklärung der Ursache anzuraten, denn nicht immer sind harmlose Ursachen für das Kribbeln verantwortlich. Die entsprechende Lokalisation des Kribbelns am Körper, aber auch womöglich vorhandene Zusatzsymptome wie Schmerzen, kaltes Bein oder Muskelschwäche geben in vielen Fällen wichtige Hinweise auf die zugrunde liegende Erkrankung.
Betreffen kann sie Finger, Hände, Arme, Zehen, Füße, Beine, aber auch Nase, Gesicht, Nacken oder Oberkörper.

Kribbeln ist eine Sensibilitätsstörung der Nerven, medizinisch genannt ein Teil einer Parästhesie. Die Parästhesie bezeichnet eine unangenehme, manchmal schmerzhafte Körperempfindung mit Kribbeln, Taubheit, Einschlafen der Glieder, Kälte- und Wärmewahrnehmungsstörungen, die nicht durch adäquate Reize ausgelöst wird.
 Parästhesie - Ursachen
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Inhalt

Ursachen
In den Unterarmen kribbelt es
Kribbeln in den Händen
Kribbeln an den Füßen
Kribbel an den Beinen
Schleudertrauma an der Halswirbelsäule
Hormonelle Störungen
Vitamin B12 Mangel
Kribbeln im Kopf
Im Gesicht kribbelt es
Restless-Legs–Syndrom
Ursachen

Kribbeln kann harmlose Ursachen haben und schnell wieder verschwinden, aber auch Nervenreizungen oder Entzündungen sowie schwere neurologischen Erkrankungen können ein Grund für Kribbeln in den Gliedmaßen sein.

Die häufigsten Ursachen sind Schädigungen einzelner Nerven durch Gifte, Infektionen, Einklemmungen (Nervenkompression), Polyneuropathien (meist durch Diabetes mellitus verursacht) oder einer Alkoholkrankheit. Infektionen können eine virale oder bakterielle Ursache haben, z. B. ein Herpes zoster (Gürtelrose) oder Borreliose. Einklemmungen der Nerven treten manchmal bei Bandscheibenvorfällen auf. Treten die Missempfindungen im wiederholtem Maße spontan und anfallartig auf, so lässt dies auch an Epilepsie denken und sollte vom Neurologen abgeklärt werden. Das Missempfinden wird oft auch bei Migräneanfällen oder bei einer Hyperventilation ausgelöst (zu schnelles Atmen aus verschiedenen Ursachen mit Kribbeln im Bereich der Mundregion und an Händen und Füßen). Das Kribbeln kann aber auch durch Allergien, Mangelerscheinungen oder Nebenwirkungen von Medikamenten ausgelöst werden.

Zum anderen wird die Missempfindung bei Durchblutungsstörungen ausgelöst. Zum Teil kommen hier ernsthafte Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems in Frage. Das Kribbeln ist auch ein typisches Symptom bei dem Restless-Legs-Syndrom (Unruhe und Kribbeln in den Beinen).
Zu den weiteren Erkrankungen, die das Kribbeln auslösen können, gehören Schlaganfälle, Hirn- und Rückenmarkstumore und einige neurologische Erkrankungen, wie die Parkinson Krankheit und Multiple Sklerose. Wenn jedoch kein klinischer Befund für das Missempfinden gefunden wird, kommen auch seelische Ursachen als Auslöser in Betracht. Hier steht der berufliche oder private Stress an erster Stelle.
Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems
Bild: Clip-Dealer
In den Unterarmen kribbelt es: Das Kribbeln ist hier häufig darauf zurückzuführen, dass eine Kompression der Nervenbahn vorliegt. Es kommt hier zu einer Druckschädigung an den Nerven der Ulnarisrinne, die sich im Ellenbogen befindet (Ellennervs- Nervus ulnaris).
Kribbeln in den Händen: Hier wird das Kribbeln meist durch eine Kompression der Nerven am Karpaltunnel ausgelöst. Man bemerkt beim Ulnarisrinne-Syndrom meist ein Taubheitsgefühl in den beiden äußeren Fingern und einen eventuellen Muskelschwund als Folge. Ähnliche Beschwerden hat man beim Karpaltunnel-Syndrom. Man bemerkt jedoch zusätzlich ein Kribbeln in den Händen, als ob Ameisen entlang der Hände laufen. Muskelschwund kann auch hier als Folgeerscheinung auftreten.
Ulnarisrinne-Syndrom
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Kribbeln an den Füßen: Das Kribbeln unterhalb des Fußes wird ebenfalls durch eine Nervenkompression ausgelöst. Es betrifft den Tarsaltunnel. Dieser Tunnel befindet sich auf der innen gelegenen Seite des Knöchels (Der Tarsaltunnel ist die Durchtrittsstelle für Nerven und Gefäße in die Fußsohle).
Der Tarsaltunnel ist die Durchtrittsstelle für Nerven
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Kribbel an den Beinen: Ein Kribbeln oberhalb des Fußes in den Beinen deutet zumeist auf eine Druckschädigung an den Nerven in den Hüften oder unteren Rücken hin, auch der Beckenbereich kann davon betroffen sein. Typischerweise handelt es sich bei Rückenleiden oftmals um einen eingeklemmten Ischiasnerv. Ganz ähnliche Symptome sind während eines Hexenschusses festzustellen.

Eine andere Möglichkeit von Kribbeln in den Beinen sind Durchblutungsstörungen und Gefäßverschlüsse. Ist der Blutfluss länger gestört, werden schließlich auch die Nerven in den Beinen ungenügend durchblutet, wie zum Beispiel bei einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK). Schmerzen beim Gehen, die zum Stehenbleiben zwingen, sind ab einer bestimmten Krankheitsphase das Leitsymptom. Sind auch die Nerven in Mitleidenschaft gezogen, kommt es zu brennendem Kribbeln und anderen, oft schmerzhaften Sensibilitätsstörungen, auch zu Lähmungserscheinungen. Die Ursache einer PAVK ist eine Arterienverkalkung.
Weitere mögliche Auslöser von Kribbeln

Polyneuropathien: Polyneuropathie beschreibt die Schädigung von peripheren Nerven.

Erkrankungen im peripheren Nervensystem können als Folge eines Diabetes mellitus, bei chronischem Alkoholmissbrauch, Infektionen sowie Vergiftungen entstehen. Beschwerden wie Kribbeln, Ameisenlaufen, Taubheitsgefühle zeigen sich meist an beiden Füßen, zudem oft an den Unterschenkeln und auch an den Händen.
Schleudertrauma an der Halswirbelsäule: Ein Schleudertrauma an der Halswirbelsäure wird meist durch einen Unfall verursacht. Es kommt hier zu Zerrungen und Stauchungen an der Halswirbelsäule. Hierdurch kommt es zu Beeinträchtigungen der Nervenfunktionen und Durchblutung. Das Schleudertrauma führt zu Kopf- und Nackenschmerzen, zu einer verkrampften Kopfhaltung und zu Schwindel und Sehstörungen.
Beeinträchtigungen der Nervenfunktionen und Durchblutung
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Hormonelle Störungen: Hier kann eine Erkrankung der Nebenschilddrüse in Frage kommen. Bei dieser Störung tritt das Kribbeln nicht nur an den Händen auf, sondern oft auch in den Füßen, Zehen und im Mund.
Vitamin B12 Mangel: Ein lang anhaltender Vitamin B12 Mangel, der auch zur Blutarmut führt, kann Missempfindungen an Händen, Füßen und Beinen auslösen.
Höhenkrankheit: Die Höhenkrankheit hat bei einem schnellem Aufstieg in Höhen über 2000 Meter Symptome mit Kribbeln in den Händen und Füßen sowie Atembeschwerden, Kopfschmerzen und Übelkeit.
Verspannungen: Durch Verspannungen der Muskeln an der Halswirbelsäule und verschleißbedingte Schäden kommt es zu oft zu Schmerzen und kribbelnden Fingern.
Kribbeln im Kopf: Kribbeln im Kopf oder Gesicht kann durch einen Migräneanfall ausgelöst werden. Ein weiterer möglicher Auslöser sind Durchblutungsstörungen im Gehirn. Auch Gehirntumore können das Kribbeln verursachen.
Im Gesicht kribbelt es: Es können hier Störungen an den Gesichtsnerven vorliegen. Oder das Kribbeln wird durch andere Ursachen wie z. B. Verbrennungen oder Erfrierungen verursacht. Weiter können Gefühlsstörungen im Gesicht durch Tumore am Gehör- oder Gleichgewichtsnerv ausgelöst werden.
Restless-Legs–Syndrom: Bei dieser Erkrankung empfinden Betroffene ein Ziehen oder Brennen und ein schmerzhaftes Kribbeln in den Beinen. Es setzt meist vor allem abends in Ruhe ein. Die Betroffenen verspüren eine quälende Bewegungsunruhe, manchmal auch ohne Gefühlsstörungen. Die Beschwerden bessern sich dann meist beim Umhergehen oder bei bestimmten Aktivitäten. Hinzu kommen häufig Schlafstörungen. In den meisten Fällen ist die Ursache für das Restless-Legs-Syndrom unbekannt. Auftreten kann das Syndrom in Zusammenhang mit einer Eisenmangelanämie, einer Harnvergiftung, bei Nierenversagen oder in der Schwangerschaft.
Gefühlsstörungen - in den Beinen
Bild: Clip-Dealer
Alkohol: Als Auslöser für das Kribbeln in unterschiedlichen Körperbereichen steht Alkoholmissbrauch ganz oben von den Ursachen für Gefäß- und Nervenstörungen. Es kommt dann häufig zu Kribbeln und Taubheitsgefühlen in den Gliedmaßen. Alkoholsucht führt zudem zu Mangelerscheinungen die ebenfalls Gefühlsstörungen auslösen.
Fibromyalgie: Meist betrifft diese Erkrankung die Gelenke und den Bewegungsapparat. Die Fibromyalgie ist eine chronische Schmerzkrankheit. Bei ihr kommt es in den unterschiedlichsten Körperbereichen zum Kribbeln.
Mangelzustände: Liegen Erkrankungen der Nahrungsaufnahme vor oder aber die Nahrungsverwertung ist gestört, kommt es in einigen Fällen zu Nervenstörungen, die mit Kribbeln verbunden sind. Auslöser kann z. B. eine chronische Darmerkrankung oder eine Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) sein. Häufig ist auch ein ausgeprägter Magnesiummangel, ein Kalziummangel oder ein Vitamin B12-Mankel Ursache für das Kribbeln und Missempfindung in Händen, Füßen und Beinen verantwortlich.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.

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