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Nachtblindheit - Augen

Symptome
Unter Nachtblindheit, der Fachbegriff hierfür ist Hemeralopie, versteht man eine verminderte Sehleistung in der Dämmerung und Dunkelheit. Oft fällt es den Betroffenen auf, wenn sie im Dunkeln Auto fahren. Sie sind unsicher, weil sie Straßenschilder nicht richtig erkennen können, Kurven erst spät bemerken sowie voran fahrende Autos. Bei Regen, wobei sich die Lichter auf der Straße widerspiegeln, verschlimmert sich das Erkennen, so dass man bei unsicherer Fahrweise sich und andere gefährdet. Dies ist nur ein Beispiel für eventuelle Nachtblindheit. Die Unsicherheit im Dunkeln Auto zu fahren kann einfach auch daran liegen, dass man sehr selten nachts Auto fährt und somit die nötige Routine fehlt.

Bei einer tatsächlichen Nachtblindheit ist das Auge nicht in der Lage, sich den geänderten Lichtverhältnissen anzupassen. Ob es sich wirklich um Nachtblindheit handelt, kann nur der Augenarzt feststellen.
Inhalt

Nachtblindheit - Ursachen
Formen der angeborenen Nachtblindheit
Formen der erworbenen Nachtblindheit
Nachtblindheit - Symptome
Nachtblindheit - Diagnose
Nachtblindheit - Behandlung
Nachtblindheit - Ursachen

Die Nachtblindheit kann erblich oder im Laufe der Jahre erworben sein. Grund für die eingeschränkte Sehfähigkeit ist, wenn die Sinneszellen, die sogenannten Stäbchen, in der Netzhaut des Auges nicht voll funktionsfähig sind. Das Auge ist dann nicht in der Lage, sich den veränderten Lichtverhältnissen anzupassen.

Man unterscheidet zwischen der angeborenen Nachtblindheit und der erworbenen.
Naturheilkunde Nachtblindheit
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Formen der angeborenen Nachtblindheit

  • Die stationäre (kongenitale) Nachtblindheit: Verschiedene spontane Veränderungen im Erbgut (Mutationen) führen dazu, dass die Stäbchen nicht voll funktionsfähig sind. Ein Zustand, der sich in der Regel während des gesamten Lebens nicht mehr verändert.

  • Retinopathia pigmentosa: Eine erbliche Netzhauterkrankung, bei der die Stäbchen im Laufe der Zeit zerstört werden, zunächst im Randbereich der Netzhaut und später auch mittig. Folge ist, dass sich die Nachtblindheit im Laufe der Jahre verstärkt.
Formen der erworbenen Nachtblindheit

  • Vitamin-A-Mangel: Liegt ein Vitamin-A-Mangel vor, kann dies die Ursache für die Nachtblindheit sein, da Vitamin A für die Regeneration von Rhodopsin (Sehpurpur) nötig ist, was für die Sinneszellen in der Netzhaut extrem wichtig ist. Allerdings ist ein Vitamin-A-Mangel hierzulande eher selten, da unsere Ernährung (Fleisch, Fisch, Eier) dem Körper ausreichend Vitamin-A liefert. Nimmt der Körper trotz normaler Ernährung nicht ausreichend Vitamin A auf, kann das an anderen Erkrankungen liegen, wie Leber- oder Gallenerkrankung, Aufnahmestörung des Darms oder eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse. Mittels eines Bluttests kann ein Vitamin-A-Mangel nachgewiesen werden.

  • Netzhaut- und Sehnerverkrankungen: Als Folge verschiedener Netzhaut- oder Sehnerverkrankungen, wie Kurzsichtigkeit oderGrüner Star, können im Laufe der Zeit auch die Sinneszellen geschädigt werden, was dann zur Nachtblindheit führen kann.

  • Ablagerungen im Auge oder Trübungen: Eisenablagerungen im Auge sowie Trübungen der Hornhaut oder der Linse können eine Nachtblindheit auslösen.

  • Medikamente: Bestimmte Medikamente können die Stäbchen schädigen und somit zur Nachtblindheit führen.
Nachtblindheit - Symptome

Handelt es sich nicht um eine angeborene Nachtblindheit, fällt es häufig erst spät auf, dass man bei Dunkelheit schlechter sehen kann. Häufig ist dies beim Autofahren der Fall. Diese Sehstörung bei Dunkelheit schreitet schleichend voran und tritt meist zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auf. Betroffene klagen häufig darüber, dass sie beim Wechsel zwischen hell und dunkel Schwierigkeiten haben sich zurechtzufinden. Sie fangen an zu tasten und können sich nicht mehr ungestört bewegen. Es dauert länger, dass sich das Auge an die geänderten dunkleren Lichtverhältnisse gewöhnt.
Nachtblindheit - Diagnose

Ob es sich tatsächlich um eine Nachtblindheit handelt und ob es eine angeborene oder erworbene Nachtblindheit ist, kann nur der Augenarzt klären. Hierfür sind verschiedene Untersuchungen erforderlich. So testet er u. a. die Sehschärfe, die Anpassungsfähigkeit des Auges und die Blendungsempfindlichkeit.
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Mit Hilfe eines Adaptometers wird geprüft, wie und ob sich die Augen bei Dunkelheit anpassen (adaptieren). Der Patient muss in einen Apparat schauen, in dem sich die Helligkeit verändert. Der Apparat misst jeweils die Hell- und Dunkelanpassung der Augen. Eine weitere Untersuchung erfolgt mit einem Nachtmessgerät (Nyktometer). Hiermit lassen sich weitere Sehstörungen feststellen, wie Nachtkurzsichtigkeit oder eine erhöhte Blendungsempfindlichkeit, was besonders beim Autofahren im Dunkeln ein Problem ist.

Um eine eindeutige Diagnose stellen zu können, sind aber noch weitere Untersuchungen nötig, wie die Augenhintergrunduntersuchung und die Untersuchung der Netzhautfunktion. Die Netzhautuntersuchung erfolgt mit einem Eletroretinogramm. Hierbei werden die Aktivitäten der reizaufnehmenden Zellen gemessen sowie die Reaktion der Netzhaut auf bestimmte Reize. Diese Untersuchung zielt nicht ausschließlich auf eine eventuelle Nachtblindheit ab, für die die Stäbchen verantwortlich sind, sondern zeigt auch andere Sehstörungen an, die das Sehen am Tag betreffen.
Nachtblindheit - Behandlung

Ob und wie eine Nachtblindheit behandelbar ist, hängt ganz davon ab, um welche Form der Nachtblindheit es sich handelt. Eine kognitale, also eine angeborene Nachtblindheit lässt sich leider nicht behandeln, sie besteht ein Leben lang. Bei der Retinopathia pigmentosa, eine erbliche Netzhauterkrankung, bei der die Nachtblindhaut im Laufe der Jahre zunimmt, kann durch Zugabe von Vitamin-A versucht werden, den Prozess zu verzögern.

Bei der erworbenen Nachtblindheit kann je nach Ursache behandelt werden. Hier gilt zunächst das Ausschlussverfahren. Ist die Nachtblindheit infolge von Vitamin-A-Mangel entstanden, muss dem Körper ausreichend Vitamin-A verabreicht werden, aber vor allem muss untersucht werden, wo die Ursache für den Vitamin-A-Mangel steckt. Sind Medikamente der Grund für die Nachtblindheit, so können sie eventuell durch andere Medikamente mit einer anderen Zusammensetzung ersetzt werden. Wurden andere Störungen der Sehfähigkeit festgestellt, wodurch die Nachtblindheit begleitend auftritt, müssen diese vorrangig behandelt werden.

Anders als bei anderen eingeschränkten Sehfähigkeiten, wie zum Beispiel Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit, kann bei einer Nachtblindheit eine Brille keine Verbesserung bewirken. Der Zustand einer erworbenen Nachtblindheit kann sich aber durch die oben genannten Maßnahmen verbessern. Allerdings sollte man bei schlechtem Sehen und der damit verbundenen Unsicherheit auf Nachtfahrten mit dem Auto verzichten. Als Fußgänger ist es hilfreich, im Dunkeln eine Taschenlampe bei sich zu haben, so dass man nicht im Dunkeln tappen muss.

Der Begriff Nachtblindheit ist etwas irreführend, da es sich nicht um Blindheit im eigentlichen Sinn handelt, sondern um eine mehr oder minder eingeschränkte Sehfähigkeit bei Dämmerung und Dunkelheit.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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