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Placebo - Schmerzen bei Arthrose - Studie

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Gegen Schmerzen bei Arthrose gibt es viele Nahrungsergänzungsmittel, es gibt sie in Pulverform, als Ampullen oder Kapseln. Viele Menschen, die an Arthrose leiden, hoffen auf eine Linderung ihrer Schmerzen durch Einnahme dieser Mittel. Die Mittel werden meist zu stolzen Preisen verkauft und sollen Knorpel und Knochen stärken.
Bislang fehlen jedoch aussagekräftige Studien, die belegen können, dass die Mittel bei Arthrose, einem der häufigsten Auslöser für Gelenkschmerzen, helfen können.

Daten des Robert Koch Instituts belegen, dass rund jede vierte Frau und jeder sechste Mann im Laufe ihres Lebens an dem Knorpelschwund erkranken. Somit ist es ein riesiger Markt, der sich da für Nahrungsergänzungsmittel auftut.

Wissenschaftler aus Spanien haben nun versucht, die Wissenslücke ein wenig zu schließen. Sie konzentrierten sich hauptsächlich auf Nahrungsergänzungsmittel, die Glukosaminen und Chondroitin enthielten. Dies sind zwei wichtige Bestandteile des natürlichen Knorpels und befinden sich im Kleingedruckten der meisten Nahrungsergänzungsmittel wieder.

Die spanischen Forscher besorgten sich von einer ortsansässigen Firma die Medikamente. Das Glukosamin stammte aus dem Knorpel von Rinder-Luftröhren und das Chondroitin aus der Schale von Krustentieren.

Die Hersteller der Medikamente hatten keinen weiteren Einfluss auf die Studie.
Ablauf der Studie

Nach dem Zufallsprinzip wurden 164 Kniearthrose-Patienten auf zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe erhielt jeden Tag ein Placebo (ein Scheinmedikament) und die andere Gruppe erhielt jeden Tag eine Tablette aus Krustentierschalen und Rinder-Luftröhren-Extrakt. Weder Forscher noch Probanden wusste, wer was schluckt. So lief die Einnahme über sechs Monate lang.

Dann analysierten die Mediziner um Gabriel Herrero-Beaumont vom Universitätsklinikum Fundación Jiminéz Díaz in Madrid, wie sich die Schmerzen der Patienten verändert hatten. Und dokumentierten ein so ernüchterndes Ergebnis, dass sie auf sechs weitere angedachte Versuchsmonate mit dem Mittel verzichteten.

Zu Beginn der Studie hatte jeder Patient auf einer Schmerz-Skala von 0 bis 10 ein Kreuz gemacht. Wobei 0 keine Schmerzen und 10 extreme Schmerzen bedeutete.

Am Anfang lag der Durchschnitt der beiden Gruppen annähernd gleich bei 6,2.
Im folgenden halben Jahr änderte sich das folgendermaßen

  • Der Durchschnitt in der Placebo Gruppe änderte sich auf 4,2. Das heißt, ihr Schmerzempfinden hatte sich um 33 % reduziert.
  • Der Durchschnitt der Nahrungsergänzungsgruppe verbesserte sich bei der Schmerzempfindung nur um 1,2 Punkte auf 5. Das machte ein Unterschied von 19 % aus, also deutlich weniger als bei der Placebo-Gruppe.

Dass es bei Schmerzen einen Placebo-Effekt gibt, ist bekannt. Das er jedoch bei dieser Untersuchung so deutlich ausfiel, war schon erstaunlich.

Dass das getestete Produkt schlechter abschneidet als das Placebo, könnte an den leichten Nebenwirkungen des Nahrungsergänzungsmittels liegen, wie z. B. Verdauungsprobleme. So steht es im Fachartikel der Forscher „Arthritis & Rheumatology“.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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