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Steife Großzehe - Hallux rigidus - Naturheilkunde

Naturheilkunde
Symptome eines Hallux rigidus (lat. für steife Großzehe) sind starke Schmerzen und eine Versteifung im großen Zeh. Durch abnutzungsbedingten Verschleiß im Großzehengrundgelenk kommt es zur Versteifung im großen Zeh.

Die Großzehengrundgelenkarthrose betrifft meist Männer. Grund dafür ist meistens, dass das Gelenk im Alter verschleißt. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.

Die Behandlung eines Hallux rigidus besteht neben Schmerzmitteln und orthopädischen Hilfsmitteln auch in einer Hallux rigidus Operation.
Weitere konservative Maßnahmen
Wann kommt eine Operation in Frage?
Beschreibung

Wenn der Vorfuß immer breiter wird und das Abrollen in den Zehen beim Laufen immer schmerzhafter, kann die sehr häufig vorkommende Fußkrankheit Hallux rigidus die Ursache der Beschwerden sein.

Nach dem Hallux valgus ist der Hallux rigidus die zweithäufigste Erkrankung (Funktionsstörung) der Großzehe. Meist durch vermehrte Belastung verschleißt das Gelenk, es kommt zur Arthrose. Dadurch lässt sich die Großzehe (Hallux) nur unter Schmerzen und eingeschränkt bewegen. Unternimmt man nichts, kann das Großzehengrundgelenk vollständig versteifen.

Ein Hallux rigidus bildet sich nicht von selbst zurück, sondern schreitet ohne Behandlung meistens weiter fort.

Durch eine geeignete Behandlung kann man jedoch Beschwerden lindern und den Verlauf der Krankheit positiv beeinflussen. Eine gute orthopädische Versorgung mit passendem Schuhwerk und Einlagen hilft Beschwerden zu lindern.
Ursachen

Warum ein Hallux rigidus entsteht, ist bislang nicht eindeutig geklärt. Wobei wohl die Arthrose (Gelenkverschleiß) in der Großzehe die häufigste Erklärung für diese Erkrankung ist.

Begünstigt wird der Hallux rigidus z. B. durch:

  • Nicht passende Schuhe (Schuhform passt sich nicht der Fußform an)
  • Fehlstellungen der Füße (Plattfuß, nach innen gekippter Fuß, Fehlstellungen nach Lähmungen)
  • Trauma nach Verletzungen, Knochenbrüchen, Entzündungen oder Komplikationen nach Fuß-OPs
  • Stoffwechsel- oder Wachstumsstörungen
Symptome

Von der Erkrankung ist meist nur ein Fuß betroffen.

Häufig äußert sich der Hallux rigidus durch anfängliches Muskelzucken der kurzen Fußmuskeln. Zudem weist die Großzehe eine Schwellung auf und kann nur eingeschränkt und unter Schmerzen nach oben bewegt werden. Durch Schmerzen im Fußballen wird der Fuß nicht richtig abgerollt beim Gehen, stattdessen wird der Fuß mit dem Fußaußenrand aufgesetzt. Dadurch bilden sich im äußeren Fußrand schmerzende Schwielen und das Gangbild verändert sich. Der Fußaußenrand wird stärker belastet, ebenfalls die vier übrigen Zehen. Die Schonhaltungen des Fußes können zu Überlastungen im Knie und in der Hüfte führen. Das Röntgenbild zeigt die Veränderungen des Großzehengrundgelenkes als Verschmälerung des Gelenkspalts durch Knorpelverschleiß, zumeist auch durch eine veränderte Knochenzeichnung oder durch dornartige Spornbildungen.

Im weiteren Verlauf können sich kleine Gelenkkörper lösen. Gelangen diese in den Gelenkspalt, kann dieses blockiert werden. Setzt keine Behandlung des Hallux rigidus ein, kommt es zur vollständigen Versteifung des Großzehengrundgelenks. Die Großzehe kann dann weder nach oben noch nach unten bewegt werden.

Mit Knochenwucherungen auf der Ober- und Innenseite des Großzehengrundgelenks versucht der Körper dabei, verschleiß- oder verletzungsbedingte Knorpelschäden in diesem Gelenk auszugleichen. Doch die Reibung von Knochen auf Knochen führt zu starken Schmerzen und zur zunehmenden Versteifung des Gelenks.
Untersuchung

Der Arzt untersucht die Beweglichkeit sowie die Fehlstellung der Großzehe. Er achtet auf Schwielen auf der Fußsohle genauso auf Ablaufspuren an den Schuhen. All das können Hinweise für eine Schonhaltung des Fußes sein. Weiter folgen eine Röntgenuntersuchung und eine Pedobarografie (Fußabdruckmessung). Auf dem Röntgenbild kann der Arzt erkennen, ob der Gelenkspalt verschmälert ist und die Gelenkoberflächen verknöchert sind.
Behandlung

Die Behandlung des Hallux rigidus richtet sich nach dem Krankheitsstadium. Zuerst wird versucht die Schmerzen zu lindern. Es helfen hierbei Schmerzmedikamente und andere Hilfsmittel, wie z. B. den Fuß ruhigstellen oder verschiedene physikalische Behandlungsmethoden.

In der physikalischen Therapie wird z. B. die Balneo-, Hydrotherapie- und Elektrotherapie eingesetzt. Auch kommen spezielle Hallux rigidus Schuhe mit der passenden Fußform und spezielle Einlagen zum Einsatz. Sollten all diese Maßnahmen nicht wirken, kann eine Hallux rigidus-OP in Frage kommen.
Balneotherapie: durch Schwefelbäder wird entzündlichen Gelenkbeschwerden und Abnutzungserscheinungen entgegengewirkt. Auch ein Radonbad kann Schmerzen lindern. Zusätzlich wird das radioaktive Edelgas Radon verwendet. Diese Therapie kann nur zeitlich begrenzt eingesetzt werden.
Elektrotherapie: hier wird Gleichstrom oder Wechselstrom in unterschiedlichen Frequenzen eingesetzt. Ziel dieser Behandlung ist es, die Durchblutung der behandelten Stelle zu verbessen. Auch werden die Muskeln durch diese Therapie entspannt und Schmerzen werden gelindert.
Hydrotherapie: die Anwendungen mit Wasser, wie Fußbäder, Waschungen, Wickel und wechselwarme Sitzbäder kann eine Heilung fördern.
Weitere konservative Maßnahmen

Durch konservative Maßnahmen kann ein beginnender Verschleiß des Großzehengrundgelenks gemildert werden. Die Arthrose kann durch manuelle Therapie verbessert werden, mit Zug und Verschiebung am Endgelenk, wodurch die Beweglichkeit im Großzehengrundgelenk erhalten werden kann.

Weiter sollten die Schuhe der Fußform entsprechen. Die Schuhsohle kann unter dem Vorfuß versteift werden. Das kann die Schmerzen beim Abrollen des Fußes lindern und ein normales Gangbild fördern. Zudem gibt es spezielle Hallux rigidus-Einlagen, die unter der Großzehe verstärkt sind. Dadurch wird das Zehengrundgelenk entlastet und Stöße werden gedämmt.
Wann kommt eine Operation in Frage?

Der Arzt wird eine Operation bei einer Großzehengrundgelenksarthrose durchführen, wenn sie sich mit schweren schmerzhaften Symptomen äußert und gleichzeitig eine Verlängerung des ersten Mittelfußknochens vorliegt.

Hatten bis zu einem gewissen Zeitpunkt noch Einlegesohlen und Schuhzurichtungen Linderung verschafft, hilft in einem späteren Stadium nur noch eine Operation.

Ist die Verknöcherung noch nicht zu weit fortgeschritten, können Chirurgen die Wucherungen am Gelenk entfernen und so die Beweglichkeit wieder verbessern. Auch eine operative Verkürzung des Mittelfußknochens kann ein Abrollen des Fußes wieder ermöglichen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten eine Operation auszuführen. Welche Methode die beste ist wird individuell entschieden.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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