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Zu schnelle und zu viele Gebärmutter-OPs?

Krankheiten
Wird die Gebärmutter-OP in Deutschland zu oft angewendet, ohne dass ein zwingender Grund dies als notwendig betrachtet?

Pro Jahr wird in Deutschland bei ca. 140.000 Frauen die Gebärmutter entfernt. Häufig ist dies ein überflüssiger Eingriff. Denn bei vielen Erkrankungen wie z. B. Myomen, starken Regelblutungen und anderen Beschwerden gibt es bessere Alternativen.

Es kommt vor, dass Ärzte schon bei Myomen, die 3 bis 5 cm groß sind und sich in der Gebärmutterwand befinden eine Entfernung der Gebärmutter vorschlagen. Diese gutartigen Tumore lassen sich jedoch auch konventionell, dass heißt schonender behandeln.

Ärzte behaupten dann meist, dass der Eingriff mit der modernster minimalinvasiver Technik ausgeführt wird und so gut wie keine Komplikationen zu erwarten sind und die Frau danach ein für alle Mal Ruhe hat, noch einmal Myome oder eine starke Regelblutung zu bekommen. Das ganze wäre wie ein Spaziergang in der Mittagspause.

Die Gynäkologin Barbara-Ehret-Wagner kennt diese Aussagen der Ärzte und hält den Eingriff in vielen Fällen sogar für eine Körperverletzung. Es gibt zwar bei der minimalinvasiven Operation so gut wie keine Narben, aber der Eingriff bleibt trotzdem eine größere Operation im Bauchraum. Häufig ist diese OP überflüssig, vor allem weil es deutlich schonendere alternativen Behandlungsmethoden gibt, um das Organ zu erhalten, führte sie weiter aus.
Krebs

Eine Entfernung der Gebärmutter oder der Eierstöcke ist eigentlich nur bei einer Krebserkrankung sinnvoll oder aber bei wirklich extrem starken Blutungen, die man nicht anders in den Griff bekommt. In ca. 90 % der Operationen liegen jedoch nur gutartige Erkrankungen im Vordergrund z. B. Myome oder einfach nur stärkere Blutungen. Manchmal wird die OP schon bei Senkungsbeschwerden empfohlen.
England

In England z. B. werden jährlich nur etwa 37.000 Hysterektomien vorgenommen, bezogen auf die Einwohnerzahl sind das ein Drittel weniger Operationen als in Deutschland. Wobei in England sowie auch in Frankreich es zu häufigen nur Teilentfernung des Organs kommt.
Myomen und starke Regelblutung
Bild: fotolia.de
Zudem gibt es in England Richtlinien vom National Institute for Health and Clinical Exellence. In diesen Richtlinien wird dazu aufgefordert, Frauen die an Myomen leiden und Beschwerden haben aufzuklären, welche Alternativen es zur Hysterektomie gibt. In Deutschland fehlt eine solche Richtlinie.
Therapie und Heilung

Meist erfahren die Frauen erst nach ihrer Operation, dass es kein Spaziergang ist. Den Frauen wird vor der Operation erzählt, dass sie schon wenige Tage oder Wochen nach der Entfernung der Gebärmutter wieder voll belastbar sind. Das stimmt so aber nicht, man muss mit einer Heilungsphase von sechs bis neun Monaten rechnen, sagt Ehret-Wagener.

Zudem können nach der Hysterektomie anhaltende Schmerzen in der Bauchdecke auftreten oder aber es kommt zu Blasen- und Darmproblemen, wie Verstopfung, Blähungen und Inkontinenz. Weiter kann es zu Ausfluss, Scheidentrockenheit und Juckreiz kommen. Oft beeinflusst die Entfernung der Gebärmutter auch die Sexualität. Frauen, die vorher einen guten Sex mit Orgasmen hatten, berichten dass er nach der Hysterektomie eher mau war.

Bei einer Gebärmutterentfernung spielt die psychische eine nicht unwesentliche Rolle. Es kann zu Stimmungsschwankungen und Depressionen kommen. In diesem Fall ist dann ein psychiatrische Behandlung notwendig, genau so bei Trauer um den Verlust des Organs, was nicht selten vorkommt.
Schlaganfall

Studien aus Schweden und den USA beweisen zudem, dass eine Hysterektomie erhebliche Langzeitrisiken in sich birgt. Nach Ergebnissen dieser Studien erhöht sich das Risiko der Frauen nach der Operation an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfällen um 40 %, wenn ihnen vor dem 50. Lebensjahr die Gebärmutter und die Eierstöcke entfernt werden. Auch wenn die Eierstöcke nicht entfernt werden, liegt die Wahrscheinlichkeit noch immer um die 20 % an diesen Erkrankungen als Spätfolge zu leiden.

14.04.2015
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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