Energie wecken durch eine Moxa-Therapie
Für eine Moxa-Therapie stehen unterschiedliche Verfahren zur Verfügung:
- die direkte Methode
- die indirekte Methode
- Moxa-Zigarre
- Nadel Moxa
Wichtig: Die Therapie wird nicht am Gesicht und den Schleimhäuten ausgeführt.
Direkte Moxa-Therapie
Kommt es zur direkten Methode der Moxa-Therapie, legt der Therapeut Kegel oder Quader aus getrocknetem Heilkraut auf die Akupunkturpunkte und entzündet sie. Sie werden langsam abgebrannt bis zu dem Zeitpunkt, wo der Patient ein Hitzegefühl verspürt. Das ist das sogenannte De-Qi-Gefühl, das oft als spitzer Hitzeschmerz beschrieben wird.
Bei dieser Methode kann es je nach Dauer auch zu Brandblasen und manchmal auch zu einer Vernarbung kommen. Diese Methode wird fast nur in China angewendet.
Indirekte Moxa-Therapie
Bei der indirekten Methode wird dem Moxa-Kegel, als Verbrennungsschutz, eine Ingwerscheibe, Knoblauch, Heilerde oder Salz untergelegt.
Ingwer ist aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin in der Lage, Kälte aus dem Körper zu leiten und das Qi (die Lebenskraft) zu aktivieren.
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Eine Knoblauch-Zwischenlage erzeugt einen starken Reiz und wird in der TCM bei Lymphdrüsenentzündungen, Furunkeln, chronischer Mandelentzündung und bei Rückenschmerzen eingesetzt.
Salz als Unterlage ist laut TCM hilfreich bei Kinderwunsch, Schmerzen im Magen-Darm-Bereich, Durchfall, Blähbauch und Reizdarm.
Heilerde als Unterlage speichert die Wärme und gibt sie dann ins Gewebe ab. Heilerde wird zusammen mit etwas Wasser zu einem Brei gemischt und dann verwendet. Der Moxa-Kegel kommt dann auf die Heilerde. Diese Methode wird verwendet zum Beispiel bei Wassereinlagerungen (Ödemen) und Furunkeln.
Verspürt der Patient ein Hitzegefühl am Akupunkturpunkt wird der Kegel zum nächsten Punkt geschoben. Jeder Akupunkturpunkt sollte sechs bis achtmal erhitzt werden.
Moxa-Zigarre
Bei der Moxa-Zigarre wird das Kraut in ein dünnes Papier gerollt. An einem Ende wird die Zigarre angezündet und der Therapeut näher sich immer wieder mit der glühenden Spitze der Zigarre den Akupunkturpunkten (auf 0,5-1 Zentimeter). Der Therapeut wiederholt die Annährung so lange, bis der Patient das De-Qi-Gefühl spürt.
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Nadel-Moxa
Hier wird das Kraut auf eine bereits gesetzte Akupunkturnadel aufsteckt und angezündet. Bei dieser Methode wird die Hitze, über die Nadel direkt in die Haut geleitet.
Eine Moxa Sitzung dauert 15 bis 30 Minuten und sollte mit einigen Abständen bis zu acht Mal wiederholt werden.
Moxa-Therapie – Anwendung
Die Traditionellen Anwendungsgebiete sind zum Beispiel:
- Durchblutungsstörungen
- Abwehrschwäche
- Rheuma und andere schmerzhafte Gelenkschmerzen
- Verspannungen
- Knochenerkrankungen
- Kopfschmerzen
- Durchfall und andere
- Magen-Darm-Beschwerden
- Ödeme
- Nieren und andere
- Krankheiten im Urogenitalbereich
- Blase
- Asthma bronchiale und andere
- Atemwegsbeschwerden
- Erschöpfung
Moxa-Therapie – Wann nicht?
Auf eine Moxa-Therapie sollte man bei akuten Erkrankungen besser verzichten. Auch bei Fieber, Bluthochdruck, Schlaflosigkeit oder während der Menstruation sollte die Moxa-Therapie nicht angewendet werden.
Achtung: Eine Moxa-Behandlung sollte nur von erfahrenen Therapeuten und nicht als Eigentherapie durchgeführt werden.
Die Moxa-Therapie darf grundsätzlich nicht angewandt werden im Bereich der Augen, im Nacken, im Vaginalbereich, in der Nähe von Krampfadern oder anderen oberflächlichen Gefäßen sowie auf offenen Wunden, Hautkrankheiten oder gereizter Haut.
Bei Diabetes, Neuropathien, Bluthochdruck, Fieber, Infektionskrankheiten, nach schweren Mahlzeiten, direkt nach Operationen und bei alkoholisierten Patienten, während der Menstruation, bei Schlafstörungen oder starker Nervosität und innerer Unruhe darf keine Moxa-Therapie durchgeführt werden.
Schwangere sollte nie im Bereich des Bauches behandelt werden, zudem sind Säuglinge und Kinder von einer Behandlung ausgeschlossen. Wollen Sie ihr Schulkind behandeln lassen, müssen Sie Rücksprache mit ihrem Kinderarzt halten.
Fragen Sie vor einer Behandlung immer ihren Arzt und Homöopathen.
Moxa-Therapie - Nebenwirkungen
Bei einer Moxa-Therapie kann es zu folgenden Nebenwirkungen kommen:
- Kopfschmerzen
- Schlafstörungen
- Hautreizungen und/oder
- allergische Reaktionen der Haut
Zudem kann es bei einer nicht sachgemäßen Anwendung zu Verbrennungen und in der Folge zu Narbenbildung kommen.
Deswegen sollten Sie immer erfahrende Therapeuten aufsuchen, die mit der Moxa-Therapie vertraut sind. Auch sollten Sie keine Eigenbehandlung durchführen.
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