Gluten Unverträglichkeit- Wenn Wasser zu Getreidemehl gegeben wird
In Verbindung mit Wasser bildet Gluten sogenanntes Klebereiweiß. Dieses bildet das Teiggerüst bei Brot und Gebäcken. Nur aus Mehlen mit Gluten kann Brot in Form eines Laibs (im Unterschied zu Fladenbrot) gebacken werden. Die Menge an Gluten ist für die Backfähigkeit („Gashaltefähigkeit“) von Weizenmehl ausschlaggebend. Gluten ist dehnbar und sorgt im Weizenteig auf der Gare dafür, dass das Gärgas (Kohlendioxid) gehalten wird und somit das Gebäck aufgehen kann. Im fertigen Gebäck sorgt das geronnene Klebergerüst dafür, dass das Gebäck seine Form behält.
Getreide mit hohem Glutengehalt sind Weizen, Dinkel, Roggen, Kamut, Emmer, Einkorn und Hartweizen, Hafer und Gerste haben einen niedrigen Anteil an Klebereiweiß. Getreidearten wie Teff, Hirse, Mais und Reis sowie Pseudogetreide wie Quinoa, Amarant und Buchweizen sind glutenfrei. Gluten ist Bestandteil von Lebensmittel, die aus entsprechendem Getreide hergestellt werden und es bildet den Hauptbestandteil für Weizenfleisch - ein angebotener Fleischersatz.
Glutensensitivität ist ein Krankheitsbild, das seit einigen Jahren einen festen Platz in der wissenschaftlichen Diskussion gefunden hat. Von Glutensensitivität wird gesprochen, wenn die klassischen glutenbedingten Erkrankungen Zöliakie und Weizenallergie von einem Facharzt ausgeschlossen werden können und trotzdem nach einem Verzicht auf glutenhaltige Lebensmittel eine Besserung der typischen Symptome auftritt.
Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung, die sich im Darm manifestiert. Die Reaktion des Immunsystems auf Gluten schädigt dabei die Darmschleimhaut. Bleibt eine Zöliakie unbehandelt, können schwerwiegende Mangelerscheinungen die Folge sein. Der Facharzt kann die Zöliakie mit entsprechenden Bluttests und einer Dünndarmbiopsie sicher nachweisen.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.