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Naturheilkunde Eisbaden – Gesund oder nicht?

Naturheilkunde
Ob Eisbaden, auch Winterbaden genannt, gesund ist oder nicht – darüber lässt sich streiten. Gemeint ist damit, dass Menschen bei einer Wassertemperatur von weniger als 5 Grad Celsius im See, im Fluss oder im Meer für einige Sekunden oder Minuten ins Wasser steigen. Was für einige den besonderen „Kick“ bedeutet und pure Lebenslust, ist für die meisten von uns unvorstellbar und lässt uns, allein an den Gedanken in eiskaltes Wasser einzutauchen, erschauern.

Das Eisbaden oder auch Winterbaden hat in Finnland und Russland eine lange Tradition. Hier werden Löcher in die Eisdecke gehackt, um kurz in das eiskalte Wasser zu einzutauchen. Meist wird dies mit Saunagängen verbunden.

Inzwischen ist das Eisbaden auch in Deutschland immer beliebter. Es gibt sogar mehrere Vereine, die sich jedes Jahr auf das kollektive Frösteln freuen. In unseren Gefilden, in denen es kaum noch gefrorene Seen gibt, laufen die Menschen begeistert in das kühle Nass.
Bilder: pixabay website5
Inhalt

Ist Eisbaden gesund?
Eisbaden – Was passiert mit dem Körper?
Eisbaden – Die richtige und wichtige Vorbereitung
Eisbaden – Unbedingt die Regeln beachten
Eisbaden – Wer sollte unbedingt darauf verzichten?
Weitere Themen
Ist Eisbaden gesund?

Die Eisbader zumindest schwören darauf. Es heißt, dass neben dem Badespaß das Immunsystem gestärkt werde, die Durchblutung gestärkt und der Kreislauf angeregt werde und dass regelmäßiges Eisbaden sogar stressabbauend wirke. Eine aussagekräftige Studie, die diese Erkenntnisse belegt, gibt es allerdings nicht.
Eisbaden – Was passiert mit dem Körper?

Das Eintauchen in das eiskalte Wasser ist ein Schock für den Körper. Sofort verengen sich die Gefäße in der Haut und die Blutbahnen im Körperinneren weiten sich, so dass das Blut vermehrt und schnell durchschießt – eine Reaktion des Körpers, um die benötigte Kerntemperatur im Inneren des Körpers von etwa 36,5 Grad halten zu können. Diese Körpertemperatur ist notwendig, um die lebenswichtigen inneren Organe zu schützen. Zugleich werden beim Eintauchen in das eisige Nass Adrenalin und andere Stresshormone freigesetzt, was die Euphorie, eben diesen besonderen „Kick“, nach dem Eisbaden erklärt.
Eisbaden – Die richtige und wichtige Vorbereitung

Auf das Eisbaden sollte der Körper gut vorbereitet sein, das heißt, man muss seinen Körper nach und nach an kaltes Wasser gewöhnen. Wer völlig unerfahren meint, einmal das Eisbaden auszuprobieren, setzt sich einem hohen gesundheitlichen Risiko aus. So können zum Beispiel die Herzfrequenz rapide absinken und die Muskeln erstarren.

Die richtige Vorbereitung auf das Eisbaden ist daher nicht nur wichtig, sondern sogar lebenswichtig!

Mit einer guten Vorbereitung auf das Eisbaden bereitet man sich am besten schon im Sommer vor. Dazu gehören regelmäßige Wechselduschen oder auch Anwendung nach Sebastian Kneipp, wie zum Beispiel Wechselfußbäder (die Füße im Wechsel in 38 Grad warmes Wasser tauchen für etwa 10 Minuten und anschließend in 15 Grad warmes Wasser für 15 Sekunden eintauchen; den Vorgang zweimal wiederholen). Auch kalte Wassergüsse und Waschungen sind eine gute Vorbereitung, um den Körper an das kalte Wasser zu gewöhnen.
Eisbaden – Unbedingt die Regeln beachten

Wer die Herausforderung des Eisbadens sucht, sollte unbedingt folgende Regeln beachten:

  • Hände und Füße kühlen besonders schnell ab. Deshalb sollte man sie mit speziellen Neoprenhandschuhen und Neopren-Badeschuhen schützen. Das gleiche gilt für den Kopf: Auf keinen Fall untertauchen. Am besten eine Mütze aufsetzen, die vor der kalten Lufttemperatur schützt.
  • Nicht ins Wasser springen! Beim Eisbaden geht man langsam, jedoch ohne Zögern in das Wasser.
  • Während des „Einsteigens“ in das kalte Wasser ist es wichtig, sich auf eine gleichmäßige Atmung zu konzentrieren, also ganz bewusst ein- und ausatmen, um eine Schnappatmung aufgrund des Kälteschocks zu vermeiden.
  • Niemals alleine Eisbaden! Tritt ein Notfall ein, ist es wichtig, das sofort geholfen werden kann.

Wie lange man es in dem eiskalten Wasser aushalten kann, ist individuell verschieden. Das Kälteempfinden ist bei den Menschen sehr unterschiedlich, manche verlieren sehr schnell an Körpertemperatur, so dass sie nach nur wenigen Sekunden wieder aus dem Wasser hinausmüssen. Bei Anderen wiederum hält der Körper länger die Temperatur, sodass sie es sogar mehrere Minuten im Wasser aushalten.

Wichtig ist es, nicht etwa in Konkurrenz mit anderen Eisbadenden zu gehen, sondern auf sein eigenes Körpergefühl zu hören und sich nur das zuzumuten, was der Körper gut aushält. Denn nur dann kann der Wohlfühleffekt nach dem Eisbad eintreten.

Nach dem Eisbaden sofort warm anziehen und sich Ruhe gönnen.
Eisbaden – Wer sollte unbedingt darauf verzichten?

Für Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen und/oder Bluthochdruck sollte das Eisbaden tabu sein.
Fazit: Fakt ist, dass man für das Eisbaden unbedingt gesund sein sollte. Nur dann kann man von dem eiskalten Nass profitieren. Am besten ist es, sich zuvor von einem Arzt durchchecken zu lassen.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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