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Parästhesie: Kribbeln in Armen oder Beinen- Nervenstörungen

Naturheilkunde
Erkrankung der Gefäße: Eine Vielzahl von Nervenstörungen entsteht durch Erkrankungen der Arterien, z. B. der Panarteriitis nodosa (eine Gefäßentzündung – Vaskulitis). Die Symptome sind hier Fieber, Gelenkschmerzen, Hautausschläge, Raynaud-Syndrom mit Kribbeln, Taubheitsgefühl sowie Kälteempfinden in Füßen und Händen. Die Ursache ist nicht geklärt, es wird vermutet, dass hier Immunreaktionen eine Rolle spielen.
Inhalt

Erkrankung der Gefäße
Diabetes mellitus
Polyzythämia vera – eine Bluterkrankung
Raynaud-Syndrom
Kribbeln am Mund und an der Zunge
Kribbeln an den Ohren und der Nase
Wann zum Arzt
Untersuchung des Arztes
Eventuelle Therapie
Die häufigsten Anwendungen sind hierbei
Diabetes mellitus: Es kann hier zur diabetischen Neuropathie kommen. Das ist eine Nervenschädigung, bei der es zu Empfindungsstörungen in Beinen und Füßen kommt. Diese Erkrankung ist oft auch Teil des diabetischen Fußsyndroms.
Polyzythämia vera – eine Bluterkrankung: Diese Erkrankung der blutbildenden Zellen ist erblich bedingt, häufiger noch entsteht sie durch eine erworbene Schädigung von Stammzellen im Knochenmark. Durch einen auffälligen Anstieg der roten Blutkörperchen wird das Blut dicker und neigt zu Blutgerinnsel. Die dann folgenden Durchblutungsstörungen können an Händen und Fingern das Kribbeln auslösen. Weitere Symptome sind: Juckreiz, der bei Kontakt mit Wasser einsetzt, Kopfschmerzen und Schwindel sowie eine Vergrößerung der Leber und der Milz.
Raynaud-Syndrom: Die Symptome dieser Erkrankung werden meist durch Kälte, Nässe oder Stress ausgelöst. Es kommt hierbei zu Gefäßkrämpfen und damit verbundenen Durchblutungsstörungen. Die machen sich hauptsächlich in den Fingern und Händen bemerkbar. Ausgenommen davon ist jedoch der Daumen. Die Hände werden schubweise kalt, blass und gefühllos, schmerzen mitunter und kribbeln am Ende eines Anfalls. Manchmal sind auch die Zehen sowie Nase und Ohren betroffen. Das Raynaud-Syndrom kann eigenständig, ohne eindeutige Ursache auftreten oder infolge einer anderen Erkrankung entstehen.
Herpes simplex
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Kribbeln am Mund und an der Zunge: Zieht und schmerzt es am Mund oder Zunge steckt meist ein Herpes simplex (Fieberblasen)dahinter. Weitere innere Erkrankungen, die neben den jeweiligem Leitsymptom auch Sensibilitätsstörungen hervorrufen können sind z. B. eine Unterfunktion der Nebenschilddrüsen, Allergien und Unverträglichkeiten. Auch eine Erhöhung des Kalziumgehalts im Blut durch Nierenversagen kann ein Kribbeln verursachen.

Schnelles vertieftes Atmen (Hyperventilieren), zum Beispiel in Stresssituationen oder während einer Panikattacke, löst häufig Kribbeln an den Lippen sowie in den Fingern und an Händen aus. Das verstärkte und hektische Ein- und Ausatmen stört den Gasaustausch, im Blut nimmt das Kohlendioxid ab. Dadurch verschiebt sich die Kalziumkonzentration im Körper. Nerven und Muskeln sind kurzfristig übererregt. Typische Symptome sind neben den Gefühlsstörungen Verkrampfungen an Händen und Lippen, Atembeschwerden, Zittern und Muskelschmerzen.
Kribbeln an den Ohren und der Nase: Meist ist die Missempfindung durch Durchblutungsstörungen ausgelöst, wie z. B. bei dem Raynaud-Syndrom als Begleiterkrankung anderer Krankheiten.
Entzündungen: Entzünden sich z. B. Nervenwurzeln, Rückenmarksnerven und periphere Nerven, meist aus unbekannter Ursache, kommt es zu Beschwerden an den Füßen und Beinen mit Kribbeln und später an den Händen. Eine Rolle können vorausgegangene Infektionen, Entzündungen oder Autoimmunreaktionen sein. Vorboten können Magen-Darm-Infekte oder Atemwegserkrankungen sein.
Zentralnervensystem: Die Multiple Sklerose, eine Erkrankung des Zentralennervensystems hat als Anfangssymptom Gefühlsstörungen in den Beinen. Auch die Epilepsie oder die Parkinson-Krankheit können mit Kribbeln und Taubheitsgefühle einhergehen. Geschwülste und Tumoren in Gehirn und Rückenmarkkanal beeinträchtigen möglicherweise Nerven und Bahnen, die für Empfindungen in Beinen und Füßen zuständig sind. Gefühlsstörungen können ebenso nach Verletzungen, Blutergüssen oder Gehirnentzündungen auftreten.
Anfangssymptom Gefühlsstörungen
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Medikamente: Kribbeln und Taubheitsgefühle treten bisweilen als unerwünschte, aber meist vorübergehende Nebenwirkungen einiger Medikamente auf. Dazu gehören unter anderem verschiedene Mittel gegen Depressionen und Angsterkrankungen, einige Antiepileptika oder Blutdrucksenker.
Schlaganfall: Taubheitsgefühle und Kribbeln, die auf einer Körperseite auftreten, können Alarmzeichen für einen Schlaganfall sein. In diesem Fall ist es lebenswichtig, sofort zu reagieren und den Notarzt zu alarmieren! Manchmal stecken aber auch andere Schädigungen des Gehirns und des oberen Rückenmarks (Halsmark) dahinter.

Ein Schlaganfall ist stets ein Notfall. Warnzeichen sind plötzliche Taubheitsgefühle und Lähmungen auf einer Körperseite. Sie können im Arm, im Bein, im Gesicht oder im Mund auftreten und von Kopfschmerzen, Seh- und Sprachproblemen begleitet sein. Auch wenn eine solche Störung sich wieder kurzfristig von selbst zurückbildet, sollten Sie dennoch dringend zum Arzt gehen.
Wann zum Arzt: Sollte das Kribbeln oder Taubheitsgefühl unvermittelt ohne erkennbaren Grund einsetzen, vor allem wenn die Störungen ausgeprägt sind oder länger anhalten, sollte man immer zum Arzt gehen. Das gilt auch für Gefühlsstörungen, die in bestimmten Abständen immer wieder auftreten. Sollten zu den Missempfindungen weitere Beschwerden hinzukommen wie z. B. Schmerzen, Sehstörungen, Lähmungserscheinungen, Schwindel, Übelkeit oder Hautreaktionen muss man sofort einen Arzt aufsuchen. Hat man einen Diabetes ist es immer wichtig Veränderungen an der Körperoberfläche ernst zu nehmen.
Untersuchung des Arztes

Als erstes gehört eine ausführliche Anamnese zur Diagnose, bevor weiter Untersuchungen folgen, wie z. B. eine körperliche und neurologische Untersuchung sowie eine Blutuntersuchung gehören auf jeden Fall zum Untersuchungsprogramm. Je nach Verdachtsdiagnose und vorläufigem Befund folgen spezielle Untersuchungen. Dazu können weiterführende Blutuntersuchungen oder orthopädische Untersuchungen gehören.

Unter Umständen sind aber auch Röntgenuntersuchungen, CT (Computertomographie), MRT (Kernspintomographie), EEG (Elektroenzephalographie) oder ENG (Elektroneurographie) notwendig. In manchen Fällen erfolgt auch eine Hirnwasseruntersuchung (Liquorpunktion) oder verschiedene Allergietests, um den Ursachen des Kribbelns auf den Grund zu gehen.
Eventuelle Therapie

Nicht bei jeder Krankheit oder Störung, die mit Missempfindungen einhergeht, sind die Beschwerden auf einen einzigen typischen Ort begrenzt. Oft sind mehrere Körperpartien betroffen. Auch gibt es individuelle Unterschiede, je nachdem wie sich eine Störung entwickelt. Manchmal können die Körperstellen, an denen sich Gefühlsstörungen bemerkbar machen, aber durchaus gewisse Hinweise auf eventuelle Ursachen geben.

Bevor Sie sich jedoch eigenständig dazu entscheiden, welche Maßnahme Ihnen am besten geeignet erscheint, um Ihr Leiden zu mindern, sollten Sie unbedingt ärztlichen Rat suchen. Nur so kann geklärt werden, auf welche Ursache sich das Kribbeln in den Gliedern zurückführen lässt.

Bei eingeklemmten Nerven werden insbesondere muskuläre Maßnahmen ergriffen, um Ihrem Leiden ein Ende zu bereiten. Vor allem Massagen werden dafür eingesetzt. Dies kann häufig auch in Verbindung mit einer Akupunktur geschehen. Physiotherapeutische Maßnahmen sind letztendlich zwingend erforderlich.
Die häufigsten Anwendungen sind hierbei

  • Rolfing
  • Chiropraktik
  • Homöopathie
  • Hydrotherapie

Eine Behandlung richtet sich immer nach dem zugrunde liegenden Krankheitsbild.
Behandlung bei Kribbeln in den Gliedmaßen
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Vorbeugung

Vor allem körperliche Bewegung und der Verzicht auf Nikotin helfen Durchblutungsstörungen vorzubeugen und die Nervensysteme gesund zu erhalten. Sport und Haltungstraining stärken die Rückenmuskulatur, die Arm- und Beinmuskeln sowie den gesamten Körper. Die Durchblutung verbessert sich und das kommt Herz und Gehirn zugute.

Bei Rückenleiden helfen besondere Übungen, die sogenannte Rückenschule.

Einige Auslöser des Kribbelns können bereits durch vorbeugende Maßnahmen vermieden werden. So führen falsche Lebens- und Essgewohnheiten oftmals zu Mangelerscheinungen. Eine ausgewogene Ernährung mit genügend Vitaminen und Mineralstoffen schützt vor Vitamin-, Eisen- oder Magnesiummangel. Auch Stress und psychische Belastungen lösen manchmal unangenehme Missempfindungen der Hautnerven aus. In diesen Fällen können mehr Bewegung und eine bewusste Stressbewältigung hilfreich sein.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.

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