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Bilder: pixabay website5

Pillen aus Rotschimmelreis – BfArM warnt

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Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte warnt erneut vor dem Verzehr von Produkten „Roter Reis“, wenn er mit dem Wirkstoff Monakolin belastet ist.

Nicht verwechseln darf man den Rotschimmelreis mit Rotem Reis aus der Camargue in Frankreich. Bei diesem Reis färbt die tonhaltige Erde die Außenhaut der Körner rot. Den Inhaltsstoff Monakolin K des Rotschimmelreises enthält er nicht.
Inhalt

Was ist Rotschimmelreis?
Warum ein Verbot?
Viele Mittel müssen jetzt vom Markt verschwinden
In China wird Rotschimmelreis seit mehr als 1.000 Jahren genutzt
Was ist Rotschimmelreis?

Rot fermentierter Reis (auch Rotschimmelreis genannt) ist eine traditionelle chinesische Zubereitung aus gekochtem, weißem Reis, der durch den Schimmelpilz Monascus purpureus fermentiert wird. Bei der Fermentation bilden sich zahlreiche Substanzen, von denen einige die intensive Rotfärbung hervorrufen. Getrocknet und gemahlen ist er als rotes Reismehl bekannt.
Warum ein Verbot?

Der Rotschimmelreis mit dem Inhaltsstoff Monakolin ist identisch mit dem Wirkstoff Lovastatin, der in zugelassenen und verschreibungspflichtigen Fertigarzneimitteln zur Senkung des Cholesterinspiegels vorhanden ist.

Somit können Zubereitungen mit Rotem Reis die gleiche Wirkung erzielen, wie Arzneimittel mit Lovastatin. In verschiedenen Studien mit Red Rice-Produkten wurde bereits bei einer Dosierung ab 5 mg pro Tag eine pharmakologische Wirkung nachgewiesen.

Monakolin K kann zahlreiche Nebenwirkungen hervorrufen, wie Schädigungen der Skelettmuskulatur und Leber. So kann es ins besonders bei gleichzeitiger Einnahme Cholesterinspiegel-senkender Arzneimittel zu schweren Nebenwirkungen kommen. Schon im Jahr 2002 hatte das BfArM vor Rice-Produkte gewarnt.
Viele Mittel müssen jetzt vom Markt verschwinden

In Studien wurde festgestellt, dass schon eine Tagesdosis von fünf Milligramm ausreicht, um eine medizinische Wirkung zu erzielen. Mehrere Produkte werben jedoch, die meist über das Internet vertrieben werden mit einer Menge bis zu 18 Milligramm Monakolin K pro Kapsel. Diese Nahrungsergänzungsmittel müssen jetzt vom Markt verschwinden.

Das BfArM legte jetzt fest, dass ab einer Tagesdosis von fünf Milligramm Monakolin K als Arzneimittel gelte. Durch diese Änderung sind die Hersteller dazu verpflichtet, ein umfangreiches Zulassungsverfahren zu durchlaufen. Sie müssen in Studien nachweisen, dass das Mittel eine Wirksamkeit hat, unbedenklich ist und die Reis-Pillen eine hohe Qualität haben.

Bei Nahrungsergänzungsmitteln reicht es hingegen aus, dass die Behörden über den Beginn des Verkaufs informiert werden.

Fraglich ist jedoch, ob die nicht mehr zugelassenen Mittel schnell vom Markt verschwinden, da in Deutschland für die Überwachung des Arzneimittellmarktes ein Dutzend verschiedene Landesbehörden zuständig sind.

Die einzelnen Behörden können gegen den Vertrieb verbotener Mittel vorgehen, wenn der Anbieter seinen Sitz in deren Zuständigkeitsbereich hat. Dieser Prozess kann sich lange hinziehen. Das zeigt auch das Verbot des vermeintlichen Wundermittels MMS.
In China wird Rotschimmelreis seit mehr als 1.000 Jahren genutzt

In Asien wird der Spezial-Reis seit mehr als tausend Jahren zur Behandlung von Magen-Darm- und Herz-Kreislauf-Problemen genutzt, aber auch zum Färben und Konservieren von Lebensmitteln. In Europa ist er vor allem als Nahrungsergänzungsmittel und nicht als übliches Lebensmittel bekannt, schreibt das BfArM.

27.02.2016
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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