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Bilder: pixabay website5

Zur Evolution des Menschen – Ließ neues Gen das Gehirn wachsen?

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Eine belgische und eine amerikanische Forschergruppe berichteten im Fachblatt Cell von einem Gen, das nur beim Menschen vorkommt. Dieses Gen ist nicht beim Affen vorhanden. Das Gen beeinflusst schon beim Fötus einen Signalweg, das vermehrt Neuronen der Gehirnrinde gebildet werden.

Unser Erbgut unterscheidet sich nur minimal von dem der Schimpansen.

Die Forschergruppen machten sich zur Aufgabe zu erforschen, warum der Mensch ein derartiges großes Gehirn hat. Sie kamen zu dem Schluss, dass es an den Genen liegen muss. Sie kamen aber auch zur Erkenntnis, dass der Mensch dafür häufig einen hohen Preis zahlen muss.

Vergleicht man das tierische Gehirn mit dem menschlichen Gehirn, stellt man fest, dass das menschliche Gehirn wesentlich größer ist. Die Forschergruppen, ein Team um David Haussler von der University of California in Santa Cruz und eine Gruppe um Pierre Vanderhaeghen von der Université Libre in Brüssel, haben dies wissenschaftlich untersucht.
Das verantwortliche Gen, für das Wachstum des Gehirns haben nun die Wissenschaftler entdeckt.

Im Erbgut der Tiere befindet sich das Gen NOTCH2. Dieses Gen enthält wichtige Informationen zum Bau von Proteinen, die schon beim Embryo eine entscheidende Rolle bei der Gehirnentwicklung spielen.

Die menschliche Variante des Gens NOTCH2NL sorgt offenbar schon beim Embryo dafür, dass das Gehirn länger wächst als beim Menschenaffen.

So das Resümee in zwei Studien, die im Fachmagazin „Cell“ veröffentlicht wurden.

Haussler und Kollegen untersuchten diesen Effekt an Gehirnstammzellen von Mäusen. Die Gehirnstammzellen stellten vereinfacht ein kleines Gehirn dar. Schalteten die Wissenschaftler die drei NOTCH2NL-Gene ab, reiften mehr Stammzellen zu Nervenzellen, was das Wachstum des Gehirns begrenzte.
Sie kamen so zu dem Schluss, dass die drei NOTCH2NL-Gene die Stammzellen häufiger teilen lassen und sich so die Reifung zu Nervenzellen verzögert. Dadurch kommt es zu einem größeren Gehirn. Dieser Vorgang spielt sich vor allem in jenem Areal ab, in dem sich die Großhirnrinde entwickelt.

Vanderhaeghen und seine Gruppe fanden insgesamt 35 Gene, die nur beim Menschen vorkommen und bei der Entwicklung des Gehirns beteiligt sind. Aber nur beim NOTCH2NL ist klar, was es bewirkt.

Das fehlen jenes Chromosomenabschnitts 1q21.1, auf dem NOTCH2NL-Gene, sind wohl verantwortlich für ein kleineres Gehirn, welches mit Autismus verbunden wird. Umgekehrt kann eine Verdopplung des Abschnitts ein vergrößertes Gehirn und Schizophrenie zur Folge haben, so Haussler und sein Wissenschaftsteam.

Für ihre Studie untersuchten die Forscher je drei Patienten mit einem zu großen und einem zu kleinen Gehirn. Bei der ersten Gruppe fanden sie nur zwei NOTCH2NL-Gene, bei der zweiten Gruppe hingegen vier.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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