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Diagnose- Maßnahmen bei Verdacht auf einer Schilddrüsenunterfunktion

Symptome
Erste Maßnahme bei Verdacht auf eine Schilddrüsenunterfunktion ist die Blutuntersuchung zur Feststellung des TSH-Wertes, oft gefolgt von einer Ultraschalluntersuchung und eventuell einer Szintigrafie.


Der Arzt bekommt durch die Schilderung des Betroffenen erste Eindrücke für eine Diagnose. Leider zieht der Arzt nicht immer eine Unterfunktion der Schilddrüse in Betracht, da einzelne Symptome wie z. B. Müdigkeit nicht eindeutig sind und bei vielen Erkrankungen und auch bei gesunden Personen vorkommen können. Um eindeutige Hinweise zu erhalten, kommen folgende Maßnahmen in Frage:

Am Anfang sollte eine Laboruntersuchung stehen, um den TSH Wert zu bestimmen, der Hinweis auf eine Schilddrüsenfunktionsstörung geben kann. Der TSH Wert ist bei einer Unterfunktion des Drüsengewebes erhöht. Sollte entgegen eine Regulationsstörung im Bereich der Hirnanhangdrüse oder des Hypothalamus vorliegen, sind die TSH Werte zu niedrig.

Zeitgleich werden häufig die Schilddrüsenhormonwerte ermittelt. Bei Unterfunktion liegen diese Werte unterhalb oder gerade noch im Normbereich. Bei der Hashimoto Thyreoiditis (siehe oben) Erkrankung lassen sich meist bestimmte Antikörper - gegen Thyreoglobulin (Tg-Antikörper) und Thyroxinperoxidase (TPO-Antikörper) im Blut nachweisen.

Durch den Ultraschall (Sonografie) können Größe und Beschaffenheit der Schilddrüse beurteilt werden. Sollte die Schilddrüse eine Entzündung haben erscheint sie beim Ultraschall insgesamt sehr dunkel (echoarm). Unter der Sonografie können der Schilddrüse auch kleine Gewebeproben entnommen werden (Feinnadelbiopsie) für weitere Laboruntersuchungen.


Bei der Szintigrafie wird die Funktionstüchtigkeit der Schilddrüse untersucht. Dem Betroffenen wird eine radioaktive markierte Substanz in die Vene gespritzt. Sollte eine Unterfunktion vorliegen, nimmt die Schilddrüse nur geringe Mengen dieser Substanz auf oder gar nicht auf.

Die Therapie einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) wird mit der Zufuhr von Schilddrüsenhormonen in Form von Tabletten behandelt.


Das künstlich hergestellte T4 kann die Symptome einer Unterfunktion lindern.
Ziel einer Therapie ist, den Hormonmangel auszugleichen und die Beschwerden zu beseitigen oder aber mindestens zu lindern. Die Unterfunktion der Schilddrüse muss behandelt werden, also werden diese fehlenden Hormone dem Körper zusätzlich in Tablettenform zugeführt. Nur wenige Ausnahmen lassen es zu die Behandlung auf Zeit zu begrenzen, meist muss die Behandlung ein lebenslang ohne Unterbrechung erfolgen. Bei einem eventuellen Jodmangel als Auslöser wird einfach Jod verabreicht.


Die Tabletten werden synthetisch hergestellt, dieses Thyroxin (T4) ist identisch mit dem in der Schilddrüse hergestellten T4. Das Thyroxin sollte nicht mit anderen Medikamenten eingenommen werden. Die Höhe der Einnahme von T4 richtet sich nach Blutuntersuchungen zur Feststellung des T4 Gehaltes im Blut. Angefangen wird mit einer geringen Dosis – begleitet von Blutuntersuchungen – kontinuierlich bis zum ausreichenden Maß gesteigert. Die Genauigkeit der Einnahme von T4 Tabletten ist wichtig, weil bei zu hoher und zu schneller Einnahme von einer T4 Gabe die Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion und Herzrhythmusstörungen auftreten können.

Die Tabletten müssen zwar lebenslang eingenommen werden, ermöglichen den Betroffenen jedoch bei korrekter Einnahme ein völlig normales Leben. Am Anfang der Erkrankung wird die Behandlung monatlich durchgeführt. Sollten sich die Hormonwerte normalisieren werden die Kontrolluntersuchungen auf vierteljährlich und später auf jährlich umgestellt.


Das schon benannte Schilddrüsenhormon T3 wird aus T4 in der erforderlichen Menge hergestellt. Nur in Ausnahmefällen muss eine Gage von T4 und T3 in Erwägung gezogen werden.

Bei Säuglingen wird eine Früherkennung auf Hypothyreose in Deutschland um den 3. Tag nach der Geburt, das sogenannte Neugeborenen-Screening ausgeführt, diese Laboruntersuchung ist gesetzlich festgelegt (siehe oben).


Jodmangel selbst ist sehr selten Ursache für eine Schilddrüsenunterfunktion. Auf ausreichende Jodversorgung sollte man trotzdem achten. Jod ist in Seefischen in ausreichender Menge enthalten. Man sollte also zwei- bis dreimal die Woche Seefisch auf den Speiseplan haben. Andere Personengruppe, wie Schwangere oder Stillende haben einen erhöhten Jodbedarf. Diese Personengruppe sollte sich bei ihren Arzt erkundigen, ob eine zusätzliche Jodzufuhr in Form von Tabletten sinnvoll ist.


Wissenswerte über die Schilddrüse, Lage und Funktion

Die Schilddrüse hat eine schmetterlingsförmige Form. Das Organ liegt unterhalb des Kehlkopfes und schmiegt sich an die Luftröhre an. Aus Eiweiß und Jod produziert das Organ die lebenswichtigen Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4). Abgegeben werden diese Hormone über das Blut.

Gesteuert wird die Schilddrüse durch zwei Zentren im Gehirn, die für die Produktion und der Verteilung der Schilddrüsenhormone verantwortlich sind. Es sind zum einen der im Zwischenhirn liegende Hypothalamus mit seinem Thyreotropin-releasing Hormon (TRH). TRH fördert Bildung und Abgabe von TSH.

Zum zweiten ist die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) mit ihrem Thyroidea stimulierenden Hormon (TSH) verantwortlich für eine normale Funktion der Schilddrüse. TSH regt die Schilddrüse an ihr Hormon zu produzieren und freizusetzen. Die Schilddrüsenhormone beeinflussen den Stoffwechsel, Kreislauf und Wachstum sowie unser psychisches Wohlbefinden.

Schilddrüsenerkrankungen
Bild: clip-dealer.de

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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.

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