Häufiges Wasserlassen - Pollakisurie - Heilmed-Krankheit Gesundheit mit Hilfe der Naturheilkunde

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Häufiges Wasserlassen - Pollakisurie

Naturheilkunde
Als „Häufiges Wasserlassen“ wird umgangssprachlich ein verstärkter Harndrang bezeichnet. In der Medizin unterscheidet man zwei Arten des häufigen Urinierens – die Pollakisurie und die Polyurie. Bei der Pollakisurie muss der Betroffene zwar häufig Wasserlassen, die täglich Urinmenge bleibt aber gleich, das heißt, beim häufigen Urinieren werden nur kleine Mengen ausgeschieden. Bei der Polyurie handelt es sich hingegen um eine krankhaft erhöhte Urinausscheidung bei gesteigertem Trinkverhalten.
Inhalt

Häufiges Wasserlassen - Ursachen
Pollakisurie – Häufiges Wasserlassen bei gleicher Urinmenge
Polyurie – Häufiges Wasserlassen bei einer höheren Urinmenge
Häufiges Wasserlassen - Symptome
Häufiges Wasserlassen - Diagnose
Häufiges Wasserlassen - Behandlung
Häufiges Wasserlassen – Behandlung aus der Naturheilkunde
Starker Harndrang
Bild: fotolia.de
Häufiges Wasserlassen - Ursachen

Normalerweise produziert der Mensch etwa 1,5 bis 2 Liter Urin pro Tag. Der Urin, der Giftstoffe und Abbauprodukte transportiert, bildet sich in den Nieren und sammelt sich in der Harnblase. Ist diese voll, verspürt man den Harndrang. Bei übermäßigem Trinkverhalten erhöht sich die tägliche Urinmenge. Soweit ist das auch noch normal. Nur wenn ein dauerhafter verstärkter Harndrang besteht, können andere Erkrankungen dahinter stecken. Man unterscheidet zwei Arten des häufigen Wasserlassens, die Pollakisurie und die Polyurie.
Pollakisurie – Häufiges Wasserlassen bei gleicher Urinmenge

Bei der Pollakisurie handelt es sich um einen häufigen Harndrang, wobei die ausgeschiedene Menge jeweils nur gering ist und die Tagesgesamtmenge den normalen Bereich (ca. 1,5 – 2 Liter) nicht übersteigt. Das häufige Wasserlassen kleiner Mengen von Urin deutet meist auf eine Harnwegserkrankung hin, wie zum Beispiel:

  • Blasenentzündung
  • Nierenbeckenentzündung
  • Prostataentzündung

Aber auch stressbedingte Anspannung oder eine Schwangerschaft können die Ursache sein.

Die Pollakisurie kann also sowohl aufgrund von Infektionen im Harnwegsbereich als auch durch nervliche Anspannung zustande kommen. Es ist wichtig, die genaue Ursache von einem Arzt abklären zu lassen, um eine geeignete Therapiemaßnahme einzuleiten.
Polyurie – Häufiges Wasserlassen bei einer höheren Urinmenge

Bei der Polyurie kommt es im Vergleich zur Pollakisurie zu einer krankhaft erhöhten Urinmenge, und zwar über 2 Liter täglich. Durch die überhöhte Ausscheidung von Urin kommt es zu vermehrtem Durst, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Folgende Gründe können für die Polyurie ursächlich sein:

  • Diabetes mellitus (unbehandelt oder schlecht eingestellt)
  • Herzinsuffizienz
  • Niereninsuffizienz
  • Nierenversagen
  • Medikamente (Nebenwirkungen)
  • Übermäßiger Alkoholkonsum

Die Ursache für eine Polyurie kann nur der Arzt herausfinden. Da hierbei ernstzunehmende Erkrankungen dahinter stecken können, ist eine genaue Untersuchung dringend notwendig.
Häufiges Wasserlassen - Symptome

Für den Betroffenen stellt der häufige Harndrang eine Einschränkung der Lebensqualität dar. Ob es längere Spaziergänge, Kinobesuche, Reisen etc. sind, überall ist der Gedanke an die nächste Toilette. Handelt es sich dabei um einen vorübergehenden Zustand, zum Beispiel aufgrund einer Blasenentzündung, ist man erklärbar eine Zeit lang eingeschränkt. Bemerkt man hingegen, dass das häufige Wasserlassen einen längeren Zeitraum anhält, sollte man zum Arzt gehen. Folgende Anzeichen können auf Pollakisurie oder Polyurie deuten:

  • Häufiges Ausscheiden kleiner Urinmengen
  • Häufiges Ausscheiden erhöhter Urinmengen
  • Erhöhter Durst

Ab wann spricht man vom „Häufigen Wasserlassen“? Über acht Mal am Tag gelten als bedenklich.
Polyurie – Häufiges Wasserlassen
Bild: fotolia.de
Häufiges Wasserlassen - Diagnose

Nur der Arzt kann nach der Untersuchung eine Diagnose stellen. Dabei ist für ihn das Gespräch mit dem Patienten wichtig, denn bereits hierbei können wichtige Hinweise geliefert werden, wie zum Beispiel, wie oft man zur Toilette muss, wie viel Urinmenge ausgeschieden wird, ob es beim Urinlassen brennt oder schmerzt, usw. Zur Untersuchung gehört die Blut- und Urinuntersuchung, die Ultraschalluntersuchung und evtl. die Blasenspiegelung. Das häufige Urinieren allein stellt keine Krankheit dar, sondern die Gründe, die die Häufigkeit auslösen, gilt es zu finden.
Häufiges Wasserlassen - Behandlung

Je nach Ursache, die das häufige Wasserlassen auslösen, wird der Arzt die entsprechende Behandlungsmaßnahme einleiten. Liegt eine chronische Erkrankung der Harnleiter vor, muss mit speziellen Medikamenten behandelt werden. Sind Muskel- oder Nervenkrämpfe für den häufigen Harndrang verantwortlich, können bei Männern Alphablocker eingesetzt werden, die die Muskelzellen der Prostata entkrampfen. Bei Frauen können Östrogene (Salben oder Zäpfchen) eingesetzt werden, die eine entspannende Wirkung haben. Weitere Medikamente, die die Kontraktionsfähigkeit der Blasenmuskulatur herabsetzen und somit den Harndrang verringern sind Anticholinergika und Spasmoytika.

Liegen andere Erkrankungen vor, wie eine Herzinsuffizienz, muss diese vorrangig behandelt werden. Auch bei einer Diabetes mellitus muss vorab geschaut werden, ob diese richtig eingestellt ist.

Hat das häufige Wasserlassen keine körperlichen Ursachen, können auch psychische Gründe ursächlich sein. Ist das der Fall, können therapeutische Maßnahmen helfen, wie zum Beispiel Autogenes Training oder Entspannungsübungen nach Jacobsen. Eine weitere Maßnahme ist die Akupunktur. Der Betroffene kann außerdem lernen, seine Blase zu trainieren. Das heißt, dass die Häufigkeit des Urinierens zunächst protokolliert wird und nach und nach versucht wird, die Abstände der Toilettengänge zu verlängern. Ziel ist es, die Blase wieder an ihre normale Füllmenge zu gewöhnen. Um dem Harndrang nicht sofort nachzugeben, kann ein gezieltes Beckenbodentraining helfen.
Häufiges Wasserlassen – Behandlung aus der Naturheilkunde

Liegt keine ernsthafte Erkrankung vor, gibt es einige Mittel aus der Naturheilkunde, die helfen können, den Harndrang zu verringern.

  • Die Einnahme folgender Heilkräuter nehmen den Druck von der Blase und haben sich gegen häufiges Wasserlassen bewährt: Birkenblätter, Holunder, Ackerschachtelhalm, Kürbissamen, Preiselbeere, Scharfgarbe. Der Wirkstoff dieser Heilkräuter wird in Drageeform oder als Tee in Apotheken, Reformhäusern, Biomärkten oder Drogerien angeboten.

  • Bei einer Blaseninfektion helfen Brennesseltee oder Cranberrysaft gegen den Harndrang. Um die Bakterien möglichst schnell aus dem Harntrakt zu spülen, ist es wichtig viel zu trinken.
Fazit: Häufiges Wasserlassen ist keine Seltenheit und auch keine Krankheit für sich. Da aber eine ernsthafte Krankheit dahinter stecken könnte, sollten die Ursachen dafür immer von einem Arzt abgeklärt werden.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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