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Keuchhusten- Ansteckungen nehmen zu

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Eigentlich galt der Keuchhusten durch die Impfungen der vergangenen Jahrzehnte schon als bekämpft. Keuchhusten gehört zu den Kinderkrankheiten und wird auch als „Stickhusten“ bezeichnet.

Das Robert-Koch-Institut gab jetzt bekannt, dass es einen Anstieg der Neuerkrankungen seit 2002 gibt. Besonders bei jüngeren Kindern über 5 Jahre, die sogar vollständig geimpft sind. Überträger des Keuchhusten-Erregers "Bordetella Pertussis" sind oft Erwachsene. Bei Erwachsenen macht sich der Keuchhusten als hartnäckiger Husten über Wochen bemerkbar.
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In den letzten Jahren lag die Anzahl der Neuerkrankungen bei etwa 130 Fällen pro 100.000 Einwohner in Deutschland. Vor allem die Rate der Neuerkrankungen bei Erwachsenen hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Laut neusten Statistiken machen erwachsene Patienten etwa 92 Prozent aller Keuchhusten-Fälle aus. Etwa 90 Prozent aller schulpflichtigen Kinder sind geimpft, häufig werden aber die regelmäßig notwendigen Auffrischimpfungen vergessen.

Ausgelöst wird die Krankheit von einem Bakterium, die Ansteckung erfolgt wie bei einer gewöhnlichen Erkältung. Selten gibt es Fieber, auch der Husten ist anfänglich nicht schlimm und unterscheidet sich nicht von einer grippalen Infektion. „Bis das Keuchen losgeht, vergehen rund 14 Tage“, erläutert Hellmann vom Bundesverband der Pneumologen (BdP). Dann werden die Nächte unruhig: Heftige Hustenanfälle unterbrechen den Schlaf.

Wolfram Hartmann, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) sagt, dass die Ansteckung weniger unter Kindern passiert, sondern oft wird die Ansteckung durch Erwachsene verursacht, die am Keuchhusten erkrankten, ohne es zu bemerken. Da der Keuchhusten meist nur mit Kindern in Verbindung gebracht wird, nehmen Erwachsene die Symptome nicht ernst.

Während sich eine Keuchhustenerkrankung bei Kindern sehr deutlich durch das typische "Keuchen", das starke Einziehen der Atemluft beim Husten, zeigt, leiden Erwachsene nur unter einem mäßigen aber hartnäckigen Husten, der über Wochen anhält.

Gerade bei Kindern können diese Attacken auch zum Erbrechen führen. „Keuchhusten ist für Kinder sehr belastend und wenn er lange anhält, auch ein psychisches Problem“, ergänzt die Medizinerin Andrea Grüber, die sich beim Deutschen Grünen Kreuz (DGK) in Marburg mit Pertussis beschäftigt. Nicht nur der Schlafmangel zerrt dann an den Nerven von Kindern und Eltern, sondern auch die Tatsache, dass nichts dagegen hilft. Denn eine Antibiotikatherapie schlägt nur an, wenn sie sehr früh begonnen wird.
Andreas Hellmann vom Bundesverband der Pneumologen (BdP) sagt, dass der Husten auch als 100-Tage-Husten benannt wird, der jedoch auch bis zu einem halben Jahr anhalten kann. Der Lungenfacharzt aus Augsburg ist besorgt, denn Pertussis - so der medizinische Name für Keuchhusten - erlebt gerade ein Comeback. Diese vermehrte Anzahl der Erkrankung findet nicht nur bei Kindern statt, sondern auch beim Erwachsenen.
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Säuglinge und Keuchhusten
Impfung Keuchhusten
Neuer Impfstoff
Säuglinge und Keuchhusten

Eine wirkliche Gefahr besteht bei Säuglingen unter sechs Monaten beim Keuchhusten. Bei ihnen verläuft die Krankheit oftmals ohne den typischen Husten. Es kann aber zum Atemstillstand kommen, der zum Tod führt. Gerade auf Grund dieser Komplikationen und schwerer Erkennbarkeit der Krankheit bei Säuglingen nehmen die Behörden die Erkrankung an Keuchhusten sehr ernst und so wurde Keuchhusten im Frühjahr 2013 zu einer Meldepflichtigen Krankheit.

„Das Bordetella-pertussis-Bakterium sondert Toxine ab, die die eigentliche Krankheit erst auslösen“, erklärt Grüber. Die Gifte zerstören die Schleimhäute der Atemwege. Dadurch werden die stakkatoartigen Hustenanfälle ausgelöst, an deren Ende das charakteristische keuchende Einatmen steht. Erst langsam bildet sich die wichtige Schleimhaut wieder. Es ist also die Heilung, die so lange dauert.
Impfung Keuchhusten

Einen wirksamen Schutz gegen Keuchhusten bietet nur eine Impfung. Geimpft wurde in Deutschland gegen Keuchhusten bis 1974 und das ist genau das Problem des Comebacks der Krankheit. Neuerkrankungen an Keuchhusten gingen deutlich zurück. Nur der damalige Impfstoff war ein Ganzkeim-Impfstoff und nicht gut verträglich, sagt die Epidemiologin Wiebke Hellenbrand vom Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin.

Durch die Impfung mit einem abgetöteten Pertussis-Bakterium musste sich das Immunsystem mit diesem auseinandersetzten und hatte erst danach genug Antikörper, um einer echten Infektion zu begegnen.

Durch diesen Impfstoff kam es häufig zu Impffieber und es bestand der Verdacht, dass neurologische Schäden auftreten können. Dieses wurde jedoch nie bewiesen. Die Impfung wurde dann in Westdeutschland nicht mehr empfohlen, viele verbinden auch heute noch die alten Probleme mit einer Keuchhustenimpfung. Auch eine andere Fehlannahme hält sich hartnäckig - die der lebenslangen Immunität. Dabei ist in der Medizin klar: Weder eine Erkrankung noch Impfungen schützen lebenslang vor Keuchhusten. Die steigenden Fallzahlen, besonders in den Jahren 2011 und 2012, zeigen das deutlich.
Neuer Impfstoff

Die Ständige Impfkommission am RKI empfiehlt nun, dass nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene sich gegen Keuchhusten impfen lassen sollten. Das geschieht zusammen mit der nächsten Tetanusimpfung. Dabei wird ein neuer Totimpfstoff verwendet, der nur auf einem Teil des Erregers basiert. Die Impfung ist wesentlich besser verträglich und schützt mehrere Jahre. Wie lang genau und wann wieder geimpft werden muss, wird derzeit untersucht.

Zu empfehlen ist diese Impfung besonders für Erwachsene, die mit Kleinkindern in Kontakt sind. Besteht in der Familie ein Kinderwunsch, sollte eine Impfung vor der Schwangerschaft in Betracht gezogen werden. Dazu gehören dann auch Oma, Opa und das nähere Umfeld. Da die Impfempfehlung für Erwachsene erst wieder seit 2009 gilt, ist die sogenannte Impflücke noch groß, es können sich also noch viele Menschen anstecken. Besonders Teenager, für die eine Auffrischungsimpfung empfohlen wird, fallen oft durchs Raster: Sie werden von den Kinderimpfungen nicht mehr erfasst, gehen aber häufig nicht von selbst zum Arzt.

Verschiedene Kritiker dieses neuen Impfstoffs sagen, warum sollte man sich impfen lassen, wenn man trotzdem erkranken kann. Dazu muss man aber sagen, dass das Risiko deutlich abnimmt und die Verbreitung von Keuchhusten eingedämmt wird.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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