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Systemischer Lupus Erythematodes

Krankheiten
Beim Systemischen Lupus Erythematodes handelt es sich um eine seltene Art der Autoimmunerkrankung, bei der das körpereigene Immunsystem derart verändert ist, dass es sich nicht nur gegen Viren, Bakterien und Krebszellen richtet, sondern auch gesunde körpereigene Zellen bekämpft. Zu Beginn der Erkrankung entzünden sich kleinere Gefäße, die Haut und das Bindegewebe. Typisches Anzeichen eines Systematischen Lupus Erythematodes (SLE) ist die schmetterlingsförmige Rötung im Gesicht. Im weiteren Krankheitsverlauf werden die Organe und Organsysteme geschädigt.

Der Name „Lupus“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Wolf“ und „erythematodes“ heißt „errötend“. Die Krankheit wurde so benannt, weil die Menschen früher an einen angreifenden Wolf dachten, der für die rötlichen schmetterlingsförmigen Narben im Gesicht verantwortlich sein sollten. Inzwischen weiß man, dass eine Autoimmunerkrankung dafür ursächlich ist.

Bis heute ist nicht geklärt, warum ein Lupus Erythematodes entsteht und sich entwickelt. Frauen sind davon häufiger betroffen als Männer, meist bricht die Krankheit zwischen dem 18. und 25. Lebensjahr aus. Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Lupus durch verschiedene äußere Einflüsse ausgelöst werden kann, so z. B. durch Medikamente, wie die Antibabypille, aber auch durch Infektionen. Bei Lupus handelt es sich um keine Erbkrankheit, jedoch können bestimmte Erbanlagen die Entstehung der Erkrankung begünstigen.

Am Systematischen Lupus Erythematodes erkranken Menschen weltweit.
SLE – Eine Autoimmunerkrankung
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Inhalt

Systematischer Lupus Erythematodes - Symptome
Systemischer Lupus Erythematodes - Diagnose
Sonstige Untersuchungen
Systemischer Lupus Erythematodes - Behandlung
Systemischer Lupus Erythematodes – Ernährung
Systemischer Lupus Erythematodes – Psychische Belastung
Systemischer Lupus Erythematodes – Hilfe aus der Naturheilkunde?
Systemischer Lupus Erythematodes – Prognose
Systematischer Lupus Erythematodes - Symptome

Zu Beginn der Krankheit fühlen sich Betroffene oft müde, lustlos und nicht mehr so leistungsfähig. Dazu kommt Gewichtsverlust und leichter Haarausfall. Immer häufiger treten erhöhte Temperaturen auf und die Lymphdrüsen schwellen an. Betroffene klagen über plötzlicher Sonnen- und Kälteempfindlichkeit sowie einer Neigung zu Allergien.

Häufig ist es schwierig die Diagnose SLE zu stellen, nicht umsonst nennt man die Erkrankung „die Krankheit mit den tausend Gesichtern“.

Mehrere typische Symptome können auf einen Systemischen Lupus Erythematodes hindeuten:

Haut: Das sogenannte Schmetterlingserythem ist ein häufiges und typisches Anzeichen für die Krankheit und ist im Gesicht über dem Nasenrücken und beiden Wangen als symmetrisch angeordnete schmetterlingsförmige Hautrötung sichtbar. Aber auch an anderen Stellen des Körpers können Hautausschläge auftreten. Zum Beispiel kann es um die Fingernägel herum zu kleinen fleckenförmigen Einblutungen kommen oder die Mundschleimhaut ist entzündet. Die Hautausschläge verstärken sich bei Sonnenlicht.

Haare: Es kann zu kreisrundem Haarausfall kommen, wobei, wenn es sich um Lupus handelt, die Haare an den Stellen nicht mehr nachwachsen. Beim klassischen kreisrunden Haarausfall, der nicht mit Lupus in Verbindung steht, wachsen die Haare wieder nach.

Gefäße: Bei Kälte verkrampfen sich die Finger und zeigen eine weiße oder sogar bläuliche Verfärbung. Dies allein ist aber ein Symptom, dass auch bei anderen Erkrankungen auftreten kann oder auch bei gesunden Menschen.

Gelenke: Gelenkschmerzen und Schwellungen an den Gelenken treten auf, meist am Morgen. Hinzu kommen Muskelschmerzen.
Lunge: Häufig kommt es beim Lupus zu einer Rippenfellentzündung (Pleuritis), häufig zusammen mit einer Flüssigkeitsansammlung um die Lunge (Pleuraerguss). Betroffene haben dann beim Atmen starke Schmerzen in der Brust.

Herz: Beim Systemischen Lupus kann es zu Entzündungen am Herz kommen. Am häufigsten ist hierbei der Herzbeutel betroffen (Perikarditis), was sich durch Schmerzen in der Herzgegend bemerkbar macht. Die Gefäße verkalken aufgrund der Erkrankung verfrüht (Arteriosklerose), wodurch das Risiko eines Herzinfarkts um das 17-fache steigt.

Milz und Leber: Die sogenannte lymphatischen Organe und die Lymphknoten vergrößern sich. Es kommt häufiger zu Bauchfellentzündungen (Peritonitis), was zu heftigen Bauchschmerzen führt.

Nieren: Sind die Nieren vom Lupus befallen, kann sich dies durch schäumenden und rot verfärbten Urin zeigen. Der Blutdruck steigt an. Es entstehen Ödeme (Flüssigkeitseinlagerung im Gewebe) und im schlimmsten Fall kann es, bei einer schweren Form der Nierenentzündung, zu Nierenversagen kommen.

Zentrales Nervensystem: Häufig kommt es beim SLE zu Kopfschmerzen. Hinzu kommen Krämpfe und psychische Auffälligkeiten. Es kann zum Schlaganfall kommen.
Systemischer Lupus Erythematodes - Diagnose

Die Diagnose Systemischer Lupus Erythematodes ist häufig schwierig. Die oben genannten Symptome sind derart vielfältig und bei jedem Patienten individuell unterschiedlich. Viele der Symptome können auch auf einen anderen Krankheitszustand hindeuten.

Daher ist es wichtig, die Krankheit als Ganzes zu bewerten. Hierfür müssen verschiedene Fachärzte hinzugezogen werden, wie Hautarzt, Kardiologe, Rheumatologe und Augenarzt.

Anamnese: Besteht der Verdacht auf Systemischen Lupus Erythematodes ist zu Beginn ein ausführliches Anamnesegespräch äußerst wichtig. Der Patient kann mit detaillierten Aussagen über seine Beschwerden, seine Lebensumstände sowie seiner Einnahme von Medikamenten entscheidend zur Klärung beitragen.

Körperliche Untersuchung: Bei der körperlichen Untersuchung wird der Arzt zunächst auf die typischen Symptome des Lupus achten. Das sind Veränderungen der Haut und der Schleimhäute. Auch die Lymphknoten werden auf Vergrößerung untersucht sowie die Gelenke.
Laboruntersuchung

Blut: Bei der Blutuntersuchung können anhaltend verminderte rote und weiße Blutkörperchen sowie Blutplättchen oder eine Erhöhung der Blutsenkungsgeschwindigkeit auf Lupus hinweisen. Es kann aber auch hierbei eine andere Erkrankung dahinter stecken. Leider gibt es keinen Test, der explizit Lupus nachweist.

Werden aber bestimmte Auto-Antikörper (Abwehrstoffe), die das Immunsystem beim Betroffenen fälschlicherweise gegen körpereigene Strukturen bildet, nachgewiesen, ist dies ein sehr deutlicher Hinweis auf Lupus. Diese antinukleären Antikörper, kurz ANA, sind fast immer beim Systemischen Lupus Erythematodes vorhanden. ANA-positiv kann aber auch auf andere Erkrankungen deuten.

Urin: Sind die Nieren angegriffen, so kann hier der Nachweis von Proteinen und/oder Blut im Harn Aufschluss geben. Bei Verdacht auf eine Nierenentzündung (Lupusnephritis) wird im Blut der Kreatininspiegel bestimmt, welcher bei Erhöhung auf eine verschlechterte Reinigungsfunktion der Nieren deutet.
Sonstige Untersuchungen

  • Röntgen der Lunge
  • Lungenfunktionsprüfung
  • EKG
  • Computertomographie
  • Magnetresonanztomographie
  • Biopsie (Gewebeprobeentnahme)
Systemischer Lupus Erythematodes - Behandlung

Der Systemische Lupus Erythematodes im Ganzen ist nicht heilbar. Die Behandlung bezieht sich daher gezielt auf die betroffenen Stellen am oder im Körper des Patienten. Folgende Mittel werden entsprechend des Krankheitsverlaufs eingesetzt:

  • Kortisonpräparate bei Hautveränderungen. Salben, Spritzen (lokal), Behandlung mit flüssigem Stickstoff, Malariamittel in schweren Fällen.
  • Cyclophosphamid oder Azathioprin bei schwerem SLE-Verlauf betreffend die Nieren, dem Herz und das Zentralnervensystem.
  • Belimumab ist ein Biologikum und ein künstlich hergestellter Antikörper -lindert die Symptome und hemmt einen Teil der Immunzellen.
  • Plasmapherese ist eine besondere Form der Blutwäsche und kann nach einer Behandlung mit Cyclophosphamid bei schwerem Lupus eingesetzt werden. Bei der Blutwäsche werden die Autoantikörper aus dem Blut entfernt.

Weitere Medikamente bei Systemischen Lupus Erythematodes sind

  • Schmerzmittel
  • Medikamente gegen zu hohen Blutdruck
  • Cholesterinsenker

Außerdem sollte auf eine kalziumreiche Ernährung und Vitamin D3-Gabe geachtet werden, um Osteoporose vorzubeugen, Auf das Rauchen sollte verzichtet werden. Es ist wichtig, sich vor UV-Strahlung zu schützen und Sonnenschutzcremes mit Lichtschutzfaktor 60 zu verwenden. Bewegung, trotz schmerzender Gelenke, ist wichtig, um den Verlauf der Erkrankung zu vermeiden oder hinauszuzögern.
Systemischer Lupus Erythematodes – Ernährung

Eine Ernährungsumstellung kann die Symptome von Lupus verbessern. So kann sich eine Vollwerternährung mit Verzicht auf Milch- und Eiprodukten sowie mit fettarmen Tierprodukten günstig auf die Erkrankung auswirken. Jedoch gibt es zurzeit noch keine Studien, die einen Zusammenhang zwischen der Ernährung und der Erkrankung eindeutig belegen.
Systemischer Lupus Erythematodes – Psychische Belastung

Ist die Diagnose Systemischer Lupus Erythematodes eindeutig vom Arzt gestellt, ist das für die Betroffenen ein Schock. Die Angst um den Verlauf der Erkrankung und der damit verbundene Stress können zudem indirekt Einfluss auf die Krankheit nehmen. Der Patient muss lernen damit umzugehen und die verbundenen Einschränkungen sowie dauerhaft engmaschige Kontrollen beim Arzt zu akzeptieren.

Hierbei können eine Verhaltenstherapie oder ein Biofeedback hilfreich sein. Auch autogenes Training kann zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Für an Lupus Erkrankte gibt es zudem Selbsthilfegruppen.
Systemischer Lupus Erythematodes – Hilfe aus der Naturheilkunde?

Weder die Schulmedizin noch die Naturheilung kann die Krankheit SLE ganzheitlich heilen. So gilt es, die Symptome zu lindern, wobei die Behandlung mit Medikamenten auch mit unerwünschten Nebenwirkungen verbunden ist. Auf jeden Fall ist eine begleitende naturheilkundliche Behandlungsmethode eine Möglichkeit, einige individuelle Symptome zu lindern. Ein erfahrener Heilpraktiker kann Sie hierzu beraten.
Systemischer Lupus Erythematodes – Prognose

Ein Systemischer Lupus Erythematodes ist nicht heilbar. Bei frühzeitiger Erkennung und gezielter Behandlung ist die Prognose heute jedoch recht gut. Kritisch sind für die Betroffenen schwere Infektionen infolge der immunsupressiven Therapie (Unterdrückung des Immunsystems). Wird der SLE sehr spät entdeckt und sind bei schwerer Lupus-Erkrankung mehre Organe betroffen, wie die Nieren und das zentrale Nervensystem, ist die Prognose eher kritisch.
Fazit: Wichtig ist, das die Krankheit Systemischer Lupus Erythematodes frühzeitig erkannt wird. Die Diagnosestellung ist dabei oft sehr schwierig, da auch mehrere andere Krankheiten, wie zum Beispiel Rheuma, dahinterstecken können. Daher ist es wichtig, sich selbst genau zu beobachten und dem Arzt ausführlich über andauernde gesundheitliche Veränderungen zu berichten.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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