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Zuckersteuer auch in Deutschland?

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Seit April 2018 werden in Großbritannien Getränke besteuert, in denen pro 100 Milliliter fünf Gramm Zucker enthalten sind. Diese sogenannte Zuckersteuer wurde bereits in vielen anderen Ländern umgesetzt. So etwa in Ungarn oder Frankreich. Auch hier wurden bestimmte Junkfoodprodukte besteuert.

Man muss bedenken, dass schon ein einfacher Fruchtjoghurt ca. 11 Stück Zucker enthält. In Limonaden sind z. B. in 100 Milliliter 9 Gramm Zucker. Das sind bei einer Flaschengröße von 1,5 Litern immerhin 135 Gramm Zucker.

Zucker steckt selbst dort drin, wo man ihn nicht vermuten würde, etwa in Tütensuppen, Fischsalat, Pizza oder Soßen.
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Inhalt

Negative Folgen bei zu viel Zuckeraufnahme
Warum eine Zuckersteuer?
Wie denkt die Bundesregierung?
Negative Folgen bei zu viel Zuckeraufnahme

Zucker kommt in Form von Glykogen in die Leber und wird dort gespeichert. Muss die Leber nun zu viel Zucker aufnehmen, dehnt sie sich aus. Ist das Fassungsvermögen der Leber erschöpft, wird das Glykogen in Form von Fettsäuren ausgestoßen und lagert sich in Bereichen wie Bauch, Gesäß, Oberschenkeln und Hüfte ab. Zudem steigt der Insulinspiegel an. Die Folge ist gravierend, da das Fett langsamer abgebaut wird, kommt es zum Heißhunger und der Appetit auf mehr Zucker steigt an.

Zucker macht übrigens nicht nur dick, er kann auch zu Herzerkrankungen, Schlaganfall oder Typ-2-Diabetis führen.

Zu beachten wäre auch, dass stärkehaltige Nahrungsmittel wie Mais, Pasta und Brot Zuckerbomben sind. Da die enthaltene Stärke dieser Lebensmittel in Zucker umgewandelt wird.
Warum eine Zuckersteuer?

In Amerika trinkt ein Mensch ca. einen halben Liter zuckerhaltige Limonade. Inzwischen sind mehr als 20 Prozent aller Kinder und Jugendlichen in den USA fettleibig. Auch in Deutschland ist die Tendenz zur Fettleibigkeit steigend.

Viele Länder weltweit haben inzwischen ein sprichwörtlich dickes Problem, immer mehr Menschen, darunter erschreckend viele Kinder, leiden an Übergewicht, Diabetes und anderen Krankheiten, die die Wissenschaftler auch auf einen zu hohen Zuckerkonsum zurückführen.

Eine Mitschuld an dieser Entwicklung trägt die Lebensmittel- und Getränkeindustrie, da ihre Produkte zum Teil völlig überzuckert sind.

Übergewicht ist, gerade in den Industriestaaten, erstmals das größere Problem als Untergewicht. Zucker ist ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko. Zu viel Zucker verursacht ernsthafte Krankheitsprobleme.

Auf Grund dieser Entwicklung hat nun auch Großbritannien eine Steuer auf Limonaden und andere Getränke mit überhöhtem Zuckeranteil erhoben.

Großbritannien hat für diesen Entschluss zwei Jahre benötigt. So hatte etwa der britische Marktführer Coca-Cola Zeit genug, seine Rezeptur zu ändern. Er senkte den Zuckergehalt von Fanta oder Sprite unter den festgesetzten Grenzwert, so dass die Steuer vermieden wurde.

Das Beispiel zeigt: Eine Zuckersteuer taugt als probates Mittel im Kampf gegen eine uneinsichtige Lebensmittelindustrie und zum besseren Schutz von Verbrauchern. Coca-Cola hätte sich wohl freiwillig nicht zu diesem Schritt entschlossen.

Auch andere Länder wollen den Zuckerkonsum einschränken. Dazu gehören Irland, Portugal, Estland, Belgien, Norwegen, Mexiko und Südafrika.
Wie denkt die Bundesregierung?

Auch in Deutschland ist die Zahl der Übergewichtigen und Zuckerkranken gestiegen. Für die frischvereidigte Ernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) kommt eine Zuckersteuer dennoch nicht in Frage, wie sie gerade erst deutlich machte.

Julia Klöckner will vermutlich die exportstarke deutsche Lebensmittelindustrie nicht verärgern.

Zucker ist ein Gesundheitsrisiko, das die Lobbyverbände der Industrie nach wie vor verharmlosen.

Das war einst auch für Zigaretten der Fall. Dass heute viel weniger geraucht wird, als noch vor wenigen Jahrzehnten, hat vor allem zwei Gründe: Es liegt zum einem an einer Tabakbesteuerung, die ebenfalls gegen viele Widerstände eingeführt wurde. Zum anderen an der Vernunft aufgeklärter Konsumenten. Ein Modell, das auch bei Zucker funktionieren kann.

Ein wenig entschärfen könnte das Problem zum Beispiel mit besserer Transparenz und Aufklärung. Denn auch der Anteil versteckter Süßmacher in Fertigprodukten ist bedenklich hoch. Auch diese stehen im Verdacht zum Beispiel Diabetes zu verursachen. Verschiedene Studien deuten darauf hin. Zucker steckt selbst dort drin, wo man ihn nicht vermuten würde, etwa in Tütensuppen, Fischsalat, Pizza oder Soßen. Die Industrie setzt gut 50 verschiedene Zuckerarten ein. Viele dieser Süßmacher sind für Laien nicht zu erkennen.

Gesetze müssten hier Abhilfe schaffen und für eine vollständige und leicht verständliche Kennzeichnung zu sorgen.

April 2018
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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