Färberwaid (Isatis tinctoria L.) - Heilpflanze - Heilmed-Krankheit Gesundheit mit Hilfe der Naturheilkunde

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Färberwaid (Isatis tinctoria L.) - Heilpflanze

Heilpflanzen
Die Pflanze Färberwaid ist eine Ackerpflanze. Schon in der Antike und im Mittelalter wurden Extrakte der Pflanze für ihre antientzündliche Wirkung geschätzt. Verbreitet war zudem, vor allem in Thüringen, Stoffe mit Färberwaid zu färben. Färberwaid hat zwar eine lange Geschichte geriet aber trotzdem in Vergessenheit. Erst in den 1990 Jahren wurden ihre antientzündliche Wirkung wiederentdeckt.

So fanden die Extrakte des Färberwaides wieder Anwendung bei entzündlichen Hauterkrankungen wie z. B. bei Neurodermitis.
Inhalt

Färberwaid (Isatis tinctoria L.) – Pflanzenbeschreibung
Färberwaid (Isatis tinctoria L.) – Geschichte
Färberwaid - Verwendete Pflanzenteile/Inhaltsstoffe
Färberwaid (Isatis tinctoria L.) – Heilwirkung
Färberwaid (Isatis tinctoria L.) – Anwendungsbereiche
Färberwaid – Nebenwirkungen/Kontraindikation
Färberwaid (Isatis tinctoria L.) – Anwendung
Färberwaid (Isatis tinctoria L.) – Pflanzenbeschreibung

Heimisch ist der Färberwaid in Südeuropa und Asien. Bevorzugt wächst die Pflanze auf trockenen und warmen Fluren und Weinbergen.

Färberwaid ist eine zweijährige Pflanze, die zwischen 50 und 150 cm hochwächst.

Die Blätter der Heilpflanze haben eine blaugrüne Farbe und eine Lanzettenform. Die Blüten der Pflanze sind gelb und fangen im zweiten Jahr zwischen Juli und August an zu blühen. Sie haben eine Größe von 3 bis 6 mm und sitzen an einer Blütentraube. Im Herbst entwickeln sich aus den Blüten die schwarzbraunen geflügelten Schötchen, die einen Durchmesser von ca. 10 bis 25 mm haben.

Der Färberwaid ist eine zweijährige Pflanze und gehört zur Pflanzenfamilie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Wissenschaftlich wird die Heilpflanze „Isatis tinctoria L.“ genannt.
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Färberwaid (Isatis tinctoria L.) – Geschichte

Vor allem bekannt war der Färberwaid für seinen blauen Farbstoff. So spielte der Färberwaid bei der Farbgebung mittelalterlicher Kleidung eine zentrale Rolle. Das verrät ja auch der Name der Pflanze. Die Extrakte der Pflanze wurden zum Färben von Stoffen, vor allem Leinen, verwendet.

Mit der Entdeckung eines synthetischen Indigo Ende des 19. Jahrhunderts geriet der Färberwaid jedoch in Vergessenheit.

Erwähnt wurde der Farbstoff auch von Caesar, der in seinen Aufzeichnungen davon berichtete, dass sich Kelten und Briten sich mit einem blaugrünen Farbstoff die Gesichter anmalten.

Als Heilkraut behielt die Pflanze jedoch an Bedeutung. Seit über 3.000 Jahren spielen Extrakte vom Färberwaid eine Rolle in der Traditionelle Chinesische Medizin. Verwendet werden in der TCM die Wurzel der Pflanze (Isatis Radix) gegen grippale Infekte, Mumps und Masern. Auch wurde die Pflanze bei der SARS-Epidemie 2002 und 2003 gegen die Infektionskrankheit eingesetzt, die von einem, bis dahin, unbekanntem Coronavirus ausgelöst wurde.

Auch Hildegard von Bingen (1098-1179) verwendete Extrakte des Färberwaids, die sie mit Geierfett und Hirschtalg mischte gegen Lähmungserscheinungen. Sie trug die Salbe äußerlich auf.
Färberwaid - Verwendete Pflanzenteile/Inhaltsstoffe

Medizinisch verwendet werden von der Pflanze die Blätter, der Samen und die Wurzel.

Inhaltsstoffe

Wichtige Inhaltsstoffe der Heilpflanze sind zum Beispiel:

Flavonoide, Fettsäuren, Alkaloide, Farbstoffe, Gerbstoffe, Indican, Glukosinolate (Senfölglykoside)
Färberwaid (Isatis tinctoria L.) – Heilwirkung

Extrakte der Heilpflanze werden zum Beispiel folgende Heilwirkung nachgesagt:

  • fiebersenkend
  • adstringierend
  • immunstärkend
  • antikarzinogen
  • blutstillend
  • antiviral
  • antibiotisch
  • antibakteriell
Färberwaid (Isatis tinctoria L.) - Anwendungsbereiche

Die Hauptanwendungen Extrakte liegen z. B. bei:

  • Entzündungen
  • Pilze
  • Tumore
  • Viren

Weitere Anwendungsmöglichkeiten in der Volksheilkunde:

  • Blutstillung
  • Entgiftung
  • Halsschmerzen
  • Hirnhautentzündung
  • Hautentzündungen
  • Tumore
  • Viren
  • Schuppenflechte
  • Mumps
  • Fieber
  • Geschwüre
  • Pilze
  • Hepatitis
  • Krämpfe
  • Schwellungen
Färberwaid – Nebenwirkungen/Kontraindikation

Achtung: Leicht giftig. Nur in Fertigpräparaten, homöopathisch oder äußerlich anwenden.
Färberwaid (Isatis tinctoria L.) - Anwendung

Extrakte des Färberwaids werden innerlich als Tee und äußerlich als z. B. Salbe angewendet.

So hilft ein Tee aus Fertigpräparaten z. B. gegen Virenerkrankungen oder Krebs. Diese Anwendung ist jedoch noch in der Erforschung. Der Tee aus den Wurzeln der Heilpflanze kann auch zum Gurgeln gegen Husten, Rachenentzündung und Pilzinfektionen im Mund-Rachen-Raum eingesetzt werden.

Aber auch äußerlich angewendet hilft der Tee gegen Hautkrankheiten, Schwellungen und stoppt sogar Blutungen bei kleinen Wunden.

Innerlich werden die Extrakte in Europa jedoch eher eingesetzt.

Äußerlich wirken die Extrakte z. B. gegen Pilze.

Das Öl, das aus dem Samen gewonnen wird, hilft sehr gut gegen Hautkrankheiten.

Inhaltsstoffe des Färberwaids sind unter anderem auch in vielen kosmetischen Produkte gegen strapazierte Haut enthalten.

Zudem lässt sich aus den Blüten, Blättern und Wurzel der Heilpflanze ein Bitterlikör herstellen.

Mit einer Tinktur aus getrockneten Blättern werden Psoriasis-Patienten mit beachtlichen Erfolgen behandelt. Flechten und Ekzeme sprechen ebenfalls sehr gut auf den Färberwaid an. Aus den Samen gepresste Öle wirken gegen eine Vielzahl von Hauterkrankungen.

Achtung: Die Pflanze ist leicht giftig. Es wird empfohlen nur Fertigpräparate anzuwenden.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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