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Vergrößerte Rachenmandel – Adenoide Vegetation

Krankheiten
Es handelt sich bei der Adenoide Vegetation um eine Vergrößerung der Rachenmandel (Tonsilla pharyngea). Diese Erkrankung tritt meist im Kindesalter auf.

Die Rachenmandel liegt im Nasenrachen und ist bei einem geöffneten Mund nicht zu sehen. Sie ist Teil des lymphatischen Rachenringes. Er erstreckt sich im Bereich von Mund, Rachen und Nasenhöhlen. Der Rachenring wird auch als Waldeyer-Rachenring bezeichnet. Die Bezeichnung Ring ist nicht wörtlich zu nehmen, da es sich eigentlich nicht um einen Ring handelt, sondern um verschiedene Gewebsinseln. Diese Gewebsinseln befinden sich im Bereich der Mundhöhle, der Nase und des Rachens. Diese Gewebsinseln werden als Mandeln bzw. Tonsillen bezeichnet.

Der gesamte lymphatische Rachenring ist vor allem für die Abwehr von Bakterien, Viren und Pilzen zuständig, die über die Mund- oder Nasenhöhle in den Körper gelangen könnten.

Vergrößert sich die Rachenmandeln (Tonsilla pharyngea), spricht man von einer Rachenmandelvergrößerung (adenoide Rachenmandelhyperplasie). Die Rachenmandeln vergrößern sich im Kindesalter bis zur Pubertät auf natürlicher Weise. Dann kommt es zum Stillstand des Wachstums und im Erwachsenenalter werden sie, wie auch die Gaumenmandeln (Tonsilla palatina), wieder kleiner.

Meist durch Infekte der Atemwege begünstigt, kann es dazu kommen, dass die Rachenmandeln an Größe zunehmen, so dass die hinteren Nasenöffnungen und die Belüftungswege des Mittelohres (Ohrtrompete) verlegt werden.
Inhalt

Vergrößerte Rachenmandel – Ursache
Vergrößerte Rachenmandel – Symptome
Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS)
Das Bronchialsystem wird anfälliger
Facies adenoidea
Vergrößerte Rachenmandel – Diagnose
Vergrößerte Rachenmandel – Therapie
Naturheilkunde - Vergrößerte Rachenmandel
Homöopathische Behandlung bei Kindern
Vergrößerte Rachenmandel – Vorsorge und Behandlung in der TCM
Vergrößerte Rachenmandel – Ursache

Am häufigsten zwischen dem 3. und 7. Lebensjahr sind die Rachen- und Gaumenmandeln durch Infekte vermehrt vergrößert. Der Grund liegt nach Ansicht der Experten in einem vermehrten Aufkommen von Infekten im Nasen-Rachen-Bereich in diesem Alter. Die vergrößerten Rachenmandeln sind dann also lediglich ein sichtbares Zeichen aktiver Abwehr- und Aufbauarbeit des lernenden Immunsystems. Bis zu einem gewissen Grad gelten die vergrößerten Mandeln deshalb als Normalbefund, ohne dass man sie behandeln muss. Im Volksmund wird die Rachenmandelvergößerung oft als Polypen oder Wucherungen bezeichnet. Das ist irreführend, da es sich nicht um echte Polypen oder gar um eine tumoröse Neubildung handelt.

Mit zunehmenden Alter bilden sich die Rachenmandeln zurück, so dass sie beim Erwachsenen in der Regel vollständig verschwunden sind.
Vergrößerte Rachenmandel – Symptome

  • Schwerhörigkeit
  • Mittelohrentzündung
  • Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS)
  • Infektanfälligkeit im Bereich des Bronchialsystems
  • Facies adenoidea
Schwerhörigkeit
Bild: pixabay website5

Bei Kindern kommt es bei vergrößerten Rachenmandeln, auf Grund der anatomischen Begebenheiten im Nasen-Rachen-Raum, zu typischen Symptomen. Da der Raum hier bei Kleinkindern sehr beengt ist. Es kann zu einer Mittelohrentzündung und/oder zu einer Schwerhörigkeit kommen. Denn in unmittelbarer Nachbarschaft zur Rachenmandel mündet die Eustachi’sche Röhre (Ohrtrompete, Tuba auditiva) in den Rachen. Ist die Röhre nun durch eine vergrößerte Rachenmandel verlegt, wird das Mittelohr nicht mehr richtig belüftet und es bildet sich ein Unterdruck im Mittelohr. Zudem kann das Sekret nicht mehr abfließen und sammelt sich hinter dem Trommelfell (Tubenmittelohrkatarrh mit Paukenerguss). Durch diesen Sekretrückstau kann das Trommelfell und die Gehörknöchelchenkette nicht mehr in Schwingungen versetzt werden, es kommt zu einer Schallleitungsschwerhörigkeit.

Gerade bei Kindern, wenn die Schallleitungsschwerhörigkeit über einen längeren Zeitraum unentdeckt bleibt, kann es zu einer verzögerten Sprachentwicklung und geistigen Unterentwicklungen kommen.
Vergrößerten Rachenmandeln
Bild: fotolia.de
Mittelohrentzündung

Auch bewirkt der Unterdruck, das Krankheitserreger aus dem Nasen-Rachen-Raum über die Eustachi’sche Röhre in das Mittelohr aufsteigen. Dort haben dann die Krankheitserreger den idealen Nährboden für Entzündungen durch das gestaute Sekret. Es kommt zu einer akuten Otitis media (Mittelohrentzündung). Diese tritt bei Kindern mit einer adenoiden Vegetation (Vergrößerten Rachenmandeln) häufig auf.
Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS)

Zudem kommt es zum nächtlichen Schnarchen und vermehrter Mundatmung bis hin zum Auftreten obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom. Bei einer obstruktiven Schlafapnoe verengen sich die oberen Luftwege beim Einatmen. Es entstehen Atempausen und somit kommt es zur Minderversorgung des Gehirns mit Sauerstoff. Zudem ist der Schlaf unruhig und nicht erholsam. Die Kinder sind dann tagsüber müde und unkonzentriert.
Das Bronchialsystem wird anfälliger

Durch die vermehrte Mundatmung in der Nacht wird die Atemluft nicht mehr, wie bei der Nasenatmung, gefiltert und angefeuchtet. Durch diese trockene und kalte Luft wird die Schleimhaut der oberen Luftwege ausgetrocknet. Es fehlt dann die schützende Wirkung des Schleims und das Kind ist anfälliger für Infekte.
Facies adenoidea

Die Facies adenoidea ist eine Blickdiagnose. Offener Mund, hängende Unterlippe, zurückliegenden Augen, blassen Gesicht und die oft sichtbare Zungenspitze, sind pathognomisch für eine vergrößerte Rachenmandel.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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