Pneumothorax:
Durch Verletzung der Pleura (Rippenfell) dringt Luft in den Pleuraspalt ein, der Unterdruck geht verloren und die betroffene Lungenhälfte fällt in sich zusammen.
Offener Pneumothorax: Verletzungen von außen mit Wunde (Blutung,) ein- und ausströmende Luft
Geschlossener Pneumothorax: Verletzung der Lunge von innen, z. B. durch frakturierte Rippen
Erkennen:
Akute Atemnot
Maßnahmen:
Rettungsdienst verständigen (Tel.: 112)
Lagerung erhöhter Oberkörper
Bei Bewusstlosigkeit stabile Seitenlage, möglichst auf verletzter Seite
Offene Verletzung, lockerer keimarmer Verband mit steriler Kompresse
Evtl. vorhandenen Fremdkörper in der Wunde lassen
Laufende Bewusstseinskontrolle (Puls, ansprechen)
Hämatothorax:
Verletzung des Pleuraspalts (Raum zwischen den Lungen und Rippenfell) und angrenzenden Gefäße mit Einblutungen in den Pleuraraum. Meist in Kombination mit Pneumothorax. Isolierter Hämatothorax (wird durch Verletzung von außen oder innen (Ripenfraktur) verursacht) bei alleiniger Verletzung des parietalen Pleura. Hämatothorax und Pneumototorax treten häufig zusammen auf.
Erkennen:
Atemnot
Evtl. Zyanose, Husten
Starke Schmerzen
Obere Einflussstauung der Halsvenen
Evtl. Wunde mit ein- ausströmender Luft
Evtl. Bewusstlosigkeit
Evtl. sichtbare Brustverletzung, gestörte Atemtechnik (ungleiches Heben und Senken des Brustkorbs), evtl. paradoxe Atmung (Senkung des Thorax an der Frakturstelle beim Einatmen und heben des Brustkorbs bei der Ausatmung).
Maßnahmen:
Notarzt anfordern
Evtl. Wiederbelebung beginnen
Bei Bewusstlosigkeit stabile Seitenlage, möglichst auf die verletzte Seite
Oberkörper erhöht lagern bei ansprechbaren Patienten
Laufende Bewusstseinskontrolle
Wundversorgung mit lockerem keimarmem Verband mit steriler Kompresse
Eintreffen des Rettungsdienstes abwarten
Patient mit Notarzt in ein Fachkrankenhaus transportieren