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Eisenhut in der Naturheilkunde

Heilpflanzen
Die wohl giftigste Pflanze in Europa ist der Eisenhut (Aconitum napellus). Schon wenige Blüten reichen aus, dass ein Kind, welche diese isst, stirbt.

Trotzdem ist der Eisenhut eine beliebte Gartenpflanze.

Die am meisten verbreitete Art ist der Blaue Eisenhut. Der Blaue Eisenhut hat dunkelblaue Blüten, die in einer dichten, endständigen Traube sitzen.

Schon in einer griechischen Sage wird berichtet, dass der Eisenhut aus dem Speichel des dreiköpfigen Cerberus entstand, als dieser von Herkules aus der Unterwelt geholt wurde.

Seit der Antike waren Giftmorde mit Extrakten des Eisenhuts sehr häufig.
Inhalt

Eisenhut (Aconitum napellus) - weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Eisenhut – Pflanzenbeschreibung
Eisenhut (Aconitum napellus) – Geschichte
Eisenhut (Aconitum napellus) - Verwendete Pflanzenteile
Eisenhut – Inhaltsstoffe
Eisenhut – Heilwirkung
Eisenhut – Anwendungsbereiche
Eisenhut – Nebenwirkungen
Eisenhut – Anwendung
Eisenhut - Heilpflanze
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Eisenhut (Aconitum napellus) - weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten

Der Eisenhut hat weitere volkstümliche Namen. So zum Beispiel:
Ziegentod, Fischerkappe, Fuchswurz, Gifthut, Giftkraut, Reiterkappe, Sturmhut, Tübeli, Blauer Eisenhut, Wolfskraut, Mönchshut.
Eisenhut – Pflanzenbeschreibung

Der Ursprungsort des Eisenhuts (Aconitum napellus) ist Sibirien. Aber schon im Laufe der Eiszeit hat sich der Eisenhut über Europa, Asien bis nach Amerika ausgebreitet.

Die mehrjährige Pflanze wird bis zu 1,50 Meter hoch und hat dunkelblaue Blüten, die in einer dichten, endständigen Traube sitzen. Das obere Blütenblatt gleicht einem Helm und ist breiter als hoch. Die Blätter der Pflanze sind oberseits dunkelgrün und glänzend. Unterseits sind die Blätter bleich. Sie sind handförmig 5 bis 7 teilig mit unterwärts keilig-verschmälerten 3 spaltigen Abschnitten. Eisenhut blüht von Juni bis September.

Außer dem bekannten blauen Eisenhut gibt es in Europa auch noch den gelben Eisenhut (Aconitum vulparia), der weniger und kleinere Blüten in blassem Gelb trägt.

Der Eisenhut gehört zur Pflanzenfamilie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae).

Achtung! Die Pflanze ist geschützt!
Eisenhut (Aconitum napellus) – Geschichte

Im antiken Griechenland war es der Bevölkerung verboten, den Eisenhut anzupflanzen. In staatlichen Gärten wurde er allerdings kultiviert. Als pflanzliches Arsen wurde der Eisenhut von Plinius d. Ä. benannt. In der Antike und im Mittelalter waren Giftmorde mit Aconitin sehr häufig, es war damals das am meisten gebrauchte Mordgift. Viele damaligen Berühmtheiten wurden mit dem Eisenhut vergiftet. So wird vermutet, dass zum Beispiel der Prophet Mohammed im 7. Jahrhundert sowie der römische Kaiser Claudius und Pabst Hadrian VI mit Eisenhut vergiftet wurden.

Das Gift des Eisenhuts wurde von vielen Kulturen verwendet. Es wurde genutzt als Pfeilgift und auch die Mauren setzten es im 15. Jahrhundert während ihrer Kämpfe gegen die Spanier ein.
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Auch Verbrecher wurden im alten Griechenland mit dem Gift des Eisenhuts hingerichtet, aber nur jene, die ein besonders schweres Verbrechen begangen hatten, da der Tod durch Aconitin besonders grausam ist.

Die Wissenschaft hat sich schon vor langer Zeit den Eisenhut genauer unter die Lupe genommen, um mehr über den Eisenhut zu erfahren. So weiß man heute, dass man das stark verdünnte Gift des Eisenhuts auch als Medizin verwenden kann.

Allerdings gehört das in die Hände von Experten. Laien sollten vom Eisenhut die Finger lassen. Heute kennt man die Wirkung des Blauen Eisenhuts zum Beispiel gegen rheumatische Beschwerden, gegen einige Erkrankungen des Herzens oder bei Neuralgien (Nervenschmerzen).

Trotzdem hat die Kommission E in Deutschland von der Verwendung des Blauen Eisenhutes abgeraten, da es leicht zu Unfällen kommen kann.

Die Kommission E bezeichnet eine selbstständige, wissenschaftliche Sachverständigenkommission für pflanzliche Arzneimittel des ehemaligen Bundesgesundheitsamtes (BGA) und des heutigen Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Deutschland.
Eisenhut (Aconitum napellus) - Verwendete Pflanzenteile

Verwendet von der Pflanze wird das Kraut und die Knolle.
Eisenhut - Inhaltsstoffe

Die Hauptwirkstoffe der Pflanze sind:

Alkaloide: Aconitin, Picroaconitin, Mesaconitin, Hypaconitin.
Alkamine: Aconin, Napellin, Neopellin, Neolin.
Eisenhut – Heilwirkung

Die Wirksamkeit bei den meisten Anwendungsgebieten ist wissenschaftlich nicht belegt, ausgenommen bei neuralgischen Beschwerden.

Nach Angaben der Kommission E gelten Präparate mit Eisenhut als schwer dosierbar.

Vergiftungserscheinungen können bereits im therapeutischen Bereich auftreten. Es kann zu Parästhesie, Erbrechen, Schwindel, Muskelkrämpfe, Hypothermie, langsamer Herzschlag, Herzrhythmusstörungen und zentraler Atemlähmung kommen.

Die Anwendung ist laut Kommission E daher nicht mehr zu vertreten. Eine Ausnahme gibt es nur für Salben und stark verdünnte homöopathische Zubereitungen.
Eisenhut - Anwendungsbereiche

Das BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) hat kürzlich die Verschreibungspflicht ausgeweitet. Nunmehr werden ausdrücklich alle Aconitum-Arten sowie alle Pflanzenteile einschließlich Aconitum-Alkaloiden sowie deren Derivate verschreibungspflichtig. Die Ausnahmen bleiben Salben und stark verdünnte homöopathische Zubereitungen.

Extrakte des Eisenhuts werden nur homöopathisch angewendet, ab D4.

Den Eisenhut kann man zum Beispiel anwenden bei:

  • Fieber
  • Gicht
  • Herzbeschwerden
  • Ischias
  • Bronchitis
  • Schnupfen
  • Erkältung
  • Hexenschuss
  • Neuralgien
  • Schmerzen
Naturheilkunde - Eisenhut
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Eisenhut – Nebenwirkungen

Den Eisenhut darf man aufgrund seines hohen Giftgehalts nicht als normales Heilkraut anwenden. Sinnvoll ist eine Anwendung nur in einer homöopathischen Verdünnung, ab der D4 Verdünnung oder in vom Arzt verschrieben Präparaten anwenden.

Achtung: Der Eisenhut ist die giftigste Pflanze Europas. Alle Teile der Pflanze sind giftig. Schon der Hautkontakt mit der Pflanze kann zu Vergiftungen führen. Das giftige Alkaloid Aconitin kann durch die Haut und die Schleimhäute aufgenommen werden. Bei einer Vergiftung durch die Haut kommt es zu Taubheitsgefühlen an den Hautstellen, die mit dem Eisenhut in Kontakt gekommen sind.

Bei innerlicher Einnahme kommt es zum Beispiel zu Kältegefühlen, nervöser Erregung, Übelkeit, Krämpfen und Herzrhythmus-Störungen.

In schweren Fällen treten Lähmungen auf, die zur Kreislauflähmung und Atemstillstand führen können.

Im Vergiftungsfall sollte man sofort Erbrechen herbeiführen, sofern das nicht schon von selbst geschieht. Auch die Gabe von medizinischer Kohle kann hilfreich sein.

Im Vergiftungsfall muss der Betroffene sofort mit notärztlicher Begleitung in ein Krankenhaus gebracht werden. Verständigen Sie sofort den Rettungsdienst Tel.: 110. Vergiftungen mit dem Eisenhut sind lebensbedrohlich.
Eisenhut - Anwendung

Wollen Sie Extrakte in starker Verdünnung anwenden, fragen Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Homöopathen, welches Mittel für Sie das Beste ist.
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Die Homöopathie hält eine Vielzahl von Medikamenten bereit, wie zum Beispiel gegen Entzündungskrankheiten, Masern, Scharlachfieber, rheumatische Leiden, Keuchhusten, Asthma, Grippe, Erbrechen, Blutbrechen, Herzleiden, Weißfluss, und fieberhaften Nesselausschlag.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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