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Enthaltene Wirkstoffe in den Heilpflanzen

Heilpflanzen
Cumarine

In vielen Pflanzen kommt der natürliche Duft- und Aromastoff Cumarin vor. Am bekanntesten ist Zimt mit seinem hohen Cumarin-Gehalt. Aber auch in Dill oder Kümmel kommt der Stoff in größeren Mengen vor.

Neben den erwünschten, aromatischen Eigenschaften ist Cumarin (ab einer bestimmten Dosis) leberschädigend und daher von toxikologischer Bedeutung. Gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Cumarin sind aber nur dann zu erwarten, wenn täglich große Mengen an zimthaltigen Lebensmitteln eingenommen werden.

Cumarin-Derivate sind zur vorübergehenden Gerinnungshemmung geeignet, aber auch für die Langzeittherapie. Sie kommen auch zum Einsatz bei Ersatz von Herzklappen, Vorhofflimmern und generell bei erhöhter Neigung zur Bildung von Blutgerinnseln.

Nicht angewendet dürfen Cumarin-Präparate bei bereits einer erhöhten Blutungsneigung, bei Magen-Darm-Geschwüren, bei unbehandeltem oder schlecht eingestelltem Bluthochdruck sowie in der Schwangerschaft und Stillzeit.

Helfen können Cumarin-Präparate bei einem Schlaganfall, Vorhofflimmern, Ödemen, Herzkrankheiten (KHK) oder bei einem Herzinfarkt.
Flavonoide

Flavonoide haben antioxidative Eigenschaften. Pflanzen bilden diesen Stoff als Farbstoff und zum Fressschutz. Sie gehören zur Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe und haben meist eine gelbliche Färbung. Der Name „Flavonoide“ ist lateinisch flavus = gelb abgeleitet. Inzwischen sind bis zu 6.500 Verbindungen bekannt, die man abhängig von ihrer Grundstruktur in verschiedene Gruppen eingeteilt hat.

Bei dem Menschen wirken Flavonoide zum Beispiel entzündungshemmend, so dass sie unter anderem auch als Venenmittel eingesetzt werden. Zudem gelten Menschen, die sich flavonoidreich ernähren, besser geschützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

So wirken die Flavon-Glycoside aus den Gingkoblättern zum Beispiel durchblutungsfördernd oder die Flavonoide des Weißdorns stärken das Herz-Kreislaufsystem.
Gerbstoffe

Früher wurden die Gerbstoffe für das Gerben von Leder verwendet.

Gerbstoffe sind in der Lage, bei Kontakt mit Eiweißen sich mit diesen zu verbinden und deren Struktur zu verändern. So wird Wasser verdrängt, die biologische Abbaufähigkeit vermindert und die Temperaturbeständigkeit erhöht.

Gerbstoffe bilden keine chemisch einheitliche Gruppe. Gerbstoffe zeichnen sich ausschließlich dadurch aus, dass sie Fäulnis- bzw. Abbauprozesse verhindern, in dem natürliche Eiweiße in ihrer Funktion eingeschränkt werden.

Zudem haben sie eine zusammenziehende, antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung auf Haut und Schleimhaut. Deshalb kommen sie häufig als Gurgellösungen und Wundauflagen zum Einsatz.

Die Wirkung von Gerbstoffen ist adstringierend (zusammenziehend), antibakteriell, entzündungshemmend, schleimhautschützend und krampflösend.

Besonders gerbstoffreich sind Eichenblätter, Hauhechel, der Wiesenknopf, das Gänsefingerkraut, der Blutwurz, Walnussrinde, aber auch Tee und Kaffee.
Gerbstoffe in der Heilkunde
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Glykoside

Während Glykoside den Pflanzen bei der Abwehr von Fressfeinden helfen, sind sie für Menschen, richtig angewandt, wirkungsvolle Heilstoffe. Da jedes Glykosid eine andere Wirkung hat, sind auch ihre Einsatzgebiete vielfältig. So können unterschiedliche Glykoside als Herzmedizin eingesetzt werden, die Verdauung fördern oder schleimlösend wirken.

Am bekanntesten ist wohl das Herz-Glycoside Digoxin und Digitoxin, die im Fingerhut vorkommen. Durch diese Herz-Glycoside wird die Kontraktionskraft des Herzens gesteigert.

Bezogen auf die Vielfalt von Inhaltsstoffe in Kräutern und Heilpflanzen nehmen Glycoside eine wichtige Stellung ein, da diese einen großen Anteil einnehmen. So zählen beispielsweise die Gruppen der Flavonoide direkt zu den Glycosiden. Auch weitere Stoffe wie Cumarine, Steroide, Saponine oder Anthocyanen leiten sich von glycosidischen Verbindungen ab. Beispielsweise kommt das Cumarin in einer Pflanze zunächst als Cumaringlykosid vor; erst bei einer Verletzung der Pflanze wird der Zuckerteil (Glycon) durch ein Enzym (Glycosidase) gespalten, woraus schließlich Cumarin freigesetzt wird.
Saponine

Saponine haben seifenähnliche Eigenschaften. So können diese Stoffe die Oberflächenspannung von Wasser verringern.

Der Begriff Saponine leitet sich vom lateinischen Wort für Seife ab. Saponine können zum Waschen verwendet werden.

Sie gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen. Es handelt sich um eine Gruppe sogenannter Glycoside mit der Eigenschaft, in wässriger Lösung einen Schaum zu bilden, wenn sie geschüttelt werden.

In der Pflanzenwelt sind Saponine weit verbreitet. Vorhanden sind sie nährstoffreichen Gewebe wie Blätter, Blüten, Knollen und Wurzeln. Vor allem sind sie in Hülsenfrüchte, Efeu, Ginseng, Spargel und Spinat, aber auch in Tomaten, Kartoffeln und Knoblauch.

Der Geschmack von Saponinen ist meist bitter.

Verschieden Studien kamen zu dem Schluss, dass Saponine antibiotisch und immunstimulierend wirken. Zudem können sie bei Pilzbefall eingesetzt werden, da Saponine die Vermehrung von Mikroorganismen, insbesondere von Pilzen hemmt. Einige der Saponine helfen zudem den Cholesterinspiegel senken.

So wirken die Saponine der Süßholzwurzel zum Beispiel schleimlösend, antibakteriell und entzündungshemmend und kommen deshalb bei Erkrankungen der Atemwege und Magengeschwüren zum Einsatz.
Schleimstoffe

Schleimstoffe sind Substanzen, die zum Großteil aus sogenannten Polysacchariden, dem Vielfachzucker, bestehen und zu der Gruppe der Biopolymere gezählt werden.

Schleimstoffe quellen im Wasser auf und können zudem ein Gel bilden. So bilden lösliche Schleimstoffe einen Schutzfilm auf Haut und Schleimhaut. Sie wirken reizmildernd und entzündungshemmend.

Nicht lösliche Schleimstoffe wirken als Ballaststoffe im Darm. Sie werden nicht verdaut und quellen im Darm auf. Durch diese Volumenzunahme wirken sie stuhlregulierend.

Schleimstoffe spielen sowohl in der Naturheilkunde als auch in der wissenschaftlichen Medizin eine große Rolle. Sie wirken auf den Organismus vor allem reizmildernd, schleimhautschützend, entzündungshemmend und immunstimulierend.

Die aus Mehrfachzuckern, wie Glucose,Rhamnose, Xylose oder Arabinose bestehenden Schleimstoffe werden vor allem zur Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden, Magenschleimhautentzündung, Entzündung im Mund- und Rachenraum oder hartnäckigem Husten eingesetzt.
Inhalt

Enthaltene Wirkstoffe in den Pflanzen
Erläuterung zu den Gruppen
Ätherische Öle
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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