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Ernährung mit ballaststoffreichen Lebensmitteln und Wirkung

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Ballaststoffe sind Strukturbestandteile in Pflanzen. Bezeichnet werden sie auch als pflanzliche Schlacken- oder Faserstoffe. Genau genommen sind sie kompakte, nicht verdauliche Zuckerstoffe, Kohlenhydrate oder Polysaccharide. Der Körper kann diese Kohlehydrate nicht als Energieträger nutzen. Im Darm angekommen binden sie Wasser und quellen dann mehr oder weniger auf. Es gibt jedoch lösliche und nicht lösliche Ballaststoffe. Löslich sind zum Beispiel die Pektine in Äpfeln, sie sorgen für einen weichen, regelmäßigen Stuhl, zusätzlich sorgen sie für eine gute Darmflora. Bakterien verwerten sie und gedeihen bestens. Unlösliche Ballaststoffe wie etwa Zellulose erhöhen das Stuhlvolumen und regen so die Darmtätigkeit an.
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Ballaststoffe bringen viel Gutes mit sich. Es werden der Cholesterin-Stoffwechsel und das Darmmilieu mit seiner reichen Keimflora günstig beeinflusst. Die Darmzellen werden geschützt und das Krebsrisiko vor Ort gesenkt. Zudem tragen sie bei, die Divertikelkrankheit des Darms, Herz-Kreislauf-Krankheiten und Diabetes vorzubeugen. Ballaststoffe sind reichlich in Vollkornprodukte (nicht löslich), Kohlgemüse, Artischocken, Hülsenfrüchte, Obst, Lauch- und Zwiebelgewächse (löslich) enthalten. Der Nachteil liegt wesentlich in der vermehrten Darmgasbildung bei löslichen Ballaststoffen.
Zuckeraustauschstoffe

Zu ihnen gehören Sorbit, Xylit und Mannit. Es sind natürliche Zuckeralkohole. Sie werden aber auch industriell (auf pflanzlicher Basis) hergestellt. Da sie teilweise ungespaltet in den Dickdarm gelangen, binden sie dort Wasser und werden von den Bakterien vergoren. Das geschieht ab einer gewissen Menge und wirkt dann abführend und blähend. Diese Zuckeraustauschstoffe findet man in vielen Diät- und Lightprodukten (Getränke ausgenommen). Zuckerfreie Kaugummis, Gummibärchen und Lutschpastillen sind Sorbitquellen. Zudem wird der Stoff als Feuchthalter in Fertiglebensmittel verwendet.

Doch enthalten auch einige Obst- und Trockenobstsorten sowie Fruchtsäfte neben Fruktose auch Sorbit, und zwar als natürliche Süße. Wenn jemand also etwa Aprikosen, insbesondere als Dörrobst, oder Birnen nicht so gut verträgt, könnten die natürlichen Zuckerbestandteile der Grund sein. Erfahrungsgemäß kommt es bei Erwachsenen ab etwa 50 Gramm Sorbit zu Beschwerden, wie Durchfällen und Blähungen, sehr empfindliche Menschen tolerieren sogar deutlich weniger Sorbit. Ein Beispiel: 100 Gramm Birnen enthalten etwa 2 Gramm Sorbit, dazu zirka 7 Gramm Fruktose.

Xylit

Dieser Stoff wird als Feuchthalter verwendet. Er wird auch als zahnschützender Zuckeraustauschstoff angeboten und in Zahnpasta, Zahnpflegekaugummis oder Pastillen verwendet. Die Aufnahme der empfohlenen Menge von täglich etwa 6 Gramm gilt in Sachen Darm aber als unbedenklich.


Mannit

Hauptsächlich in der Pharmaindustrie zur Medikamentenherstellung wird Mannit verwendet.

Bei Beschwerden im Magen-Darm-Trakt lohnt es sich auf die Zutatenliste von Lebensmittel zu schauen oder sich den Beipackzettel bei Medikamenten genau zu lesen, wenn Beschwerden vorliegen.
Fruktoseunverträglichkeit

Immer mehr Menschen vertragen keine Lebensmittel, die natürlichen Fruchtzucker (Fruktose) enthalten, wie z. B. klassische Obstsorten wie Äpfel und Birnen oder Produkte, die mit Fruktose gesüßt werden. Es liegt möglicherweise daran, dass dem Darm zu viel Fruktose begegnet. Schuld daran mag die Lebensmittelindustrie sein, die durch ihr Süßungsmanagement zu viel Fruktose als Zutat versteckt. Wenn jemand empfindlich darauf reagiert, dem kann es passieren, dass sich nach dem Genuss entsprechender Erzeugnisse Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall einstellen. Zur Sicherheit sollten die Betroffenen auch von Sorbit Abstand nehmen.

Milchzuckerunverträglchkeit

Ist die Laktoseintoleranz. Das Dünndarm-Enzym Laktase spaltet Milchzucker in Traubenzucker (Glukose) und Schleimzucker (Galaktose). Über den Dünndarm werden beide ins Blut aufgenommen und im Körper verwertet. Bei Laktasemangel – er ist am häufigsten erblich bedingt, aber auch bei Dünndarmerkrankungen möglich – gelangt der ungespaltene Milchzucker in den Dickdarm. Dort vergären ihn Bakterien zu Fettsäuren, Kohlenstoffdioxid und Wasserstoff. Die bakteriellen Stoffwechselprodukte verursachen oft Blähungen und Durchfall. Um die Beschwerden zu vermeiden, muss man auf eine laktosearme oder laktosefreie Ernährung umstellen. Sollte eine Darmerkrankung Ursache der Intoleranz sein, ist eine gezielte Therapie notwendig.

Zöliakie

Es ist eine Veranlagung zu einer krankhaften Immunreaktion, eine Unverträglichkeit eines Bestandteils namens Gliadin in Glutenen, dem Klebereiweiß in Getreiden. Zudem gibt es eine Verbindung zu Krankheiten wie Diabetes mellitus Typ 1 oder Schilddrüsenentzündungen, bei denen ebenfalls Immunvorgänge eine Rolle spielen. Manchmal tritt auch eine Milchzuckerunverträglichkeit auf.

Betroffene leiden an voluminösen, fettigen Stühlen, einem überblähten Bauch und Gewichtsverlust. Folgeerscheinungen können Blutarmut, Zungenbrennen, Augenstörungen, Knochenschmerzen und bei Kindern Wachstumsstörungen sein.

Bei der Diagnose wird festgestellt, dass die Darmschleimhaut entzündliche Stellen aufweist, im Stuhl zeigt sich erhöhte Fettausscheidung und es finden sich Antikörper gegen Gliadin im Blut.

Therapie

Zeitlebens muss man glutenfreie und eventuell vorübergehend laktosearme Diät zu sich nehmen.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.

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