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Gallenblasenentzündung: Symptome, Ursachen und Behandlung

Naturheilkunde
Durch eine Entzündung der Wand der Gallenblase kommt es zur Gallenblasenentzündung. Verursacher einer Gallenblasenentzündung sind meist Gallensteine.
Inhalt

Gallenblase – Funktion
Gallenblase – Wie kommt es zur Entzündung
Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) – Symptome
Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) – Diagnose
Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) – Therapie
Folgen der Entfernung der Gallenblase
Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) – Vorbeugung
Cholezystitis – Vorbeugung
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Gallenblase – Funktion

Die Gallenblase ist ein birnenförmiger Sack, der etwa acht Zentimeter lang ist. Das Organ hängt an der Unterseite der Leber und dient als Reservoir für den Gallensaft. Der Gallensaft wird von der Leber produziert.

Nach ausgiebigen, fettreichen Mahlzeiten gibt die Gallenblase die gespeicherte Gallenflüssigkeit über den Gallengang in den Zwölffingerdarm (Duodenum) ab, um dort die Fettverdauung zu unterstützen.
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Gallenblase – Wie kommt es zur Entzündung

Eine Entzündung der Gallenblase entsteht meist durch eine Verlegung des Gallenblasenausgangs (Ductus cysticus) oder des Gallengangs (Ductus choledochus). Durch diese bleibende oder vorübergehende Verlegung staut sich die Gallenflüssigkeit in die Gallenblase zurück und verursacht dort eine Entzündungsreaktion.
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Das hat Auswirkungen auf die Wand der Gallenblase. Es erhöht sich der Druck innerhalb der Gallenblase und durch chemische Reaktionen durch die aufgestaute Gallenflüssigkeit. So können Keime, zum Beispiel Bakterien wie Streptokokken oder Klebsiellen sich leichter ansiedeln und eine Entzündung hervorrufen oder eine schon vorhandene Entzündung verstärken.

Entzündungen der Gallenblase ohne Gallensteine ist sehr selten. Eine Gallenblasenentzündung ohne Beteiligung von Gallensteinen tritt vor allem bei schwerstkranken Patienten auf. Meist befinden sich diese Patienten auf einer Intensivstation. Auslöser hier sind oft schwere Infektionen, Unfälle oder schwere Bauchoperationen, auch genannt Stressgallenblase. Mit der Reizgallenblase, die psychosomatisch bedingt ist, hat die Stressgallenblase nichts zu tun.
Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) – Symptome

Kommt es zur Verlegung durch Gallensteine am Gallenblasenausgang oder Gallengangs kommt es meist zu heftigen Kolikschmerzen im rechten Oberbauch. Die Schmerzen kommen in Wellen mit zunehmenden und abnehmenden Schmerzen. Die Schmerzen halten oft stundenlang an. Auch kann es zu Fieber kommen. Je nachdem wo die Verlegung liegt, staut sich die Gallenflüssigkeit in die Leber zurück. Dadurch wird verstärkt Bilirubin ins Blut abgegeben und die Haut verfärbt sich gelb (Ikterus).
Man unterscheidet zwischen der akuten und der chronischen Gallenblasenentzündung (Cholezystitis).

Die akute Gallenblasenentzündung macht sich in der Regel durch schnell auftretende, stechende, kolikartige Schmerzen im echten Oberbauch bemerkbar. Die Schmerzen können bis in die rechte Schulter und in den Rücken ausstrahlen. Begleitet sind sie oft von Fieber und Schüttelfrost. Die zuerst kolikartigen Schmerzen können sich zu Dauerschmerzen im mittleren oder rechten Oberbauch entwickeln, die länger als fünf oder sechs Stunden anhalten können.

Wird die akute Entzündung der Gallenblase nicht behandelt, kann sie in eine chronische Gallenblasenentzündung übergehen.

Bei einer akuten Gallenblasenentzündung kann es zu schwerwiegenden Komplikationen kommen.

So kann es zu einem Gallenblasenempyem (einer mit Eiter gefüllten Gallenblase) oder zu einem Durchbruch (Perforation) kommen. Der Durchbruch führt häufig zu einer Bauchfellentzündung. Das führt dann zwingend zu einer Notoperation, die weitaus gefährlicher ist als eine geplante Operation bei Beschwerdefreiheit.

Bei der chronischen Gallenblasenentzündung besteht die Gefahr, dass es zur Schrumpfung (Schrumpfgallenblase) der Gallenblase kommt. Zudem kommt es zu Kalkeinlagerungen in der Gallenblasenwand (Porzellangallenblase) kommen, was wiederum zu Krebs führen kann.
Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) – Diagnose

Durch ein ausführliches Anamnese-Gespräch und einer körperlichen Untersuchung erhält der Arzt oft typische Befunde, um eine Gallenblasenentzündung zu erkennen.

Der Arzt fragt ausführlich nach den Beschwerden des Patienten. So zum Beispiel nach den typischen Symptomen, wie kolikartige Schmerzen und nach der Zunahme der Schmerzen nach fettreichem Essen.

Bei der körperlichen Untersuchung wird der Oberbauch abgetastet, um den Ort der Schmerzen genauer zu bestimmen.

Weitere technische Untersuchungen helfen dann, das beste therapeutische Vorgehen zu finden. Dazu gehören der Ultraschall, das Labor und gegebenenfalls die ERCP (endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikographie).

Eine Blutanalyse etwa liefert Hinweise auf ein entzündliches Geschehen im Körper. Außerdem sind mitunter die Werte für die Gallenfarbstoffe (Bilirubin) und einige Leberenzyme erhöht.
Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) – Therapie

Die Behandlung richtet sich nach der Ursache und Schwere der Cholezystitis. Eine Gallenblasenentzündung sollte im Krankhaus behandelt werden. Meist wird eine medikamentöse Behandlung mit zum Beispiel Antibiotika, Schmerzmittel, krampflösende Mittel und zusätzliche Flüssigkeit durch Infusionen in eine Vene eingeleitet.

Liegen nur leichte Koliken und/oder kleine Steine vor, erhalten Betroffene Medikamente, um die Steine zu lösen. Ein Entfernen der Steine ist jedoch auch mit einem kleinen endoskopischen Eingriff (ERCP) möglich.
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Bei einer akuten Gallenblasenentzündung empfehlen die Mediziner eine sofortige Operation. Der behandelnde Chirurg entfernt in der Regel die gesamte Gallenblase (Cholezystektomie). Durch das Entfernen der Gallenblase senkt sich auch das Risiko der Krebsentstehung bei einer chronischen Gallenblasenentzündung.

Diese Operation wird meist mit der sogenannten Knopflochchirurgie (laparoskopische Cholezystektomie) durchgeführt. Bei größeren Steinen, fortgeschrittener Entzündung oder Komplikationen gilt das herkömmliche Operationsverfahren unter Öffnung der Bauchdecke als sicherer.

Kommt es bei Intensivpatienten zu einer Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) besteht oft ein hohes Operations- und Narkoserisiko. In diesen Fällen ist häufig eine Operation nicht möglich. Bei diesen Patienten wird dann über einen kleinen Schnitt in der Haut und der Gallenblase ein feiner Schlauch in die Gallenblase gelegt, über den die gestaute Gallenflüssigkeit abfließen kann (Cholezystostomie).
Folgen der Entfernung der Gallenblase

Meist hat das Entfernen der Gallenblase nur geringe Nachteile. Die Gallenflüssigkeit wird weiterhin von der Leber produziert und wird nun direkt von der Leber in den Zwölffingerdarm abgegeben. Da aber die Gallenflüssigkeit nun nicht mehr zwischengespeichert werden kann, leiden manche Patienten nach fetten oder stark gewürzten und angebratenen Speisen unter Völlegefühl im Oberbauch oder leichtem Durchfall.
Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) – Vorbeugung

Durch eine entsprechende Lebensweise kann man das Risiko für die Entstehung von Gallensteinen vermindern. Neun von zehn Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) werden von Gallensteinen verursacht.
Zur Vorbeugung gehört der Verzicht auf

  • Lebensmittel mit hohem Gehalt an Cholesterin
  • tierische Fette
  • Vermeidung von Übergewicht

Es empfiehlt sich zudem die Mahlzeiten auf mehrere Mahlzeiten am Tag zu verteilen. Dies entlastet die Gallenblase.

Eine langfristige Ernährungsumstellung auf fettarme, ausgewogene Lebensmittel mit einem hohen Ballaststoffanteil ist zu überlegen.

Ein Auskristallisieren der Gallenbestandteile lässt sich durch eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme (zwei bis drei Liter pro Tag) verhindern.

Zur Unterstützung dieser Maßnahmen empfiehlt sich eine tägliche ausreichende Bewegung.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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