Holunder (Sambucus nigra) – Naturheilkunde - Heilmed-Krankheit Gesundheit mit Hilfe der Naturheilkunde

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Holunder (Sambucus nigra) – Naturheilkunde

Heilpflanzen
Die Inhaltsstoffe des Holunders haben eine anregende, blutreinigende und blutstillende Wirkung.

Der Holunder wächst innerhalb weniger Jahre bis zu sieben Meter hoch und nimmt auch in der Breite viel Platz ein.

In der Heilkunde wurde der Holunder schon in der Antike verwendet. So erwähnte schon Hippokrates (460-377 v. Chr.), dass man die Extrakte der Pflanze z. B. gegen Verstopfung, Wassersucht, aber auch gegen Frauenbeschwerden verwenden kann.
Holunder in der Naturheilkunde
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Inhalt

Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Holunder (Sambucus nigra) – Pflanzenbeschreibung
Holunder (Sambucus nigra) – Geschichte
Holunder Verwendete Pflanzenteile und Inhaltsstoffe
Holunder (Sambucus nigra) – Heilwirkung
Holunder (Sambucus nigra) – Anwendungsbereiche
Holunder (Sambucus nigra) – Nebenwirkungen / Kontraindikation
Holunder (Sambucus nigra) – Anwendung
Holunder (Sambucus nigra) Teerezept
Holunder (Sambucus nigra) in der TCM
Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten

In der Volksheilkunde ist der Holunder (Sambucus nigra) unter einer Vielzahl von Namen bekannt.

So ist er z. B. auch den Namen:

  • Hollerbusch
  • Holderbusch
  • Ellhorn
  • Schwarzholder
  • Backholder
  • Eiderbaum
  • Kelkenbusch
  • Betschel
  • Elder
  • Eller
bekannt.
Holunder (Sambucus nigra) – Pflanzenbeschreibung

Heimisch ist der Holunder in Mitteleuropa. Er wächst als Strauch oder als Baum. Die Wachstumshöhe beträgt bis zu sieben Metern. Zudem wächst er häufig buschig und sehr breit.

Die Rinde am Stamm ist hellbraun bis grau und warzig. Junge Zweige haben eine grüne Farbe. Die leicht zerbrechlichen Zweige enthalten ein weißes, weiches Mark.
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Die Blätter des Holunders sind fünf bis sieben Zentimeter groß und sind unpaarig angeordnet.

Von Juni bis Juli blüht der Holunder mit weißen bis gelbweißen Blüten. Sie wachsen in Scheindolden mit meist 5 Hauptästen.

Die sich daraus entwickelten Holunderbeeren sind schwarzviolett.

Der wissenschaftliche Name des Holunders lautet Sambucus nigra und er gehört zur Pflanzenfamilie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae).
Holunder (Sambucus nigra) – Geschichte

Als Heil- und Nahrungsmittel und zu magischen Zwecken dient der Holunder den Menschen seit Jahrtausenden, er galt den Kelten und Germanen als heilig.

Schon Hippokrates aus Griechenland, der 460-377 v. Chr. lebte, pries die Heilkraft des Holunders. Er nannte ihn gar einen Medizinschrank. Gegen Verstopfung, Wassersucht und Frauenbeschwerden wurde der Holunder von Hippokrates empfohlen, Anwendungen, die auch heute noch für den Holunder typisch sind.

Hildegard von Bingen war der Überzeugung, dass er nicht zu Anwendung beim Menschen tauge.

Andere Heilkundige des Mittelalters, so zum Beispiel Thomas von Aquin, Otto Brunfels, Hieronymus Bock, Paracelsus und Leonhart Fuchs empfahlen Extrakte des Holunders jedoch wegen seiner vielfältigen Heilfähigkeiten. Alle diese Heilkundigen lebten zwischen den 1200 und 1600 Jahrhundert n. Chr.
Holunder (Sambucus nigra) - Verwendete Pflanzenteile

Verwendet werden zu medizinischen Zwecken von der Pflanze die Blüten und die Beeren.

Wichtig: Das Grüne der Pflanze ist giftig.

Holunder (Sambucus nigra) - Inhaltsstoffe

Der Holunder hat eine Vielzahl von gesundheitsfördernder Inhaltsstoffe.

Das sind zum Beispiel:

  • Cholin
  • Vitamin C
  • Schleimstoffe
  • Glycoside
  • Flavonoide
  • Harz
  • ätherisches Öl
  • Gerbsäure
  • Gerbstoffe
Holunder (Sambucus nigra) – Heilwirkung

Die Wirkung der Extrakte des Holunders sind zum Beispiel

  • entzündungshemmend
  • schweißtreibend
  • erweichend
  • krampflösend
  • anregend
  • blutreinigend
  • schleimlösend
  • pilztötend
  • blutstillend
  • harntreibend
Holunder (Sambucus nigra) - Anwendungsbereiche

In der Volksheilkunde werden die Extrakte des Holunders bei einer Vielzahl von Beschwerden angewendet.

So zum Beispiel bei:

  • Augenentzündungen
  • Bindehautentzündung
  • Abwehrschwäche
  • Diabetes
  • Nebenhöhlenentzündung
  • Nervosität
  • Neuralgien
  • Nierenschwäche
  • Ohrenschmerzen
  • Hautentzündungen
  • Hautpflege
  • Atemwegserkrankungen
  • Gelenkentzündung
  • Cellulite
  • Arteriosklerose
  • Blasenentzündung
  • Fieber
  • Angina pectoris
  • Erkältung
  • Gürtelrose
  • Harndrang
  • Herpes
  • Erysipel
  • Hexenschuss
  • Bronchitis
  • Blähungen
  • Übergewicht
  • Verbrennungen
  • Verstauchung
  • Husten
  • Hämorrhoiden
  • Insektenstiche
  • Ischias
  • Juckreiz
Holunder (Sambucus nigra) – Nebenwirkungen / Kontraindikation

Extrakte des Holunders zeigen bei gesunden Erwachsenen bei mäßigem Konsum von Holunder normalerweise keine unerwünschten Nebenwirkungen. Andererseits sind in Holunder auch Blausäureglykoside zu finden, die kleine Mengen an Blausäure freisetzen können. Allerdings beträgt die Menge bei 100 g maximal 3 Prozent der geschätzten tödlichen Dosis. Typische Symptome einer Vergiftung sind dann z. B. Übelkeit und Erbrechen.

Personen unter 18 Jahren sowie schwangere und stillende Frauen sollten auf Produkte des Holunders verzichten.

Vor einer Einnahme der Produkte sollten Menschen, die eine Krankheit haben oder bei denen eine Medikation vorliegt, einen Arzt gefragt werden, ob man Produkte des Holunders einnehmen kann.
Naturheilung mit Extrakten des Holunders
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Holunder (Sambucus nigra) - Anwendung

Der Holunder wird in der Pflanzenheilkunde innerlich und äußerlich angewendet.

Blüten: Extrakte des Holunders können innerlich und äußerlich angewendet werden.

So hilft ein Tee aus Holunderblüten z. B. bei Erkältungskrankheiten und Fieber.

Äußerlich kann man Holunderblüten-Tee zur Hautpflege einsetzen.

Der Tee hilft bei leichten Verbrennungen und Hautentzündungen, durch einen Umschlag.

Auch als Breiumschlag kann man die Blätter anwenden.

Der Tee wirkt aber auch harntreibend und hat eine blutreinigende Wirkung. Dadurch hilft er auch bei Krankheiten wie z.B. Rheuma und Hautunreinheiten.

Zudem unterstützen die Extrakte (Holunderblüten) Sie bei Schlankheitskuren.

Beeren: In den Beeren ist viel Vitamin C enthalten. Extrakte aus den Beeren des Holunders steigern die Abwehrkräfte, wirken leicht abführend und sollten nicht roh gegessen werden, da sie den Verdauungstrakt reizen und Übelkeit und Durchfall hervorrufen können.

Blätter: Extrakte aus den Blättern des Holunders wirken z. B. entzündungshemmend. Sie können äußerlich bei Hauterkrankungen eingesetzt werden.

Rinde: Früher wurde die Rinde, die im Frühling von den Zweigen geschält wurden, gegen Rheuma eingesetzt.
Holunder (Sambucus nigra) Teerezept

Für einen Holunderblütentee benötigt man 2 Esslöffel Holunderblüten getrocknet, 150 ml kochendes Wasser.

Die getrockneten Holunderblüten werden mit dem kochenden Wasser übergossen. Der Sud muss ca. fünf Minuten ziehen und wird dann abgeseiht.
Holunder (Sambucus nigra) in der TCM

In der Traditionellen Medizin werden z. B. die Blüten als kühl eingeordnet. Die Rinde der Pflanze jedoch als warm.

So stärken die Blüten in der TCM die Lunge, Nieren und Blase. Die Rinde stärkt nach den Leitlinien der TCM demnach die Leber, die Nieren und den Dickdarm.
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Fazit: Holunderprodukte gibt es im Handel zu kaufen. So z. B. als Holunderbeersaft, Holunderblütentee, Holunder-Likör und Holunder-Sirup, Man kann sie innerlich verwenden und äußerlich als Salbe gegen Quetschungen, Verstauchungen und Hautwunden einsetzen.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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