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Leberblümchen (Hepatica nobilis) – Naturheilkunde

Heilpflanzen
Das Leberblümchen war und ist eine wichtige Heilpflanze in der Naturheilkunde. Es ist eine kleine blaublühende Pflanze, die in Wäldern im Halbschatten wächst.

Heute steht das Leberblümchen unter Naturschutz. Natürliche Vorkommen sind daher tabu und dürfen nicht gesammelt werden.

Im Jahr 2013 war die Heilpflanze Blume des Jahres.

Genutzt wurden die Extrakte der Heilpflanze schon von den Urvölkern auf dem europäischen und nordamerikanischen Kontinent.

Achtung: Das Leberblümchen ist giftig, man kann es nur in getrockneter Form verwenden, dann verliert sich das Gift.

Der Inhaltsstoff „Protoanemonin“ der frischen Pflanze führt bei Kontakt mit der Haut oder den Schleimhäuten zu Rötung, Juckreiz und kann sogar zur Blasenbildung führen.
Heilpflanze Leberblümchen
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Inhalt

Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Leberblümchen (Hepatica nobilis) – Pflanzenbeschreibung
Leberblümchen (Hepatica nobilis) – Geschichte
Leberblümchen - Verwendete Pflanzenteile und Inhaltsstoffe
Leberblümchen – Heilwirkung und Anwendungsbereiche
Weitere Anwendungsgebiete in der Volksheilkunde
Leberblümchen – Nebenwirkungen und Kontraindikation
Leberblümchen (Hepatica nobilis) – Anwendung
  • Leberblümchen Teerezept
  • Leberblümchen Tinkturrezept
  • Leberblümchen Wein
Leberblümchen - Äußerliche Anwendung
Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten

In der Volksheilkunde hat das Leberblümchen eine Vielzahl von Namen.

So zum Beispiel:

  • Windblume
  • Blaublume
  • Ebenauskraut
  • Windrosenkraut
  • Blaue Schlüsselblume
  • Gulden Fastenblume
  • Feigerl
  • Leberkraut
  • Herzleberkraut
  • Hasenwurz
  • Himmelsterndln
  • Hirschklee
  • Märzblümchen
Leberblümchen (Hepatica nobilis) – Pflanzenbeschreibung

Heimisch ist das Leberblümchen in fast ganz Europa. Sie kommt aber auch in Nordamerika, Japan und Korea vor. Das Leberblümchen ist eine mehrjährige Pflanze und gehört zur Pflanzenfamilie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) und der wissenschaftliche Name lautet „Hepatica nobilis“.
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Das Leberblümchen gehört zu den im Frühling am frühsten blühenden Pflanzen. Bevorzugt wächst das Leberblümchen in Wäldern an halbschattigen Plätzen. Alle Pflanzenteile des Leberblümchens sind im frischen Zustand giftig. Man kann sie nur in getrockneter Form verwenden, dann verliert sich das Gift. Auf Grund seiner Seltenheit steht die Pflanze unter Naturschutz.

Die Pflanze erreicht eine Wachstumshöhe bis zu 15 cm, die Blätter sind grundständig, dreilappig und lederartig. Sie erscheinen nach der Blüte.

Die blauweißen, blauen bis violetten Blüten erscheinen zwischen Februar und April, die Blüten haben 6-8 Blütenblätter.
Leberblümchen (Hepatica nobilis) – Geschichte

Extrakte der Pflanze wurden schon von den Urvölkern Europas und Nordamerika genutzt.

Die Namensgebung bekam die Pflanze wohl, da das Leberblümchen dreilappige Blätter hat, was dem Aussehen der menschlichen Leber ähnelt.

Im Mittelalter sagte man dem Leberblümchen, aufgrund der leberähnlichen Form ihrer Blätter, eine Wirkung bei Lebererkrankungen nach.

1539 schrieb Hieronymus Bock über das Leberkraut: „In Wein getränkt öffnet es die verstopfte Leber und treibt den Harn an“. Zudem empfahl Hieronymus Bock die Extrakte zur Munddesinfektion.
Leberblümchen - Verwendete Pflanzenteile und Inhaltsstoffe

Medizinisch verwendet werden von der Pflanze die Blüten und das blühende Kraut.

Inhaltsstoffe

  • Anthocyane
  • Emulsin
  • Anemonin
  • Emulsin
  • Protoanemonin
  • Flavonolglykoside
  • Gerbstoffe
  • Harz
  • Saponine
  • Anthocyane
  • Hepatisaponin
  • Lactonglucosid
Leberblümchen – Heilwirkung und Anwendungsbereiche

Volksmedizinisch wird Leberblümchenkraut gegen Lebererkrankungen aller Art verwendet. Die Wirkung ist jedoch wissenschaftlich nicht belegt.

Die Heilwirkungen der Extrakte der Pflanze sind zum Beispiel:

  • schleimlösend
  • schmerzlindernd
  • blasenziehend
  • harntreibend
  • leberschützend
Weitere Anwendungsgebiete in der Volksheilkunde

Die Anwendungen der Extrakte des Leberblümchens sind vielfältig.
Verwendung finden sie zum Beispiel bei:

  • Blasenprobleme
  • Verdauungsbeschwerden
  • Wunden
  • Kehlkopfentzündung
  • Bronchitis
  • Milzschwellung
  • Bronchitis
  • Rachenkatarrh
  • Gallensteine
  • Husten
  • Leberschwellung
  • Leberschwäche
  • Nierenprobleme
  • Rheuma
  • Lungenprobleme
  • Müdigkeit
Leberblümchen – Nebenwirkungen und Kontraindikation

Das Leberblümchen ist in allen Pflanzenteilen giftig, durch den Inhaltsstoff Protoanemonin.

Nach dem Trocknen verliert sich das Gift.

Bei Kontakt mit Haut oder Schleimhäuten entfaltet das Protoanemonin seine reizende Wirkung, was zu Rötungen, Juckreiz oder auch Blasenbildung führen kann. Diese Beschwerden können bei allen Hahnenfußgewächsen auftreten und werden "Hahnenfußdermatitis" genannt.

Bei der inneren Verwendung des frischen Krautes oder der frischen Wurzel können die in der Pflanze enthaltenen Glykoside Störungen im Bereich des Nervensystems verursachen. Es kann zu Schwindelanfällen, Krämpfen, Lähmungserscheinungen, Durchfall und Erbrechen kommen.

Schwangere und stillende Frauen sollten auf Extrakte des Leberblümchens verzichten.
Leberblümchen (Hepatica nobilis) - Anwendung

Eingesetzt wird das Leberblümchen überwiegend getrocknet. Die frischen Pflanzenteile beinhalten den giftigen Inhaltsstoff Protoanemonin). Dieser Stoff reizt äußerlich die Haut und innerlich kann er eine Gastroenteritis (akute Magen-Darm-Entzündung) oder eine Nierenentzündung (Nephritis) verursachen

Leberblümchen Teerezept: Für einen Tee wird ein Teelöffel getrocknetes Kraut mit 250 ml kaltem Wasser übergossen. Der Sud muss für sechs bis zehn Stunden ziehen und wird dann abgeseiht.

Der Tee wird in kleinen Schlucken über den Tag verteilt getrunken.

Er hilft zum Beispiel gegen Leber- und Gallenkrankheiten. Aber auch gegen Erschöpfungszustände oder Lungenbeschwerden.

Würde man den Tee mit heißem Wasser aufsetzen, würde er auf Grund seiner Bitterkeit ungenießbar.

Leberblümchen Tinkturrezept: Um eine Tinktur herzustellen, werden fünf Esslöffel getrocknetes blühendes Kraut in ein Schraubdeckelglas gefüllt. Danach wird es mit z. B. Korn (40 %) aufgefüllt. Das verschlossene Glas wird für drei bis vier Wochen zur Seite gestellt. Nach dieser Zeit wird in eine dunkle Flasche abgeseiht.

Täglich eingenommen werden 10 Tropfen mit etwas Zucker.

Auch die Tinktur wirkt gegen Leber- und Gallenkrankheiten.

Leberblümchen Wein: Für einen Wein werden 20 Gramm getrocknetes Kraut zerkleinert und in 250 ml Weißwein für drei bis vier Minuten aufgekocht. Ist der Sud abgekühlt wird er in eine dunkle Flasche abgeseiht.

Von dem Wein werden dreimal täglich ein Teelöffel voll eingenommen.

Der Wein hilft zum Beispiel gegen Verdauungsstörungen und Blasenentzündungen. Er regt zudem die Leber an und entgiftet diese.
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Leberblümchen - Äußerliche Anwendung

Äußerlich angewandt hilft es gegen Geschwüre, Verletzungen, als Gurgelmittel gegen Mandelentzündungen und als Auflage gegen Hautausschläge, bei langsam verheilenden Wunden, Flechte, einem Sonnenbrand und Sommersprossen.

Auch zum Gurgeln kann man den Tee verwenden. Zum Beispiel gegen Entzündungen des Zahnfleisches und einen chronisch gereizten Hals- und Rachenraum.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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