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Myome – Jede vierte Frau leidet daran

Krankheiten
Ein Myom, genauer Uterusmyom, ist eine gutartige Wucherung in der Gebärmutter. Meist werden sie zufällig bei der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung vom Frauenarzt entdeckt oder aber sie verursachen Schmerzen, besonders bei der Regelblutung. Zu ernsthaften Problemen kann es kommen, wenn Myome während der Schwangerschaft auftreten, da durch die vermehrte Hormonproduktion das Wachstum der Wucherung angeregt wird. Das kann zu Fehl- und Frühgeburten führen.

Fast jede vierte Frau leidet unter Myomen. Die gutartigen Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut entwickeln sich meist zwischen dem 35. und 50. Lebensjahr. Nach den Wechseljahren verursachen Myome in der Regel keine Probleme, allein schon aufgrund der ausbleibenden Regelblutung.
Inhalt

Myome – Beschreibung, Ursachen und Symptome
Myome – Diagnose und Behandlung
Myome behandeln ohne Operation
  • Myomembolisation
  • Medikamente
Myome operativ entfernen
  • Hysteroskopische Myomektomie
  • Laparoskopische Myomektomie
  • Laparotomie – Myomentfernung
  • Hysterektomie
Myome und Schwangerschaft
Myome – Lage und Größe
  • Intramurale Myome
  • Subseröse Myome
  • Submuköse Myome
  • Zervixmyome und intraligamentäre Myome
Myome – Natürlich behandeln
  • Grüner Tee-Extrakt
  • Chinesische Medizin
  • Akupunktur-Behandlung
  • Physiotherapie
Myome - Vorbeugen
Myome – Beschreibung, Ursachen und Symptome

Beschreibung: Myome sind knotige Wucherungen, die unter dem Einfluss von Östrogen im Muskelgewebe der Gebärmutter zu gutartigen Tumoren heranwachsen – häufig bei Frauen im gebärfähigem Alter. Sie können in Größe und Anzahl sehr unterschiedlich sein und je nach Lage gar keine bis heftige Schmerzen verursachen.

Ursachen: Bis heute sind die Ursachen, die zur Entstehung von Myomen führen, nicht geklärt. Sicher ist nur, dass das weibliche Sexualhormon Östrogen das Wachstum dieser gutartigen Tumore fördert. Das zeigt auch das Abschrumpfen der Myome nach den Wechseljahren, wenn die Hormonproduktion versiegt.

Des Weiteren spielt sicherlich eine genetische Veranlagung für die Bildung von Myomen eine Rolle – hat die Tochter Myome, so hat meist die Mutter auch welche.

Symptome: Myome bleiben in 50 % der Fälle von den Frauen unbemerkt, weil sie keinerlei Schmerzen auslösen. Die Myome werden dann vom Frauenarzt per Zufallsbefund bei der Vorsorgeuntersuchung entdeckt.

Wenn es aber doch zu Beschwerden kommt, macht sich das meist folgendermaßen bemerkbar:

  • Veränderter Monatszyklus
  • Zwischenblutungen
  • Starke und schmerzhafte Regelblutung
  • Verlängerte Regelblutung
  • Unterleibsschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Angespannter dicker Bauch
  • Häufiger Harndrang
  • Verstopfung
  • Schmerzen beim Sex
  • Allgemeines Unwohlsein verbunden mit Müdigkeit
  • Anämie
  • Probleme, schwanger zu werden
  • Beschwerden während der Schwangerschaft (Früh- oder Fehlgeburt droht)

Die Beschwerden hängen ganz von Anzahl, Sitz und Größe der Myome ab. Manche Myome verursachen nur Schmerzen während der Regelblutung, andere können bei entsprechender Größe und Sitz auf Nachbarorgane drücken, wie Darm oder Blase.
Naturheilkunde Myome
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Myome - Diagnose und Behandlung

Myome - Diagnose: Geht man mit Beschwerden, deren Symptome auf Myome hindeuten können, zum Arzt, wird dieser zunächst die Krankengeschichte (Anamnese) erheben. Dabei ist es für den Arzt schon sehr hilfreich, die Beschwerden genau zu beschreiben. Bei der anschließenden gynäkologischen Untersuchung kann evtl. bereits eine Vergrößerung oder knotige Veränderung der Gebärmutter ertastet werden. Die darauffolgende Ultraschalluntersuchung zeigt in den meisten Fällen deutliche Veränderungen, so dass eine sichere Diagnose gestellt werden kann. Nur ganz selten muss noch eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) vorgenommen werden, um die Diagnose zu festigen.

Myome - Behandlung: Werden Myome bei einer Routineuntersuchung zufällig entdeckt, die aber der Patientin keinerlei Beschwerden verursachen, ist eine Behandlung meist nicht nötig.

Jedoch bei anhaltenden Schmerzen oder anderen Beeinträchtigungen der Patientin, muss entsprechend behandelt werden. Dabei richtet sich die Behandlungsmethode nach Anzahl, Größe und Lage der Myome und nach den Beschwerden der Patientin sowie deren Alter.

Gleich vorweg: Alle folgenden beschriebenen Behandlungsmethoden garantieren nicht, dass die Myome für immer verschwinden. In 30 bis 40 Prozent der Fälle entstehen nach ein paar Jahren erneut Myome. Ausnahme ist die vollständige Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie) – eine Operation, die nur selten notwendig ist und zu der nur noch selten und wenn unbedingt nötig geraten wird.
Myome behandeln ohne Operation

Ultraschall: Per Ultraschall ist es möglich, Myome ohne Operation zu behandeln, indem der Ultraschall die Gewebewucherungen gezielt durch Hitze zerstört, wobei sich die Myome um bis zu 40 Prozent verkleinern.

Myomembolisation: Auch diese Methode gilt als nicht-operative (minimal-invasives Verfahren) Behandlung. Dabei werden über einen schmalen Schnitt in der Leistengegend winzige Gelatinekügelchen in die kleinen Schlagadern über einen dünnen Katheder gezielt eingeführt und bis in die Gebärmutter und zu den Myomen, die durch die Uterusarterie mit Blut versorgt werden. Durch die Kügelchen kommt es zum Gefäßverschluss, die Myome werden nicht mehr mit Blut versorgt und schrumpfen innerhalb weniger Monate bis zu 50 Prozent. Der Eingriff erfolgt unter örtlicher Betäubung und dauert ca. eine Stunde.

Medikamente: Medikamentös gegen Myome anzugehen ist leider kaum möglich. Die Anti-Baby-Pille kann helfen, Schmerzen während der Monatsblutung zu lindern und einen regelmäßigen Monatszyklus zu erreichen.

Ein Medikament, das im Jahr 2012 auf den Markt kam und die Myome zum Schrumpfen bringen sollte, wurde inzwischen aufgrund der Nebenwirkungen wieder vom Markt genommen. Der enthaltende Wirkstoff Ulipristalacetat soll Nierenschäden verursachen.
Myome operativ entfernen

Es gibt verschiedene Operationsmethoden, um die Myome zu entfernen. Auch hierbei hängt die Wahl des Eingriffs von der Lage und Größe der Myome ab.

Hysteroskopische Myomektomie: Durch die Vagina wird eine Elektroschlinge bis zur Gebärmutter geführt und so erreichbare Myome abgetragen.

Laparoskopische Myomektomie: Der Eingriff erfolgt über die Bauchdecke und dem Bauchnabel. Durch einen kleinen Schnitt werden Instrumente eingeführt, um an die Gebärmutter und die Myome zu gelangen und sie zu entfernen.

Laparotomie – Myomentfernung: Hierbei werden die Myome entfernt, indem man durch einen Schnitt in die Bauchdecke die Gebärmutter freigelegt.

Hysterektomie: Die vollständige Entfernung der Gebärmutter war früher eine gängige Methode. Heutzutage ist diese Operation eher selten und auch nur dann, wenn dies absolut notwendig ist, wobei der Gebärmutterhals möglichst erhalten bleibt.
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Myome und Schwangerschaft

Myome werden heutzutage möglichst organerhaltend behandelt, erst recht bei Frauen mit Kinderwunsch. Trotzdem kann es sinnvoll sein, Myome vor einer gewünschten Schwangerschaft zu entfernen. Liegen Myome zum Beispiel unter der Schleimhaut, kann sich das befruchtete Ei erst gar nicht einnisten. Oder wenn ein Myom den Gebärmuttereingang blockiert. Zudem wachsen Myome während einer Schwangerschaft schneller, bedingt durch die hohe Hormonkonzentration. Das kann dann zu Fehl- oder Frühgeburten führen.

Ist die Frau schwanger und ein oder mehrere Myome wurde vorher nicht entdeckt, kann man während der Schwangerschaft nichts tun.
Myome – Lage und Größe

Die Größe von Myomen kann sehr unterschiedlich sein und reicht von unter einem Millimeter bis zu mehr als 15 Zentimeter. An folgenden Stellen können Myome, unterschiedlicher Bezeichnung, entstehen:

Intramurale Myome: Diese Myome entstehen inmitten der Muskelschicht der Gebärmutter (hier entstehen die Myome am häufigsten). Je nach Größe und Anzahl können sie auf die Nachbarorgane drücke, wie Darm oder Blase.

Subseröse Myome: Als subseröse Myome bezeichnet man Geschwulste, die an der Außenwand der Gebärmutter wachsen oder in den Bindegewebsschichten seitlich der Gebärmutter. Auch hier kann es passieren, dass die Myome auf die Harnleiter drücken und schlimmstenfalls einen Harnstau verursachen.

Submuköse Myome: Diese Myome entstehen, wenn auch mit knapp 5 % sehr selten, direkt unter der Gebärmutterschleimhaut. Es kommt hierbei zu verstärkter, schmerzhafter und verlängerter Regelblutung. Zu etwa 95 % kommt es zu Blutungsstörungen durch die ständige Reizung der Gebärmutterschleimhaut, wobei sich Gewebe ablösen kann, dass dann mit einer Blutung ausgeschieden wird. Durch die Myome kann die Kontraktionsfähigkeit des Gebärmuttermuskels beeinträchtigt sein, der die Blutzufuhr reguliert, wodurch Dauerblutungen entstehen können. Des Weiteren können die Blutungsstörungen zu einer Anämie (Blutarmut) führen.

Zervixmyome und intraligamentäre Myome: Diese Geschwulste kommen sehr selten vor. Sie wachsen am Gebärmutterhals (Zervix) und an den Bändern, die die Gebärmutter in ihrer Position im Körper halten. Zervixmyome können auf Harnleiter, Blase und Mastdarm drücken. Bei intraligamentären Myomen kann es zu einem Harnstau kommen oder Druck auf Beckengefäße und Nerven.
Myome – Natürlich behandeln

Myome natürlich zu behandeln ist eine Möglichkeit, wenn man mit schulmedizinischen Behandlungsmethoden zunächst abwarten möchte, vorausgesetzt die Beschwerden sind erträglich.

Grüner Tee-Extrakt: Die Einnahme von Extrakt aus grünem Tee (Epigallocatechin gallate, or EGCG) soll die Myome zum Schrumpfen bringen und die Symptome lindern. Dies wurde, wenn auch nur bei klein angelegten Studien, nachgewiesen.

Chinesische Medizin: Studien zufolge sollen einige Mittel aus der chinesischen Kräutermedizin Myome schrumpfen lassen und Beschwerden lindern. Wichtig hierbei ist jedoch, vor der Einnahme dieser Mittel, mit einem erfahrenen Arzt zu sprechen, da es zu einer Wechselwirkung bei der Einnahme anderer Medikamente kommen kann oder andere Beschwerden sich verstärken können.

Akupunktur-Behandlung: Beschwerden aufgrund von Myomen können durch Akupunktur behandelt werden, die Myome selbst bleiben aber.

Physiotherapie: Laut Studienergebnisse kann eine Physiotherapie die Symptome lindern und die Myome bei manchen Frauen sogar schrumpfen lassen.
Myome - Vorbeugen

Leider gibt es kein „Geheimrezept“, um Myomen vorzubeugen. Eine gesunde Ernährung und Lebensstil sind in jedem Fall gut, ob sie jedoch das Risiko minimieren Myome zu bekommen, ist unklar. Da aber bewiesen ist, dass Östrogen mit für das Wachstum von vorhandenen Myomen verantwortlich ist, sollte man auf hormonell belastete Lebensmittel weitestgehend verzichten.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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