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Panikattacken loswerden

Krankheiten
Eine Panikattacke ist eine intensive Form der Angststörung und taucht meist plötzlich aus dem Nichts auf. Der Körper reagiert bei einer Panikattacke, die einige Minuten anhalten kann, mit Herzrasen, Schweißausbrüchen, Zittern, Schwindel und Atemnot. Panikattacken verlaufen in Schüben. Ist die Attacke vorbei, verschwinden auch die Symptome wieder und es kommt zu einem Erschöpfungszustand.

Etwa 2,5 % der Bevölkerung leiden an Panikattacken, Frauen sind davon doppelt so häufig betroffen wie Männer. Etwa 30 % der Menschen erleben im Laufe ihres Lebens einmalig eine Panikattacke.

Panikattacken können die Lebensqualität erheblich einschränken. Menschen, die unter Panikattacken leiden, können diese behandeln lassen. Die Erfolgsaussichten sind gut.
Inhalt

Panikattacken – Ursachen
Panikattacken – Symptome
Panikattacken – Diagnose
Panikattacken – Behandlung
Kognitive Verhaltenstherapie
Psychodynamische Psychotherapie
Erste Hilfe bei einer Panikattacke
Panikattacken vorbeugen
Ursachen von Panikattacken
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Panikattacken - Ursachen

Panikattacken können sowohl psychisch bedingt sein, als auch eine Begleiterscheinung einer Erkrankung sein. Zudem vermuten Experten genetische Gründe, also bereits in der Familie vorkommende Angststörungen. Grund dafür könnte laut Studien ein Überschuss des Botenstoffes Noradrenalin sein, der die Panikstörungen begünstigen kann.

Liegen Erkrankungen zugrunde, die die Panikattacken auslösen, so unterscheidet man zwischen körperlichen und psychischen Erkrankungen. Zu den körperlichen Erkrankungen zählen Herz-Kreislauf-Krankheiten, Schilddrüsenerkrankungen und auch Störungen der Nebennieren. Viel häufiger sind jedoch psychische Erkrankungen, wie Depressionen, soziale Phobien oder Zwangsstörungen, bei denen es begleitend immer wieder zu Panikattacken kommt.

Panikattacken können auch situationsbedingt auftauchen, z. B. durch besondere Ereignisse, wie familiäre oder berufliche Krisen. Auch eine hohe Erwartungshaltung an sich selbst oder durch andere Personen können extremen Stress verursachen und somit eine Panikattacke auslösen.

Weitere Auslöser von Panikattacken sind Schlafmangel, ständiger Zeitdruck, Stress, Angst, Emotionen (Wut, Aggressivität, düstere Gedanken), Alkoholmissbrauch, bestimmte Medikamente (Schlaftabletten, Neuroleptika).
Panikattacken – Symptome

Eine Panikattacke kündigt sich meist völlig unerwartet und aus dem Nichts heraus an, und zwar mit folgenden Anzeichen:

  • Herzrasen
  • Herzklopfen (das Herz schlägt einem buchstäblich bis zum Hals)
  • Schnelles Atmen, Hyperventilieren, Atemnot
  • Engegefühl in der Brust
  • Schweißausbrüche
  • Zittern
  • Schwindel
  • Mundtrockenheit
  • Übelkeit

Der Betroffene hat das Gefühl in einer unwirklichen Situation zu sein und völlig neben sich zu stehen. Dazu kommt die Angst völlig durchzudrehen und absolut die Kontrolle über sich zu verlieren. Das kann bis hin zur Todesangst gehen.

Die Symptome (das müssen nicht alle genannten sein) steigern sich innerhalb von Minuten und ebben, nachdem sie den Höhepunkt erreicht haben, langsam wieder ab. Danach fühlt sich der Betroffene geistig und körperlich erschöpft.
Panikattacken – Diagnose

Wer unter Panikattacken leidet, sollte sich unbedingt in ärztliche Behandlung begeben. Denn ob das wirklich so ist, kann nur der Arzt feststellen. Wahrscheinlich ist, dass Panikattacken chronisch werden können und den Alltag des Betroffenen beeinträchtigen.

Wer also merkt, dass man in bestimmten Situationen panisch reagiert oder sich Attacken mit entsprechenden Symptomen häufen, sollte nicht zu lange warten und als erstes den Hausarzt aufsuchen. Hilfreich ist es, wenn man sich vorab Notizen macht, wann zum Beispiel die Panikattacken auftreten, wie lange sie anhalten und welche körperlichen und psychischen Probleme als Begleiterscheinungen hinzukommen. Auch die derzeitige Lebenssituation ist wichtig, so zum Beispiel, ob es zu familiären oder beruflichen Veränderungen oder schwerwiegenden Ereignissen kam. Weitere Anzeichen könnten veränderte Gewohnheiten im Alltag sein, wie verringerte soziale Kontakte, Angst unter Menschen zu sein, sich zurückziehen und viel zu grübeln. Auch Grunderkrankungen können eine wichtige Rolle spielen und in Zusammenhang mit Panikattacken stehen.

Je detaillierter die Angaben des Patienten bei dem Gespräch mit dem Arzt sind, desto hilfreicher ist das für den Arzt, um eine Diagnose stellen zu können.

Nach dem ausführlichen Gespräch folgen in der Regel körperliche und psychiatrische Untersuchungen. Liegt dem Arzt bereits eine Patientenakte vor, kann er dieser eventuelle Grunderkrankungen entnehmen. Es folgt das Blutdruckmessen, die Blutuntersuchung und das EKG (Elektrokardiogramm).

Des Weiteren können bildgebende Verfahren, wie das MRT (Magnet-Resonanz-Tomographie), eine Computer-Tomographie (CT) oder eine Gehirnstrommessung (EEG) zum Einsatz kommen (alles bildgebende Verfahren zur Darstellung und Funktion des Gehirns) sowie weitere spezifische Tests.
Panikattacken - Behandlung

Die Aussichten, Panikattacken wieder loszuwerden, sind dank verschiedener Therapiemöglichkeiten, sehr gut. Meist werden die Therapien miteinander kombiniert. Als sehr wirksam gilt die kognitive Verhaltenstherapie in Kombination mit Antidepressiva. Bei manchen Betroffenen ist eine Psychotherapie sinnvoller. Geraten wird zudem zu regelmäßigen Entspannungsverfahren, wie Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung und zu regelmäßigem Sport. Des Weiteren gibt es Selbsthilfegruppen, wo sich Betroffene untereinander austauschen können.
Kognitive Verhaltenstherapie

Bei der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) soll der Patient lernen, sich selbst zu beobachten und dadurch Ängste, düstere Gedanken oder Einstellungen derart steuern zu können, dass diese durch etwas Positives ersetzt werden. Unterstützt wird diese Therapie zunächst mit Medikamenten (Antidepressiva) sowie mit Entspannungsübungen, wie zum Beispiel das Autogene Training.

Ein weiterer Bestandteil der Kognitiven Verhaltenstherapie kann auch die sogenannte Konfrontationstherapie sein. Hierbei wird der Patient genau vor die Situationen geführt, die ihm Angst machen und möglicherweise eine Panikattacke auslösen. Ziel dabei ist es, sich nach und nach den körperlichen und psychischen Symptomen, die eine Panikattacke auslöst, entgegen zu stellen und somit die Angst vor der Angst zu verlieren.
Psychodynamische Psychotherapie

Bei Patienten, deren Panikattacken nicht so sehr situationsbedingt ausgelöst werden, sondern eher auf ungelöste Konflikte und unterdrückter Gefühle zurückzuführen sind, ist die Psychodynamische Psychotherapie sinnvoller als die Kognitive Verhaltenstherapie. Aber auch hier gilt die Selbstbeobachtung auf ungelöste innere Konflikte, die gemeinsam mit dem Psychotherapeuten erkannt werden sollen und Ängste abgebaut werden sollen. Die innere Einstellung soll dahingehend gestärkt werden, dass eine positivere und selbstbewusstere Lebensführung die Ängste verschwinden lässt oder man zumindest damit umgehen kann.
Medikamente

Neben der Kognitiven Verhaltenstherapie oder der Psychodynamischen Psychotherapie werden auch Medikamente, Antidepressiva, eingesetzt, entweder begleitend oder vorweg, denn Therapieplätze sind in der Regel nicht zeitnah zu bekommen. Wichtig bei der Einnahme der Medikamente ist, dass diese exakt wie vom Arzt verordnet eingenommen werden müssen und auch nicht eigenmächtig abgesetzt werden dürfen.
Erste Hilfe bei einer Panikattacke

Tritt eine Panikattacke auf, ist es gut jemand an seiner Seite zu haben, der beruhigend auf einen einwirken kann. In Ausnahmefällen kann auch ein Beruhigungsmittel verabreicht werden. Ist der Betroffene alleine, sollte er sich auf seine Atmung konzentrieren – versuchen langsam und regelmäßig ein- und auszuatmen. Beim Hyperventilieren (extrem schnelle Atmung) hilft es auch, sich eine Papiertüte vor den Mund zu halten und in diese gleichmäßig ein- und auszuatmen.
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Panikattacken vorbeugen

Eine Garantie bzw. ein Patentrezept um Panikattacken oder andere psychische Erkrankungen zu verhindern gibt es nicht. Allerdings kann man einiges dafür tun, um mögliche Auslöser von Panikattacken zu vermeiden. Dazu gehört ein ausgeglichener Lebensstil mit ausreichendem Schlaf, möglichst wenig negativem Stress, regelmäßiger Bewegung und Sport, ausgeglichener Ernährung und die Teilnahme am sozialen Leben. Dazu gehört auch hin und wieder eine Selbstreflexion zuzulassen, das heißt, über sich selbst nachzudenken, über sein Handeln, Fühlen und Denken – Quasi eine Spurensuche, um zu erfahren, warum wir so sind wie wir sind.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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