Ständiger Harndrang: Warum kommt es zu häufigem Wasserlassen? - Heilmed-Krankheit Gesundheit mit Hilfe der Naturheilkunde

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Ständiger Harndrang: Warum kommt es zu häufigem Wasserlassen?

Krankheiten
Wie oft ist ein Toilettengang normal und in welchen Abständen? Kann man zu viel oder zu wenig pinkeln?

Die Abstände, in der jeder Mensch zur Toilette gehen muss, ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Es gibt eben keinen einheitlichen Rhythmus, der bei allen Menschen gleich ist.
Inhalt

Wie kommt es zum Harndrang?
Häufiger Harndrang – Ursachen
Häufiges Wasserlassen – Behandlung aus der Naturheilkunde
Pflanzliche Medikamente (Homöopathie)
  • Preiselbeerenblätter und Bärentrauben
  • Liebstöckel
  • Ackerschachtelhalm und Wacholderbeeren
  • Goldrute
  • Cranberry
Harndrang – Vorbeugen
Häufiges Wasserlassen – (Schulmedizin) Behandlung
Wie kommt es zum Harndrang?

Durch eine zunehmende Blasenfüllung entsteht das normale Bedürfnis die Blase zu entleeren.

Wann es dazu kommt, ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Wer z. B. viel trinkt, muss häufiger zur Toilette. So verstärken besonders viel Kaffee, Tee oder Wasser den Harndrang.

Viel trinken ist jedoch eine gesunde Angelegenheit, denn wer viel trinkt lebt gesünder.
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Die Urinausscheidung hängt von der Flüssigkeitszufuhr ab. Trinkt man am Tag ca. zwei Liter Flüssigkeit, beläuft sich die Urinmenge, die ausgeschieden wird, auf ca. 1,5 Liter.

Übersteigt die Urinmenge diesen Wert von ca. 1,5 Liter und liegt bei ca. zwei bis drei Liter pro Tag, dann spricht der Mediziner von einer Polyurie. Das ist eine krankhaft erhöhte Ausscheidung von Urin.

Häufig tritt diese Krankheit bei einem erhöhten Harndrang auf, der nachts noch verstärkt ist.

Kommt es zu einer gehäuften Entleerung der Blase in der Nacht, mehr als zwei Mal, spricht der Mediziner von einer Nykturie.

Produziert wird der Urin in den Nieren und sammelt sich in der Blase. Die Blase fasst ca. 0,4 bis 0,5 Liter Urin. Ist die Blase voll, macht sich das durch den natürlichen Harndrang bemerkbar.

Ein Erwachsener Mensch entleert seine Blase im Durchschnitt sechsmal am Tag und in der Nacht maximal zwei Mal.
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Häufiger Harndrang – Ursachen

Die häufigste Ursache eines häufigen Harndrangs sind Harnwegsinfektionen und Blasenentzündungen.

Häufig stecken aber auch andere Krankheiten dahinter.

So zum Beispiel:

  • Herzinsuffizienz
  • Niereninsuffizienz
  • Nierenversagen
  • Medikamente (Nebenwirkungen)
  • Übermäßiger Alkoholkonsum
  • Stress

Leidet man an einem häufigen Harndrang, sollte man immer einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abklären zu lassen, da auch eine ersthafte Erkrankung dahinterstecken kann.
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Häufiges Wasserlassen – Behandlung aus der Naturheilkunde

Hat das häufige Wasserlassen keine körperlichen Ursachen, können auch psychische Gründe ursächlich sein. Ist das der Fall, können therapeutische Maßnahmen helfen, wie zum Beispiel Autogenes Training oder Entspannungsübungen nach Jacobsen. Eine weitere Maßnahme ist die Akupunktur. Der Betroffene kann außerdem lernen, seine Blase zu trainieren. Das heißt, dass die Häufigkeit des Urinierens zunächst protokolliert wird und nach und nach versucht wird, die Abstände der Toilettengänge zu verlängern. Ziel ist es, die Blase wieder an ihre normale Füllmenge zu gewöhnen. Um dem Harndrang nicht sofort nachzugeben, kann ein gezieltes Beckenbodentraining helfen.

Bei einer Blaseninfektion helfen Brennesseltee oder Cranberrysaft gegen den Harndrang. Um die Bakterien möglichst schnell aus dem Harntrakt zu spülen, ist es wichtig viel zu trinken.

Liegt keine ernsthafte Erkrankung vor, gibt es einige Mittel aus der Naturheilkunde, die helfen können, den Harndrang zu verringern.

Die Einnahme folgender Heilkräuter nehmen den Druck von der Blase und haben sich gegen häufiges Wasserlassen bewährt:

  • Birkenblätter
  • Holunder
  • Ackerschachtelhalm
  • Kürbissamen
  • Preiselbeere
  • Scharfgarbe

Der Wirkstoff dieser Heilkräuter wird in Drageeform oder als Tee in Apotheken, Reformhäusern, Biomärkten oder Drogerien angeboten.
Pflanzliche Medikamente (Homöopathie)

Entsteht der Harndrang z. B. durch eine Entzündung des harnleitenden Systems, helfen zum Beispiel verschiede pflanzliche Medikamente.

Preiselbeerenblätter und Bärentrauben: Beides sind natürliche Antibiotika und helfen dank ihres hohen Gehalts an Arbutin (Arbutin, eine Substanz aus der Gruppe der Hydrochinone und ein natürlicher Wirkstoff, der in den Blättern der Bärentraube und Preiselbeere vorkommt) bei infektiösen Harnröhrenentzündungen.

Liebstöckel: Ist antientzündlich und spült die Harnwege.

Ackerschachtelhalm und Wacholderbeeren: Eignen sich für eine Durchspülungstherapie und sorgen für eine erhöhte Harnbildung.

Goldrute: Hat einen krampflösenden und harntreibenden Effekt und wirkt entzündungshemmend bei Harnröhrenentzündungen.

Cranberry: Kann Erkrankungen vorbeugen, da es das Andocken von einigen Erregern an die Innenseite der Harnröhrenschleimhaut verhindert.
Harndrang – Vorbeugen

Meist entwickelt sich ein übermäßiger Harndrang schleichend über einen längeren Zeitraum. Wenn der Harndrang jedoch immer öfters das alltägliche Leben beeinträchtigt, sollte man spätestens jetzt etwas gegen den häufigen Harndrang unternehmen.

Blasentraining: Ein Training der Blase vergrößert das Fassungsvermögen der Blase. Gehen Sie nicht sofort auf die Toilette, wenn Sie vom Harndrang überrascht werden. Versuchen Sie den Urin noch einige Zeit zurückzuhalten. Kneifen Sie den Beckenboden ganz fest zusammen. Durch diese Übung kommt es zu einem hemmenden Effekt auf den Schließmuskel der Blase. So dauere es noch eine ganze Weile, bis wirklich ein WC-Besuch nötig wird. Durch dieses Blasentraining wird das Fassungsvermögen der Blase gesteigert.

Gehen Sie dem Harndrang sofort nach, bewirken Sie genau das Gegenteil, das Fassungsvermögen der Blase sinkt und Sie müssen noch öfters auf Toilette gehen.
Häufiges Wasserlassen – (Schulmedizin) Behandlung

Je nach Ursache, die das häufige Wasserlassen auslösen, wird der Arzt die entsprechende Behandlungsmaßnahme einleiten. Liegt eine chronische Erkrankung der Harnleiter vor, muss mit speziellen Medikamenten behandelt werden. Sind Muskel- oder Nervenkrämpfe für den häufigen Harndrang verantwortlich, können bei Männern Alphablocker eingesetzt werden, die die Muskelzellen der Prostata entkrampfen. Bei Frauen können Östrogene (Salben oder Zäpfchen) eingesetzt werden, die eine entspannende Wirkung haben. Weitere Medikamente, die die Kontraktionsfähigkeit der Blasenmuskulatur herabsetzen und somit den Harndrang verringern, sind Anticholinergika und Spasmoytika.

Liegen andere Erkrankungen vor, wie eine Herzinsuffizienz, muss diese vorrangig behandelt werden. Auch bei einer Diabetes mellitus muss vorab geschaut werden, ob diese richtig eingestellt ist.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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