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Tropenmücken- auch in Deutschland

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Mückenarten aus den Tropen schaffen es immer häufiger nach Deutschland, besonders die Tigermücke. Die asiatische Tigermücke kann den Chikungunya-Virus übertragen.

Chikungunya ist eine fieberhafte Viruserkrankung. Hauptsächlich kommt diese Krankheit in Afrika und Südostasien vor und wird von Stechmücken übertragen. Symptome neben hohem Fieber sind starke Muskel- und Gelenkschmerzen. Die Erkrankung selbst verläuft in der Regel gutartig, behandelt werden können nur die Symptome, nicht jedoch der Virus.

Im Jahre 2007 erkrankten in Norditalien 200 Menschen am Chikungunya-Fieber, einer starb an den Folgen der Infektion.

Anschließend wurde versucht, den ganzen Ausbruch zu rekonstruieren. Dabei kam heraus, dass der Ausbruch auf einen Inder zurückzuführen war, der seine Verwandten in Norditalien besuchte. Der Mann trug das Chikungunya-Virus in seinem Körper, einen in Italien eigentlich fremden Krankheitserreger. Er wurde von einer Asiatischen Tigermücke gestochen, eine in Italien eigentlich fremde Mücke. Sie trug das Virus weiter. Mittlerweile hat sich die Tigermücke fest in dem Mittelmeerland angesiedelt.
Exemplare von Aedes Albopictus, so der wissenschaftliche Name der Tropenmücke, kommen auch immer häufiger in Deutschland vor. Wissenschaftler beobachten mit großer Sorge, dass immer mehr Mückenarten von Asien nach Europa gelangen und viele von ihnen gefährliche Viren übertragen können. Besonders die Asiatische Tigermücke gilt als Virenträger. Forscher sagen: Noch kann sie gestoppt werden.

Viele denken, dass der Klimawandel dafür verantwortlich ist, was aber so nicht stimmt. Der Hauptgrund liegt an der Globalisierung. Mücken sind, um zu reisen, auf den Menschen angewiesen. Mücken leben meist nur wenige Wochen, so haben sie kaum Zeit sich über große Entfernungen hin auszubreiten. Meist sterben Mücken nur wenige Kilometer von dem Ort entfernt, an dem sie geschlüpft sind. Ihre Eier jedoch können hingegen ganze Kontinente überwinden.

Eines der größten Probleme ist der weltweite Handel mit Gebrauchtreifen. So gehört z. B. Asien zu einem der größten Reifenexporteure. Dadurch, dass die Reifen vor dem Verschiffen oft lange im Freien liegen und durch den Regen sich Wasser im Reifen sammelt, bieten die Reifen die perfekten Bedingungen für die Eiablage der Tigermückenweibchen.
Mücken legen ihre Eier kurz über der Oberfläche einer Wasseransammlung ab. Die Eier können dort Monate oder gar Jahre überdauern, bis der Wasserspiegel das nächste Mal steigt und die Eier umspült. So bleibt also genug Zeit, um die Reifen mit den Eiern nach Afrika, Amerika oder Europa zu verschiffen. Meist werden die Reifen auch im Empfängerland auf Wiesen gelagert und regnet es jetzt hier, erwachen die Larven fernab der Heimat zum Leben.

Ein noch einfacherer Weg die Eier zu uns zu bringen ist der Transport von Zierpflanzen in Wasser. Auch hier legen die Weibchen - nicht ahnend, dass ihr Nachwuchs eine lange Reise antreten wird - ihre Eier kurz über der Wasseroberfläche ab. Kommen die Pflanzen bei uns an, dann befinden sich häufig schon Larven bei den Pflanzen.

Zurzeit leben vier Mückenarten in Europa, die ursprünglich auf anderen Kontinenten vorkamen. Sorgen bereitet dabei auch die Gelbfiebermücke (Aedes aegypti), die das in Brasilien grassierende Zika-Virus überträgt. Die Deutschen werden mit ihr in den nächsten Jahrzehnten keine Probleme haben, da sie eine extrem wärmeliebende Mücke ist. Aktuell breitet sich die Art von der Ostküste des Schwarzen Meeres in Richtung Westen aus.
Die Japanische Buschmücke, die sich bereits in Deutschland angesiedelt hat, ist eine Art, die nicht als besonders effizienter Krankheitsüberträger gilt.

In der Asiatischen Tigermücke sehen die Forscher die größte Gefahr. Die Tigermücke gelangte über einen Umweg nach Europa. 1985 entdeckten Forscher die eigentlich wärmeliebenden Mücken samt Eiern und Larven zuerst in den USA, wo sie sich wohl an das Leben in der Kälte anpassten. Die Eier der Mücken änderten sich so, dass sie sogar Minusgrade überstehen konnten. Danach ging die Reise weiter nach Europa. Anfang der Neunzigerjahre tauchten die Fremdlinge erstmals in Norditalien auf. Mittlerweile wurden sie in 29 Ländern nachgewiesen, in 19 konnten sie sich fest ansiedeln. "Wenn eine Mücke ein, zwei Winter überstanden hat, kann man davon ausgehen, dass sie bleibt".

In Deutschland sind Asiatische Tigermücken noch eine Ausnahme, die aber immer häufiger wird.

Auch gibt es Hinweise, dass die Mücke in Deutschland schon überwintert hat. Die Forscher entdeckten die Insekten 2014 auf einem Friedhof im Osten von Freiburg. 2015 waren die Insekten wieder da. Das war jedoch ein milder Winter. Es ist unklar, ob sie bei einem harten Winter wieder verschwinden würden.

11.08.2016
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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