Wald-Geißbart (Aruncus dioicus) – Naturheilkunde - Heilmed-Krankheit Gesundheit mit Hilfe der Naturheilkunde

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Wald-Geißbart (Aruncus dioicus) – Naturheilkunde

Heilpflanzen
In Bergwäldern wächst der seltene Wald-Geißbart in ganz Europa. Er wächst auf lockeren, steinigen, humusreichen Böden in Schluchten und Bergwäldern der gemäßigten Klimazonen der nördlichen Hemisphäre Europas.

In Deutschland ist die Pflanze eher selten zu sehen. So kommt sie in der norddeutschen Tiefebene gar nicht vor.

In der Volksheilkunde wurden vor allem Extrakte der Wurzel genutzt und die leicht giftigen Blätter vom Wald-Geißbart wurden als Frühlingsgemüse gegessen.

In der Pflanzenheilkunde spielt der Wald-Geißbart heute so gut wie keine Rolle mehr.
Inhalt

Wald-Geißbart (Aruncus dioicus) – Pflanzenbeschreibung
Wald-Geißbart (Aruncus dioicus) – Geschichte
Wald-Geißbart - Verwendete Pflanzenteile und Inhaltsstoffe
Wald-Geißbart (Aruncus dioicus) – Heilwirkung
Wald-Geißbart (Aruncus dioicus) – Anwendungsbereiche
Wald-Geißbart – Nebenwirkungen und Kontraindikation
Wald-Geißbart (Aruncus dioicus) – Anwendung
  • Teerezept
  • Wurzel – Teerezept
Wald-Geißbart (Aruncus dioicus) - Äußerliche Anwendung
Wald Geißbart - Naturheilkunde
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Wald-Geißbart (Aruncus dioicus) – Pflanzenbeschreibung

Heimisch ist der Wald-Geißbart ((Aruncus dioicus) in Europa. Seine bevorzugte Lage sind Bergwälder der gemäßigten Klimazonen der nördlichen Hemisphäre Europas.

Die Pflanze wächst zwischen 80 cm. und 2 Metern in die Höhe. Die Stängel stehen aufrecht und sind unverzweigt. Ihre Blätter sind gezähnt, gefiedert und haben ein eiförmiges Aussehen. Zwischen Mai und Juni entwickeln sich die Blüten mit einem weißen bis elfenbeinweißes Aussehen. Die Blüten haben einen Durchmesser von zwei bis vier Millimetern. Der Blütenstand selbst ist rispig und bis 50 cm. lang.

Im Herbst entwickelt sich aus den Blüten die sehr kleine Samen, die leicht durch kleinste Luftbewegungen verbreitet werden können.
Der Wald-Geißbart gehört zur Pflanzenfamilie der Rosengewächse (Rosaceae) und trägt den wissenschaftlichen Namen Aruncus dioicus.
Wald-Geißbart (Aruncus dioicus) – Geschichte

Früher wurde die Wurzel der Pflanze häufig verwendet, so z. B. als eine Art Gemüse. Aber auch die Blätter der Pflanze wurden in kargen Zeiten verzehrt, trotz einer leicht giftigen Blausäureverbindung.

In der Naturheilkunde kannte man die Pflanze als Mittel gegen eine Reihe unterschiedlicher Beschwerden. So z. B. bei fiebrigen Beschwerden oder Magenerkrankungen.

Heute spielen die Extrakte vom Wald-Geißbart in der Pflanzenheilkunde so gut wie keine Rolle mehr.
Wald-Geißbart - Verwendete Pflanzenteile und Inhaltsstoffe

Verwendet werden vom Wald-Geißbart die Wurzel, das Kraut und der Samen.

Das oberhalb der Erde wachsende Kraut wird während der Blütezeit gesammelt. Die Pflanzenteile werden an einem gut belüfteten Ort zum Trocknen ausgelegt und dann in einer Dose gelagert.

Will man die Wurzel sammeln, geschieht das ab dem späten Sommer. Die Wald-Geißbart (Aruncus dioicus) Wurzel wird dann in kleine Stücke geschnitten und an einem warmen Platz getrocknet. Ist der Trocknungsvorgang abgeschlossen, kommen die Stücke in eine Dose.

In der Pflanze befinden sich giftige Blausäureverbindungen und Saponine.
Wald-Geißbart (Aruncus dioicus) – Heilwirkung

Die Heilwirkung der Extrakte ist:

  • adstringierend
  • beruhigend
  • fiebersenkend
  • magenberuhigend
  • tonisierend
Wald Geißbart
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Wald-Geißbart (Aruncus dioicus) - Anwendungsbereiche

Die Hauptanwendung der Pflanze ist gegen Fieber und Magenbeschwerden.

Weiter Anwendungsgebiete sind:

  • Gelenkschmerzen
  • Schwellungen
  • Insektenstiche
  • Geburtshilfe
  • Venenkrankheiten
  • Geschlechtskrankheiten
Wald-Geißbart – Nebenwirkungen und Kontraindikation

Da die Blätter und der Stängel geringe Mengen an Blausäureverbindungen enthalten, sind die Extrakte der Pflanze nicht zum Dauergebrauch in höheren Mengen geeignet. Auch Schwangere und Stillende sollten Extrakte der Pflanze nicht benutzen.
Wald-Geißbart (Aruncus dioicus) - Anwendung

Innerlich kann man die Extrakte des Wald-Geißbart als Tee einnehmen.

Teerezept: Ein Teelöffel des Krautes wird mit 250 ml heißem Wasser übergossen. Der Sud muss fünf Minuten ziehen, danach wird abgeseiht.

Der Tee wirkt fiebersenkend, wirkt beruhigend auf die Nerven, stärkt den Organismus und wirkt beruhigend auf den Magen.

Wurzel – Teerezept: Ein Teelöffel voll kleingeschnittener, getrockneter Wurzel wird mit 250 ml kaltem Wasser angesetzt. Der Sud wird aufgekocht und muss dann für 15 Minuten ziehen. Dann wird abgeseiht.

Der Tee hilft z. B. gegen Blutungen nach der Geburt, Magenproblemen und zur Senkung von Fieber.
Wald-Geißbart (Aruncus dioicus) - Äußerliche Anwendung

Ein aus der Wurzel hergestellter Brei hilft gegen Insektenstiche und Insektenbisse.

Dazu gräbt man einige der Wurzeln aus dem Boden aus, reinigt sie und zerdrückt sie entweder mit den Fingern oder mit dem Nudelholz und trägt die Masse auf die Einstichstellen auf. Das Ganze wird dann mit einem Verband gesichert.

Umschläge mit Wurzeltee helfen gegen schmerzende Rheumagelenke und ein Fußbad mit Wurzeltee hilft bei geschwollenen Füßen.
Achtung: Als wichtige Inhaltsstoffe befinden sich in den Extrakten des Wald-Geißbart (Aruncus dioicus) Saponine und Blausäureverbindungen.
Früher wurden die Blätter, obwohl wegen des Blausäuregehaltes leicht giftig, als Gemüse verzehrt. Aus diesem Grund wird heute von einer Verwendung als Blattgemüse dringend abgeraten.

Um Vergiftungssymptome hervorzurufen, müssten jedoch erhebliche Mengen der Blätter verzehrt werden.
Fazit: Heutzutage hat der Wald-Geißbart in der modernen Pflanzenheilkunde jedoch keinerlei Bedeutung mehr und wird stattdessen als Zierde für Vasen verwendet.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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