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35 Maserntote 2017 in Europa – WHO warnt

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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte über ihr Europabüro in Kopenhagen mit, dass die Masern zurück in Europa seien.

So haben sich mehr als 21.000 Menschen mit dem Virus angesteckt, dass ist etwa viermal soviel wie im Jahr zuvor. 35 Menschen sind zudem 2017 an einer Maserninfektion gestorben.

Regionaldirektorin Zsuzsanna Jakab äußerte sich besorgt über diese Zahlen.

In 15 der 53 Länder in der Region habe es größere Ausbrüche mit mehr als 100 und mehr Erkrankten gegeben. Hauptsächlich betroffen waren Rumänien mit 5.500 gemeldeten Fällen, Italien mit rund 5.000 und die Ukraine mit ca. 4.800 Fällen. In Deutschland wurden 927 Fälle gemeldet, was einen 4. Platz bedeutet.
Masern zurück in Europa
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Zum Vergleich: Im Jahr 2017 erkrankten in den USA 118 Menschen an Masern. Im Jahr 2016 waren es 86 gemeldete Fälle. Aber auch in den USA, die seit dem Jahr 2000 als masernfrei gelten, kommt es immer wieder zu größeren Ausbrüchen. Das liegt jedoch überwiegend daran, dass Reisende die Erreger einschleppen.

Grund für die steigenden Zahlen in Europa sei vor allem die zurückgehende Impfquote, hieß es von der WHO. Teils sei auch kein Impfstoff verfügbar gewesen, erklärt die WHO.

Maserninfektion

Masernviren sind extrem ansteckend und werden beim Sprechen, Husten oder Niesen über kleine Tröpfchen in der Luft übertragen. Gefährlich ist meist nicht die Infektion selbst –  die geht mit grippeähnlichen Symptomen und später einem charakteristischen Hautausschlag einher, sondern die Folgeerkrankungen.
Die Krankheit wird von Viren ausgelöst und ist hoch ansteckend. Eine Infektion mit Masern ist keine harmlose Kinderkrankheit, denn jeder zehnte Betroffene hat Komplikationen. Der Ausschlag am ganzen Körper sieht dramatisch aus, ist aber das kleinste Problem. Masern-Viren, genauer Paramyxo-Viren, schwächen das Immunsystem und greifen Organe an, wie z. B. die Lunge, Leber oder Darm sowie das Hirn. Nisten sie sich im Gehirn ein, können sich dort die Nerven entzünden und es kann zur sogenannten Masern-Enzephalitis kommen. Im schlimmsten Fall kommt es zu körperlicher und geistiger Behinderung. Die Entzündung kann sogar zum Tod führen.

Am gefürchtetsten ist die Masern–Enzephalitis, die tödlich oder mit bleibenden Schäden enden kann. Als Spätfolge einer Maserninfektion kann sich zudem nach Jahren eine sogenannte subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE) ausbilden, eine Entzündung der Nervenzellen des Gehirns und des Rückenmarks. Sie führt zum Ausfall von Gehirnfunktionen und schließlich zum Tod – Heilungsmöglichkeiten gibt es bislang nicht.

Gegen die Masern kann man sich mit einer Impfung schützen. In Deutschland ist 2017 ein neues Gesetz in Kraft getreten, das die Impfquoten verbessern soll. Unter anderem sollen Kitas künftig die Eltern an das Gesundheitsamt melden, die eine Impfberatung verweigern. Arbeitgeber in Gesundheitsbereichen dürfen Einstellung und Einsatzort des Personals vom Impfstatus abhängig machen.

Februar 2018
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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