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Adipositas-Paradoxon – Ist Übergewicht gesund?

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Seit 2005 häuften sich Studien, die zu dem Ergebnis kamen, dass ein wenig Übergewicht die Lebenszeit verlängern könnte.

Übergewicht ist bekannterweise ein Risikofaktor für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Die Wissenschaftler, die zu diesem Ergebnis kamen, hatten einfach Daten mit einfachen Frage ausgewertet. „Wie oft wurde man krank, welches Alter erreichte man und welches Gewicht hatte man“.

Sie kamen zu dem paradoxen Ergebnis, dass Übergewichtige eine niedrigere Sterblichkeit haben als Normalgewichtige. Nach ihrer Studie leben Menschen am längsten mit einem BMI von 27. Ein BMI von 25 gilt als Grenze zum Übergewicht und ab einem BMI von 30 beginnt die Fettleibigkeit.

Seit diesen verschiedenen Studien gilt „Ein bisschen rund ist gesund“.

Neue britische Studie zum Adipositas-Paradoxon

Eine große britische Studie stellt jetzt das Adipositas-Paradoxon in Frage.
Übergewicht und Herzkrankheiten
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Stamatina Iliodromiti und ihr Forscherteam aus Glasgow haben sich das Adipositas-Paradoxon vorgenommen. Die Daten dieser Studie lassen vermuten, dass man dieses Übergewicht Paradoxon vergessen kann. Nach Meinung des Wissenschafts-Teams um Stamatina Iliodromiti beruhen die früheren Studien demnach auf Messfehlern und Verzerrungen.

Stamatina Iliodromiti und ihr Team untersuchten den Zusammenhang zwischen Übergewicht und Herzkrankheiten. Sie werteten Daten von knapp 300.000 Menschen aus Großbritannien aus. Die Daten der Probanden stammten aus einer UK-Biobank Studie, an der die Probanden teilnahmen und zu deren Beginn sie kein Herzleiden hatten.

Sie kamen zu dem Schluss, dass man bezweifeln muss, dass Fett eine schützende Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System hat.

Die Studie wurde im European Heart Journal veröffentlichtet.
Studienablauf

Für das Übergewicht wurde nicht nur der BMI verwendet. Sie maßen auch den Bauchumfang, das Verhältnis des Umfangs von Taille und Hüfte, das Verhältnis der Taille zur Körpergröße sowie den Körperfettanteil.

Zudem wurde das Alter der Teilnehmer, ob sie rauchten, wieviel Alkohol sie tranken, wie ihr sozialer Status war, wie viel sie sich bewegten, ob sie Diabetes hatten und wie ihr Blutdruck war berücksichtigt. Weitere Fragen betrafen andere Krankheiten, ob sie zum Beispiel an Krebs erkrankt waren, an Depressionen litten oder an einer Arthritis litten.

Diese so gesammelten Daten flossen alle in die Studie ein.

Die Studienteilnehmer waren zu Beginn der Studie zwischen 2006 und 2010 - 40 bis 69 Jahre alt und gesund. Bis Sommer 2015 verfolgten die Wissenschaftler die Teilnehmer, um ihre Daten zu sammeln.
Fünf Jahre lang ermittelte das Wissenschafts-Team wie viele Teilnehmer eine Herzkreislaufkrankheit entwickelten.

Das Team kam zu dem Schluss, dass schon ein geringes Übergewicht das Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkranken erhöht. Die Untersuchung zeige eindeutig, dass viele Pfunde eher zu Herzinfarkt, Herzschwäche und Schlaganfall führen.

Die Forscher betonen in ihrer Veröffentlichung im European Heart Journal, dass ihre Untersuchung dem sogenannten Adipositas-Paradoxon wiederspreche, dass Übergewicht unter Umständen vorteilhaft sein könne.

Stamatina Iliodromiti betonte, dass weniger Fett, ins besonders um den Bauch, das Risiko für eine spätere Herzerkrankung mindert.

Auch ein deutscher Kardiologe würdigt die gut gemachte Studie, die so mit dem Adipositas-Paradoxon aufräumt.

Diese neue Studie wiederspricht zufolge dem Adipositas-Paradoxon zumindest mit Blick auf Herz-Kreislauferkrankungen. Herz-Kreislauferkrankungen sind mit Abstand die häufigste Todesursache in Deutschland.

März 2018
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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