After-Jucken, Anal Fissur, Analfistel, Hämorrhoiden und Marisken - Heilmed-Krankheit Gesundheit mit Hilfe der Naturheilkunde

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After-Jucken, Anal Fissur, Analfistel, Hämorrhoiden und Marisken

Krankheiten
Juckreiz am After und der Haut um den After herum (die perianale Haut) wird medizinisch als Pruritus ani bezeichnet (After-Jucken).

Für After-Jucken gibt es verschiedene Ursachen.

Dazu zählen zum Beispiel:

  • Hygiene - ungenügendes Sauberhalten des Afterbereiches
  • Zu viel Hygiene kann aber auch das Jucken verursachen, insbesondere bei aggressiven Seifen, Feuchttücher und Bürsten
  • Weitere Faktoren wären Hämorrhoiden, Pilzinfektionen, Ekzeme und verschiedene Hautkrankheiten wie zum Beispiel die Schuppenflechte (Psoriasis).

Leicht reizbar und schnell entzündet ist die Haut um den Anus herum. Es ist schwierig diese Stelle zu jeder Zeit trocken und sauber zu halten. Es können sich an dieser schrumpeligen Haut Fäkalpartikel jederzeit festsetzten, zusätzlich ist dieser Bereich feucht und ohne Luft, wodurch Hautreizungen schneller entstehen können. Das Jucken selbst ist eine natürliche Reaktion auf die Entzündung. Man verstärkt es, wenn man sich kratzt. Durch dieses kratzten wird der Juckreiz verstärkt und die Haut kann zusätzlich beschädigt werden. Selten ist jedoch das Afer-Jucken eine ernstzunehmende Erkrankung. Sollte man jedoch zusätzlich Schmerzen verspüren, sollte man einen Arzt aufsuchen.

Weitere Möglichkeiten für einen Juckreiz am After:

Genitalwarzen: treten häufig am Penis oder Scheide auf, können sich aber auch am After bilden.

Feuchttücher: die mit Parfüm oder Alkohol getränkten Tücher können in manchen Fällen für das Afer-Jucken verantwortlich sein. Hautreaktionen können zudem durch Duschgels und parfümierten Seifen entstehen (Allergische Reaktion).

Genitalherpes: ausgelöst vom Simplex Virus, verursacht nicht nur im Genitalbereich die Bildung von kleinen Gruppen Bläschen, sondern auch am After, der zu diesem Bereich zählt.

Nahrungsmittel: verschiedene Nahrungsmittel reizen den After beim Stuhlgang und können einen verstärkten Juckreiz verursachen, wie z. B. scharfe Speisen oder säurehaltige Getränke.

Analfissur (Einriss in der Haut): wird häufig durch zu harten Stuhl verursacht. Sexualpraktiken kommen ebenso als Verursacher in Frage.
Inhalt

After-Jucken - Behandlung
  • Hygiene
  • Hausmittel gegen Juckreiz und Afterjucken
  • Naturheilmittel gegen Juckreiz und Afterjucken
  • Alternative Methoden
Anal-Fissur- Riss oder Schnitt in der Haut des Analkanals
  • Anal-Fissur – Behandlung
  • Vermeidung von Anal-Fissur
Analfistel - Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung
Analfistel - Vorbeugen
Hämorrhoiden und Marisken (Analfalten) Naturheilung
Hämorrhoiden - Symptome, Ursachen und Behandlung
  • Hämorrhoiden – Ursachen
  • Hämorrhoiden - Behandlung
  • Hämorrhoiden – Behandlung mit Hausmitteln
  • Hämorrhoiden – Behandlung mit Schüssler-Salzen
  • Hämorrhoiden - Behandlung mit homöopathischen Mitteln
  • Folgende homöopathische Mittel können bei Hämorrhoiden-Leiden eingesetzt werden
  • Hämorrhoiden - Behandlung mit der traditionellen chinesischen Medizin (TCM)
Analfalten (Marisken)
Analfalten - Operation
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After-Jucken - Behandlung

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten den Juckreiz zu bekämpfen. Eine verbesserte Hygiene steht am Anfang. Dazu kommen verschiedene Heilmittel gegen den Juckreiz.
Folgende Maßnahmen werden empfohlen:

Nach dem Stuhlgang eine gründliche Reinigung. Man sollte hier nur unparfümierte Seifen und Wasser verwenden und nach dem Duschen den Anus von Duschgelresten befreien.

Es gibt verschiedene Haus- und Naturheilmittel gegen juckende Hauterkrankung und Entzündungen. Man kann diese anwenden um den Juckreiz zu stillen. Zum anderen sind diese Mittel auch entzündungshemmend.

Hygiene

Nach dem Stuhlgang eine gründliche Reinigung. Man sollte hier nur unparfümierte Seifen und Wasser verwenden und nach dem Duschen den Anus von Duschgelresten befreien.

Es gibt verschiedene Haus- und Naturheilmittel gegen juckende Hauterkrankung und Entzündungen. Man kann diese anwenden um den Juckreiz zu stillen. Zum anderen sind diese Mittel auch entzündungshemmend.

Hausmittel gegen Juckreiz und Afterjucken

  • Traditionell werden gegen Juckreiz am After warme Sitzbäder unter Zugabe von Zinnkraut sowie Eichenrinde und Kamille empfohlen, welche entzündungshemmende Eigenschaften nachgesagt werden.
  • Als Hausmittel gegen Afterjucken werden zusätzlich nicht selten Sitzbäder mit einem Zusatz an Heilkräutern empfohlen, wobei neben den oben genannten auch Ringelblume, Schafgarbe sowie Blutwurz, Hamamelis und Ackerschachtelhalm verwendet werden.
  • Zur Desinfektion der betroffenen Hautstellen werden von einigen Betroffenen auch Umschläge oder aufgelegte Tücher empfohlen, welche mit verdünntem Teebaumöl getränkt sind.
  • Auch Pflegecremes oder Duschgels mit Aloe Vera werden zur Linderung des Juckreizes im Intimbereich als einfaches Hausmittel empfohlen und ältere Menschen empfehlen als Hausmittel gegen Afterjucken auch das Betupfen mit verdünntem Essigwasser, um den Juckreiz am After zu lindern.

Naturheilmittel gegen Juckreiz und Afterjucken

Schüssler Salze kann man in Salbenform aufragen oder Tabletten im Wasser auflösen und sie als Sitzbad verwenden. Geeignet sollen sein: Calcium Fluoratum, Ferrum Phosphoricum, Natrium Chloratum, Silicea oder Kalium Arsenicosum. Für eine innerliche Einnahme sollte man drei bis sechs Mal täglich ein bis zwei Tabletten verwenden.

In der Homöopathie werden die Potenzen D6 und D12 empfohlen mit dreimal täglich zehn bis zwanzig Tropfen von Daphne mezereum, Delphinium Staphisagria, Graphites, Hamamelis virginica, Ignatia, Lycopodium clavatum, Natrium chloratum, Rhus toxicodendron, Strychnos, Nux vomica, Sulfur, Trogoncephalus lachesis oder Urtica urens.

Auch eine Propolis Tinktur kann das Jucken lindern.

Alternative Methoden

Alternativ kann man auch Baby-Puder auf ein Wattebällchen geben und es nachts auf den After belassen. Das Kratzen sollte man auf jeden Fall unterbinden. Lockere Baumwollunterwäsche verhindert die Bildung von Feuchtigkeit im Analbereich. Auf keinem Fall fetthaltige Mittel wie z. B. Vaseline aufragen. Der Analbereich bleibt feucht und das Jucken wird verstärkt. Zusätzlich sollte man auf Lebensmittel verzichten, die zu Blähungen reizen.
Anal-Fissur- Riss oder Schnitt in der Haut des Analkanals

Im Analkanal oder in der um den Anus befindlichen Haut ist ein Riss oder Schnitt. Die Verletzung erkennt man an einem hellen roten Blutstreifen auf dem Toilettenpapier sowie an einem schmerzenden Brennen während und nach dem Stuhlgang. Zusätzlich kann der Schmerz Zuckungen (Spasmen) im Schließmuskel auslösen. Meist stellt der kleine Einriss kein Problem dar und schließt sich nach kurzer Zeit wieder von selbst. Wenn Anal-Fissuren immer wieder auftreten und Schmerzen verursachen, vor allem während und nach dem Stuhlgang ist Vorsicht angebracht.

Die häufigste Ursache einer Anal-Fissur ist der harte Stuhlgang. Es können aber auch häufige Durchfälle verantwortlich sein oder Analsex. Zum anderen bekommen Frauen nach der Geburt als auch Patienten mit Morbus Crohn Anal-Fissuren.

Manche Anal-Fissuren sind tief und entzünden sich aufgrund von Fäkalienbakterien. Die Folge sind kleine hartnäckige Geschwüre.

Anal-Fissur - Behandlung: Kleinere Einschnitte können von selbst heilen, andere jedoch die größer oder chronisch sind heilen nicht von selbst. Deswegen ist hier eine nicht chirurgische Behandlung zu empfehlen.

Zuerst werden warme Sitzbäder, hautfreundliche Heilcremes, die den Schließmuskel entspannen, ballaststoffreiche Ernährung und Stuhl-Weichmacher empfohlen.

Operativ behandelt werden Anal-Fissuren, wenn sie tief sind und andere Behandlungsmethoden keinen Erfolg gebracht haben. Chirurgische Eingriffe sind immer mit Risiken einer Anästhesie und Entzündungen verbunden. Methoden sind hier die Sphinkterektomie (endoskopisches Verfahren), die Erweiterung des Analkanals (Dilitation) sowie Botox Injektionen

Vermeidung von Anal-Fissur

  • Kein Pressen beim Stuhlgang. Dieses wird auch zur Vermeidung von Hämorrhoiden empfohlen.
  • Verstopfungen durch ballaststoffreiche Nahrung vermeiden und viel Wasser trinken.
  • Durchfall sofort behandeln.
  • Hygiene beachten. Nach Stuhlgang mit Wasser, weichem Toilettenpapier oder parfümfreien Feuchttüchern reinigen.
  • Heilcremes bei Anal-Fissur verwenden.
Analfistel

Eine Fistel ist eine röhrenförmige Verbindung, die sich als einzelner Gang bildet oder auch in mehrere verzweigte Gänge. Die Analfistel bildet sich im Bereich der Proktodealdrüsen, die im letzten Abschnitt des Verdauungstrakts liegen, und zwar am Übergang der Dickdarmschleimhaut zum Analkanal. Häufig führen Analfissuren (Einrisse der Haut oder Schleimhaut am After) zur Entstehung einer Analfistel. Meist mündet ein kleiner eitriger Ausgang der Analfistel im Bereich des Rectums (Teil des Enddarms). Der zweite Ausgang der Fistel mündet dann gewöhnlich direkt an einer Drüse des Darms.
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Eine Analfistel ist eine sehr ernstzunehmende Erkrankung und muss behandelt werden. Es besteht die Gefahr, dass Bakterien aus dem Darm in die Drüsen gelangen und eine Entzündung verursachen.

Besonders tückisch ist, dass eine Analfistel häufig recht spät bemerkt wird, da stärkere Beschwerden meist erst auftauchen, wenn die Fistel bereits verzweigte Gänge gebildet hat. Ob sich eine Analfistel gebildet hat, kann nur der Arzt feststellen, je eher, desto besser sind die Heilungschancen. Eine Analfistel muss in jedem Fall operativ behandelt werden, was allerdings auch nur möglich ist, wenn sich die Entzündung zurückgebildet hat.
Analfistel - Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung

Analfistel - Ursachen: Bereits winzige Einrisse der Haut oder Schleimhaut des Afters (Analfissur) können zur Bildung einer Analfistel führen, da die Gefahr einer Infektion groß ist. Bei einer Analfissur kommt es zu Schmerzen und Blutungen beim Stuhlgang. Eine weitere Ursache sind Darmerkrankungen, wie Morbus Crohn (chronisch entzündliche Darmerkrankung) oder Divertikulitis (Ausstülpungen der Darmwand).

Analfistel - Symptome: Die Analfistel selbst verursacht anfangs keine Schmerzen. Zu Schmerzen kommt es erst durch den Abszess, der sich im Analbereich durch Schwellungen, Rötungen und Verhärtungen bemerkbar macht. Es kann zu Juckreiz und nässende Stellen am After kommen. Im weiteren Verlauf kommt es zu Schmerzen, einem allgemeinen Krankheitsgefühl und eventuell zu Fieber. Entleert sich der Abszess nach außen, sind Eiter und Blut beim Stuhlgang und in der Unterwäsche zu sehen.

Analfistel - Diagnose: Eine Analfistel kann der Arzt nicht nach Sicht diagnostizieren. Zunächst wird er die äußeren Anzeichen, wie Verhärtungen, Schwellungen ansehen und abtasten. Danach erfolgt die Untersuchung des Enddarms durch Austasten und mit Hilfe eines Untersuchungsröhrchens kann er Abszesse, Fissuren, Hämorriden, Fistelöffnungen und andere Auffälligkeiten feststellen. Tiefer gelegene Fisteln oder Abszesse können nur per Ultraschalluntersuchung erkannt werden. Mit der Fistelsonde und Farbstoffen lassen sich bei einer Analfistel der Verlauf des Fistelgangs feststellen sowie der Bezug zum Schließmuskel. Diese Untersuchung wird meist unter Kurznarkose durchgeführt.

Analfistel - Behandlung: Eine Analfistel heilt nicht von alleine wieder ab. Selbst wenn kein Entzündungsherd mehr vorliegt und kein Eiter mehr vorhanden ist, sollte eine Analfistel idealerweise komplett entfernt werden. Das hängt aber ganz von der Lage und der Ausdehnung der Fistel ab. Ist das Risiko zu groß, dass der Schließmuskel in Mitleidenschaft gezogen wird, was eine Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit bedeuten würde, schlimmstenfalls eine Stuhlinkontinenz, wird man in der Regel alternativ behandeln. Dazu gehört der plastische Fistelverschluss, eine Methode bei der der Schließmuskel besser geschont bleibt. Das Risiko einer erneuten Fistelbildung ist bei diesem Verfahren allerdings höher. Eine andere Methode ist die Langzeitdrainage, bei der ein elastischer Faden in die Fistel gelegt wird, der einen Verschluss der Fistel verhindert, so dass ein Sekretabfluss möglich ist und sich somit keine Abszesse mehr bilden.
Analfistel - Vorbeugen

Da die genauen Ursachen, die zur Entzündung von Drüsen im Analbereich führen, nicht klar sind, ist eine Vorbeugung kaum möglich. Zu empfehlen ist eine regelmäßige und ausreichende, aber schonende Hygiene, um Entzündungen und Bildung von Abszessen zu vermeiden. Auf Intimsprays, Cremes oder Feuchttücher sollte man verzichten, da diese die empfindliche Haut reizen und Entzündungen begünstigen. Dagegen sind Reinigungsmittel ohne Konservierungsstoffe zu empfehlen und das Reinigen mit warmen klarem Wasser.
Hämorrhoiden und Marisken (Analfalten) Naturheilung

Zwischen Hämorrhoiden und Analfalten (med. Ausdruck: Marisken) besteht ein erheblicher Unterschied, doch häufig ist es schwierig für den Betroffen zwischen Hämorrhoiden und Marisken zu unterscheiden, zumal die Analfalten eine Folgeerscheinung von vergrößerten Hämorrhoiden sein können (die Analhaut wird aus dem Rectum geschoben). Bei Hämorrhoiden handelt es sich um stark durchblutete Gefäßpolster, die zusammen mit dem Schließmuskel den Darm abdichten.

Hämorrhoiden gelten als Volkskrankheit und fast die Hälfte aller über 30-Jährigen kommt einmal mit einem Hämorrhoiden-Leiden in Kontakt.
Hämorrhoiden - Symptome, Ursachen und Behandlung

Über ein Hämorrhoiden-Leiden sprechen die meisten Menschen nicht etwa wie über Husten und Schnupfen. Den meisten ist es eher peinlich. Dabei haben Hämorroiden durchaus ihre wichtige Funktion und jeder Mensch hat sie im Körper. Die Hämorroiden sind Schwellkörper, die zusammen mit dem Schließmuskel die Aufgabe haben, den Darmausgang zu kontrollieren. Diese Kontrolle sorgt dafür, dass der Stuhlgang nicht unkontrolliert den Darm verlässt. Sie sitzen zwischen dem Mastdarm und dem After.

Zu Beginn sind die Hämorrhoiden von außen nicht tastbar, da sie zunächst innerlich hervortreten und anfangs kaum schmerzhaft sind. Auch Juckreiz und das Nässen setzen erst im weiteren Verlauf ein. Sobald man aber die ersten Anzeichen verspürt, sollte man einen Arzt (Proktologen) aufsuchen. Die Erkrankung kann im Frühstadium wirkungsvoll behandelt werden. Zu den ersten Anzeichen kann auch etwas Blut im Stuhl und am Toilettenpapier gehören.
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Im fortgeschrittenen Stadium können die Hämorrhoiden in Knoten hervortreten, was sehr schmerzhaft sein kann. Hinzu können Brennen und Jucken sowie Entzündungen, Nässe und Ekzeme hinzukommen. Je weiter die Erkrankung fortgeschritten ist, desto schwieriger ist die Behandlungsform und der Patient könnte Zeit seines Lebens damit zu kämpfen haben. Ein Grund mehr, so früh wie möglich damit zum Arzt zu gehen.

Hämorrhoiden - Ursachen: Bestimmte Lebensgewohnheiten begünstigen das Risiko, Hämorrhoiden zu bekommen. Dazu gehört zum Beispiel falsche Ernährung, zu wenig Trinken, Übergewicht und Verstopfung.

Aber auch bestimmte Sportarten können den Beckenbereich zu sehr beanspruchen, hier sind überwiegen Kraftsportler von betroffen, und zwar unabhängig vom Alter. Der Druck auf den Beckenbereich begünstigt das Risiko ein Hämorrhoiden-Leiden zu bekommen. Aber auch Sportarten wie Tennis oder Squash belasten durch das viele Springen das Becken.

Schwangerschaft und die Entbindung begünstigen das Hämorrhoiden-Leiden.

Weitere Faktoren können langes Sitzen und – überwiegend bei Männern – lange Sitzungen auf dem Klo (mit Zeitung) sein.

Hämorrhoiden - Behandlung: Zunächst muss die Diagnose „Hämorrhoiden“ eindeutig sein und andere Erkrankungen, z. B. im Darmbereich, ausgeschlossen sein. Auch muss untersucht werden, wie weit die Krankheit fortgeschritten ist, um mit einer zielgerichteten Behandlung zu beginnen.

Im Anfangsstadium besteht die Chance das beginnende Hämorrhoiden-Leiden vollständig zu heilen. Oft reicht hier schon eine Aufklärung darüber, welche Lebensmittel Hämorrhoiden begünstigen oder eine Gewichtsreduzierung. Aber auch richtige Körperpflege kann Hämorrhoiden verhindern. Unterstützend helfen Salben und Zäpfchen, die Linderung verschaffen und Entzündungen hemmen.

Ist der Schweregrad eines Hämorrhoiden-Leidens schon weit fortgeschritten, wäre ein operativer Eingriff eine Option. Der Patient sollte aber wissen, dass eine Operation nicht die Ursache beseitigt und auch sehr schmerzhaft in der Phase danach ist. Daher sollte eine OP die letzte Möglichkeit sein.

Hämorrhoiden – Behandlung mit Hausmitteln: Hier nun einige Tipps und Hausmittel, die Linderung verschaffen und mit denen Sie den Hämorrhoiden entgegen wirken können:

  • Beim Stuhlgang starkes Pressen vermeiden.
  • Verstopfung vorbeugen durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr (viel Wasser).
  • Mehrlagiges Toilettenpapier verwenden.
  • Nach jedem Stuhlgang feucht nachreinigen und mit weichem Tuch trockentupfen.
  • Feuchttücher unbedingt ohne Chemikalien benutzen.
  • Trainieren Sie Ihren Schließmuskel durch Zusammenziehen der Pobacken (mehrmals täglich).
  • Sitzbad mit Eichenrindenextrakt (in Apotheken erhältlich).
  • Heiße Kompressen mit Schafgarbentee oder ein zweimaliges Dampfbad mit Kamillentee pro Tag.
  • Salben und Zäpfchen aus dem Blatt des Hammamelisbaums (entzündungshemmend und wirken gegen Nässen von Hämorrhoiden).
  • Einen Mix aus Ringelblumensalbe und Honig im Verhältnis 1 : 1. Die Mischung direkt aufstreichen und einwirken lassen.

  • 2 - 3 Tassen Taubennessel trinken (1 Löffel Taubennessel mit einer Tasse Wasser aufkochen, 5 – 7 Minuten ziehen lassen.
  • Königskerze, Schafgarbe, Johanniskraut, Kastanienblüten und Kamille zu gleichen Teilen mischen. Morgens und abends einen Esslöffel mit einer Tasse Wasser aufkochen, ziehen lassen, abseihen und trinken.
  • Steinklee und Kamille zu gleichen Teilen mischen, 1 Esslöffel davon mit ¼ Liter kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und täglich 3 Tassen davon trinken. (Auch für Sitzbäder geeignet oder zum Abtupfen mit einem teegetränkten Wattebausch anzuwenden). Wirkt beruhigend, entzündungshemmend. Die Wirkstoffe des Steinklees haben eine heilende Wirkung auf die geschädigten Venen und bilden Geschwüre zurück.

  • Ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornprodukte, Obst, Gemüse).
  • Süßigkeiten vermeiden (Verstopfung).

  • Sportarten vermeiden, die das Becken belasten (Joggen, Tennis, Seilspringen, Hallensport (harter Untergrund), Kraftsport.

Hämorrhoiden – Behandlung mit Schüssler-Salzen

Schüssler Salz Nr. 1 (Calcium fluoratum) D12
Schüssler Salz Nr. 11 (Silicea) D12
im Wechsel

  • Schüssler Salz Nr. 3 (Ferrum phosphoricum) D12 - bei entzündeten Hömorrhoidenknoten.

  • Schüssler Salz Nr. 7 (Magnesium phosphoricum) D6 - bei schmerzenden, nicht entzündeten Hämorrhoidenknoten.

  • Schüssler Salz Nr. 5 (Kalium phosphoricum) D6 - bei starkem Brennen und Jucken.

Schüssler Salz Nr. 3 (Ferrum phosphoricum) D12
Schüssler Salz Nr. 1 (Calcium fluoratum) D12
im Wechsel – bei blutenden Hämorrhoiden mit hellem Blut.

Hämorrhoiden - Behandlung mit homöopathischen Mitteln: Die Homöopathie hält einige Mittel bereit, die bei Hämorrhoiden-Leiden helfen können.
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Welches homöopathische Mittel zum Einsatz kommt, hängt von Art und Aussehen der Hämorrhoiden ab. Auch äußere Bedingungen spielen eine Rolle, so z. B., ob Kälte oder Wärme eine Linderung verschaffen. Oder, ob Stuhlgang, Bewegung oder Berührung mit Schmerzen verbunden sind. Um das richtige homöopathische Mittel zu wählen, sind auch Begleitsymptome wichtig, wie z. B. Nasenbluten oder Rückenschmerzen.

Folgende homöopathische Mittel können bei Hämorrhoiden-Leiden eingesetzt werden

Aesculus hippocastanum: Bei stechenden Schmerzen, die vom Rectum bis in den Rücken hochziehen. Im Rectum selbst treten Schmerzen auf, als wären Stifte oder Holzstückchen darin eingeklemmt. Die Schleimhäute sind trocken und der Anus wird schnell wund.

Aloe vera: Bei wundem Anus und leicht blutenden Hämorrhoiden. Die Hämorrhoiden fühlen sich stark pulsierend an und der Betroffene hat das Gefühl einen Pfropfen im Rectum zu haben. Patienten, die Aloe vera anwenden, haben häufig eine überwiegend sitzende Tätigkeit und zu wenig Bewegung. Auch der Genuss von Bier oder Rotwein können Auslöser für Hämorrhoiden sein. Hier helfen eher kalte Anwendungen.

Hamamelis virginiana: Bei leicht blutenden Hämorrhoiden sowie Nebenerscheinungen wie Nasenbluten. Die Hämorrhoiden treten gemeinsam mit Verstopfung auf. Ein häufig ein starkes Verlangen nach sauer eingelegten Lebensmitteln ist vorhanden. Die Beschwerden verschlechtern sich bei feucht-warmer Witterung.

Hämorrhoiden - Behandlung mit der traditionellen chinesischen Medizin (TCM): Nachfolgend ein paar Rezepte aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), die sowohl für äußere als auch für innere Hämorrhoiden angewendet werden können sowie für einen Typus, den man als Mischhämorrhoiden bezeichnet:

  • Bei äußeren Hämorrhoiden und Mischhämorrhoiden: 120 g Wurzeln von Frühlingszwiebeln und 30 g Glaubersalz. Man kocht beides in Wasser ab und wäscht sich mit dem Absud den After zwei- oder dreimal täglich drei Wochen lang.

  • Knoblauch (in angemessener Menge) zerreiben und in Mull einwickeln um damit eine warme Kompresse machen. Dies ist ein japanisches Rezept und wird bei Hämorrhoiden im fortgeschrittenen Stadium eingesetzt.
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  • Knoblauch Saft (in angemessener Menge) mit drei- bis fünfmal soviel Wasser verdünnen und mit Watte die Hämorrhoiden abtupfen. Dieses Mittel wirkt entzündungshemmend, knotenlösend und blutstillend.

  • Frühlingszwiebeln und Honig (in angemessener Menge) zubereiten. Die Frühlingszwiebeln zerreiben und mit Honig vermischen. Den Mix auf die Hämorrhoiden auftragen. Das Mittel wirkt entzündungshemmend und schmerzstillend.
Analfalten (Marisken )

Bei Marisken handelt es sich um nach außen getretene Analkanalhaut. Sie sind harmlos und verursachen keine Schmerzen. Trotzdem sollte man sie von einem Arzt untersuchen lassen, um evtl. im Anus befindliche Hämorrhoiden auszuschließen, die auch für Marisken ursächlich sein können.

Häufig ertasten Frauen, nach Schwangerschaften Hautwülste und Hautläppchen um den Anus. Grund dafür ist der Druck auf den Beckenboden während dieser Zeit und durch die Hormone wird die Analhaut weicher und durch Wasser aufgedunsen. Wenn die Wassereinlagerungen nach der Schwangerschaft wieder verschwinden, bleiben die Falten zurück. Diese Analfalten werden dann meist fälschlicherweise für Hämorrhoiden gehalten. Anders als bei Hämorrhoiden handelt es sich bei Marisken nicht um Gefäßknoten. Aber auch ein zurückgebildetes Blutgerinnsel in einem Analgefäß (Analthrombose) oder eine Analfissur (Einriss der Analkanalhaut) können Analfalten zurücklassen.

Marisken (Analfalten) stellen kein Krankheitsbild dar. Sie sind schmerzfrei, es bedarf aber in diesem Bereich einer besonderen Hygiene. Kleinste Kotreste können Entzündungen verursachen. Es reicht nicht nur mit Klopapier zu reinigen, am besten ist, eine gründliche Waschung mit einem weichen Waschlappen nach jedem Stuhlgang.
Analfalten - Operation

Eine Analfalten-OP ist aus medizinischer Sicht überflüssig und schmerzhaft. Trotzdem wünschen manche Patienten aus kosmetischen Gründen eine OP. Die Operation selbst ist unkompliziert. Die Hautfalten werden in lokaler Betäubung (Lokalanästhesie) mit einem elektrischen Messer entfernt und der Patient kann nach dem Eingriff meistens sofort nach Hause gehen.

Jedoch sind nach der Operation starke Schmerzen zu erwarten, da in die hochsensible Analkanalhaut geschnitten wird. Außerdem nässt die Wunde oft stark. Die gesamten Analfalten rund um den Anus dürfen auch bei einer OP nicht komplett entfernt werden, da es neben dauerhaften Missempfindungen auch zu Störungen der Feinkontinenz kommen kann, d. h., es können unkontrolliert kleine Stuhlmengen abgehen.

Bei einer Analerkrankung sollte man sich von einem Proktologen beraten lassen.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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