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Allergien –Allgemeine Information

Symptome
In Deutschland sind Allergien weit verbreitet. Zu den häufigsten Allergien gehören die Pollenallergie, wie der Heuschnupfen oder Allergien gegen Hausstaubmilben und Schimmelpilze.
Reagiert das Immunsystem überempfindlich auf bestimmte Substanzen, können Allergien die Folge sein. Es kommt zu Niesreiz, tränenden Augen oder zu Hautausschlägen.

Eine akute allergische Reaktion kann innerhalb von 5 bis 15 Minuten zu einer lebensbedrohlichen Situation führen, den sogenannten anaphylaktischer Schock. Hier bedarf der Betroffene einer sofortigen Notfallmedizinische Behandlung.

Nach der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) zufolge leiden rund 13 Millionen Deutsche an einer leicht oder schwer ausgeprägten Allergie. Die häufigste ist die Pollenallergie, die sich als Heuschnupfen bemerkbar macht. Betroffene leiden z. B. während des Pollenflugs von März bis Juli unter Niesattacken, Fließschnupfen, verstopfter Nase und brennenden Augen.

Es kommen jedoch noch viele andere Allergien in Frage, die unsere Lebensqualität beeinflussen können, so z. B. Kontaktallergien, allergisches Asthma und Allergien gegen Nahrungsmittel, Hausstaubmilben oder Insektengiften.
Inhalt

Was passiert im Körper
Allergietypen I bis IV
Allergien – Diagnose
Es kommt nach der Anamnese zu folgenden Tests
Allergien – Behandlung
Auslöser meiden (Allergenkarenz)
Beschwerden lindern
Ursache behandeln - Spezifische Immuntherapie
Allergien und ihre Auslöser (Allergene)
Was passiert im Körper

Fremde Substanzen, die der Körper über den Magen-Darm-Trakt, der Nase, dem Mund oder über die Haut aufnimmt werden vom Immunsystem auf Krankheitserreger untersucht. Erkennt das Immunsystem einen, leitet es sofort eine komplexe Abwehrreaktion ein. Nur kommt es manchmal dazu, dass das Immunsystem nicht zwischen schädlichen und unproblematischen Substanzen unterscheiden kann und wehrt sich plötzlich gegen sonst harmlose Stoffe, wie z. B. Pollen, Nüsse oder einem Bienenstich. Mediziner bezeichnen das als Sensibilisierung. Kommt es dann zu Krankheitssymptomen, spricht man von einer Allergie.

Zu einer allergischen Reaktion kommt es meist nicht beim ersten Kontakt mit dem Allergen, sondern erst nach einem wiederholten Kontakt.
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Allergietypen I bis IV

Die verschiedenen Allergien werden, je nach Art, wie das Immunsystem auf den fremden Stoff reagiert, in verschiedene Allergietypen eingeteilt.
Typ I – Allergien: bei rund 90 % aller Allergie-Typen liegt diese Reaktion vor. Unter Typ 1 Reaktionen fallen z. B. Heuschnupfen, allergische Konjunktivitis (allergische Bindehautentzündung), allergische Nesselsucht (Urtikaria, Nahrungsmittel- und Insektengift-Allergien. Die allergische Reaktion wird durch eine erhöhte Bildung von IgE Antikörpern (Immunglobuline E sind Eiweiße, die körperfremde Stoffe abwehren) gegen ein bestimmtes Allergen hervorgerufen. Die Antikörper sitzen auf der Mastzelle, die über das IgE an der Oberfläche ihr Allergen erkennt und nach Allergen-Kontakt sofort Histamin und andere Stoffe ausschüttet, die die allergische Reaktion hervorruft. Dies geschieht sofort nach Kontakt mit dem Allergen, weswegen dieser Reaktionstyp auch als Allergie vom Soforttyp genannt wird.
Typ II – Allergien: Hier bildet das Immunsystem Antikörper gegen Bestandteile der Oberfläche von Körperzellen. Wenn die Antikörper diese Zellstrukturen erkennen, aktivieren sie das Abwehrsystem. Dieses wiederum bekämpft die Körperzellen. Deshalb sprechen Mediziner auch vom zytotoxischen Allergietyp. Das bedeutet so viel wie „giftig für Zellen“. Dieser Typ II kommt z. B. als Reaktion auf Medikamente oder bei einer Blutgruppenunverträglichkeit vor.
Typ III – Allergien: Bei dieser Form der Allergie bilden sich Immunkomplexe aus Allergenen und Antikörpern, die sich im Gewebe (zum Beispiel in der Niere) oder in Blutgefäßen ablagern können. Es kommt hier z. B. zu Gefäßentzündungen, einer sogenannten Vasculitis allergica. Erkennen kann man die Vasculitis allergica z. B. an punktförmigen dunkelroten Einblutungen an Beinen oder Gefäßen. Dazu kommen kann es auch hier durch eine Reaktion auf Medikamente oder einer Blutgruppenunverträglichkeit. Es handelt sich in aller Regel um schwerwiegende Erkrankungen, die spezielle Untersuchungs- und Behandlungsmethoden erfordern.
Typ IV – Allergien: Bei diesem Allergietyp liegen zwischen Kontakt des Allergen und Krankheitszeichen zwischen 24 bis 48 Stunden. Mediziner nennen diesen Typ auch Spättypallergie. Bei den Typ-4-Reaktionen werden für die Reaktion keine Antikörper benötigt, sondern die Allergene aktivieren direkt bestimmte Immunzellen (T-Zellen = T-Lymphozyten), die dann das umliegende Gewebe schädigen. Typische Allergien aus dieser Gruppe sind das allergische Kontaktekzem (z.B. ein Ekzem gegen Nickel-haltigen Ohrschmuck) und das atopische Ekzem (Neurodermitis). Beim atopischen Ekzem liegt möglicherweise aber zusätzlich auch eine IgE-Reaktion, also eine Typ-1-Allergie vor.
Manche Menschen haben eine anlagenbedingte Bereitschaft, auf harmlose Stoffe wie Baum- oder Gräserpollen mit einer IgE-vermittelten Allergie zu reagieren. Ärzte nennen diese Veranlagung atopische Diathese oder atopische Konstitution. Betroffene mit dieser Veranlagung haben häufiger Heuschnupfen, allergisches Asthma bronchiale oder Nahrungsmittelallergienen als andere. Zudem neigen diese Menschen zu trockener Haut, die unter Umständen zu einer Neurodermitis (atopisches Ekzem) führt. Die Neurodermitis zählt jedoch nicht zu den allergischen Erkrankungen. Oft tritt sie sogar ganz ohne den Einfluss von Allergenen auf. Erbliche Besonderheiten der Hautstruktur sind ein wichtiger Krankheitsfaktor.
Allergien – Diagnose

Ansprechpartner für eine Diagnose ist der Allergologe. Auf welchen Stoff ein Patient allergisch reagiert versucht der Arzt in einem ausführlichen Anamnesegespräch herauszufinden. Dazu gehören Fragen nach dem benutzten Deodorant, nickelhaltige Knöpfe, Lebensmittel oder nach Tieren in seiner unmittelbaren Nähe. Weiter wird er Fragen, wie sich die Beschwerden äußern und in welchen Situationen sie auftreten. Hat sich der Allergologe ein Bild gemacht, gibt es mehrere Verfahren zur Diagnostik, um den Allergieauslöser zu identifizieren.
Es kommt nach der Anamnese zu folgenden Tests

Pricktest: Dies ist die häufigste Hauttestmethode für den Allergie Typ I. Der Arzt träufelt je nachdem welcher Allergieauslöser im Verdacht steht, entsprechende Allergenlösungen auf die Innenseite der Unterarme und sticht sie mit einer Lanzette leicht in die Haut. Wenn jetzt das Immunsystem auf den Fremdstoff reagiert, bildet sich auf der Haut innerhalb von 15 bis 20 Minuten eine Quaddel, die sich rötet.
Bluttest: Der Bluttest wird meist zur Ergänzung zum Pricktest durchgeführt. Im Labor werden die IgE Antikörper im Blut bestimmt, die speziell gegen bestimmte Allergene gerichtet sind.
Epikutantest: Besteht der Verdacht auf eine Kontaktallergie nach Typ IV Allergie, wenden die Mediziner den Epikutantest an. Zur Durchführung des Tests kleben die Ärzte Allergenzubereitungen für rund 48 Stunden auf den Rücken. Wenn das Immunsystem reagiert, bilden sich Ekzeme oder es entstehen Bläschen.
Provokationstest: Bei diesem Test träufelt der Arzt Allergielösungen direkt auf die Nasenschleimhaut oder auf die Augenbindehaut. Besteht der Verdacht auf eine Lebensmittelallergie, nimmt der Betroffene die verdächtigen Lebensmittel direkt ein.
Dieser Test muss ärztlich überwacht werden und findet üblicherweise in einer Klink statt, denn es kann zu schweren allergischen Reaktionen kommen die eine sofortige Behandlung erfordern. Solche Tests werden nur durchgeführt, wenn Anamnese, Pricktest und die Blutuntersuchung erfolglos war, eine klare Diagnose zu stellen.
Allergien – Behandlung

Eine Behandlung setzt sich in der Regel aus drei Bausteinen zusammen. Diese drei Bausteine sind miteinander kombiniert.

  • Auslöser meiden
  • Beschwerden lindern
  • Ursachen behandeln

Eine Allergiebehandlung verlangt von den Betroffenen sehr viel Geduld ab. Es gibt einfach zu viele Formen und unzählige potenzielle Auslöser für eine Allergie. Diagnose und Therapie sind meist sehr schwierig und aufwendig. Es kann sehr lange dauern, bis der eigentliche Auslöser der Beschwerden fest steht.
Behandlung - Allergien
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Auslöser meiden (Allergenkarenz): Nach feststehender Diagnose, der Auslöser der Allergie ist erkannt, muss man versuchen den Auslöser zu meiden. Dadurch unterbricht man die Reaktionskette des Immunsystems und verschafft sich zunächst etwas Ruhe. Im Alltag bringt das oft Einschränkungen mit sich, oder aber es lässt sich nicht ohne weiteres vermeiden, da es kaum möglich ist Pollen im Frühjahr auszuweichen, genauso wie Hausstaubmilben oder Tierhaare, wo die Allergene auch meist in der Luft liegen. Die Behandlung dieser ersten Stufe versucht daher entsprechende Alternativen für den Allergiker zu finden, insbesondere dann, wenn Medikamente oder Lebensmittel nicht vertragen werden.
Beschwerden lindern: Häufig können bestimmte Medikamente die Beschwerden von Allergikern lindern. Antihistaminika unterdrücken zum Beispiel die allergische Reaktion, indem sie die Wirkung des Gewebshormons Histamin blockieren. Zudem werden kortisonhaltige Präparate empfohlen, die die Entzündungsherde im Körper stoppen können. Die Muskeln und Bronchien werden häufig mit Beta-2-Sympathomimetika behandelt. Das bewirkt dass die Muskeln und Bronchien erschlaffen, wodurch die Atemwege sich erweitern. Der Arzt passt die Medikamente jeden Patient individuell an, um mögliche Überempfindlichkeiten gegenüber den Wirkstoffen sowie den Nebenwirkungen für jeden Patienten zu berücksichtigen.
Ursache behandeln - Spezifische Immuntherapie: Ein weiterer Behandlungsansatz ist es, den Ursprung der Allergie anzugehen. Bei dieser Therapie versuchen die Allergologen durch eine spezifische Immuntherapie oder Hyposensibilisierung den Körper mit sehr geringen Mengen des Auslösers langsam an das Allergen zu gewöhnen und das Immunsystem unempfindlich zu machen. Wobei es leider nur sehr wenige Krankheitsbilder für Allergene zurzeit gibt.
Allergien und ihre Auslöser (Allergene)

In Abhängigkeit von den beteiligten Allergenen kommt es zu unterschiedlichen Erscheinungsformen der Erkrankung. Auch hängt das vom Alter des Betroffenen ab. Im Kindesalter sind z. B. überwiegend Nahrungsmittelallergien (z. B. Eier und Milch) zu beobachten. Diese Allergien vergehen aber meist nach dem 3. Lebensjahr wieder, während Allergien gegen inhalative Stoffe zunehmen.

Ekzem - Symptome: Trockene Haut, juckende Haut, Nesselsucht/Urtikaria, Hautausschlag. Ein Ekzem bei Kindern ist außerdem mit einem erhöhten Risiko des Auftretens von Rhinitis (Heuschnupfen) oder Asthma im späteren Leben verbunden.

Ekzem - Häufige Auslöser (Allergene): Lebensmittel, wie z. B. Eier, Fisch, Erdnüsse, Sojabohnen und Haselnüsse, Hausstaubmilben, Haustiere, wie z. B. Katze, Hund, Meerschweinchen oder Kaninchen.

Heuschnupfen (allergische Rhinitis) – Symptome: Verstopfte Nase, Mundatmung, Jucken in Nase, an Rachen, im Mund und an den Lippen, Juckende rote Augen, geschwollene Lieder, laufende Nase, Niesen, Schwellungen an Mund und Atemwege, tränende Augen.

Heuschnupfen Häufige Auslöser (Allergene): Pollen von Bäumen, Unkraut, Gräsern, Hausstaubmilben, Schaben, Haustiere wie z. B. Katzen, Hunde, Meerschweinchen, Kaninchen und sonstige Tiere (Pferde, Vögel etc.).

Augenentzündungen – Symptome: Juckende rote Augen und geschwollene Lider, tränende Augen.

Augenentzündungen – Häufige Auslöser (Allergene): Pollen von Bäumen, Unkraut, Gräsern, Hausstaubmilben, Schaben, Haustiere wie z. B. Katzen, Hunde, Meerschweinchen, Kaninchen und sonstige Tiere (Pferde, Vögel etc.).

Magen-Darm-Beschwerden – Symptome: Durchfall, Magenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Gewichtsverlust.

Magen-Darm-Beschwerden Häufige Auslöser (Allergene): Bei Kindern von 0 bis 3 Jahre- Eier, Milch, Weizen, Sojabohnen. Kinder und Erwachsene- Eier, Milch, Krustentiere, Weizen, Erdnuss, Haselnuss oder andere Baumnüsse, Obst und Gemüse.

Nesselsucht/Urtikaria – Symptome: Hautausschlag

Nesselsucht/Urtikaria – Häufige Auslöser (Allergene): Nüsse, Krustentiere, Eier, Milch.

Orales Allergiesyndrom – Symptome: Juckender Rachen, juckender Mund, juckende Lippen.

Orales Allergiesyndrom – Häufige Auslöser (Allergene): Apfel, Kirsche, Pfirsich, Pflaume, Aprilkose, Kiwi, Möhren, rohe Kartoffel, Sellerie, Nüsse , Bohnen, Erdnuss, Sojabohnen.

Asthma – Symptome: Husten, Kurzatmigkeit, keuchendes pfeifendes Atmen (Giemen).

Asthma – Häufiger Auslöser (Allergene): Pollen, z. B. Bäume, Gräser, Kräuter, Hausstaubmilben, Schaben, Haustiere, wie z. B. Katzen, Hunde, Meerschweinchen, Kaninchen und sonstige Tiere (Pferde, Vögel etc.), Lebensmittel.

Anaphylaxie – Symptome: Leichte Symptome sind Urtikaria, Kribbeln und Jucken im Mundbereich, Schwellungen um Mund und Auge. Schwere Symptome sind Jucken unter den Füßen und an den Handinnenflächen, Jucken auf der Kopfhaut, Kribbeln im Mund, Schwellungen in Mund und Rachen, niedriger Blutdruck, Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Kurzatmigkeit, Asthmasymptome, Verschlechterung des Allgemeinzustandes.

Anaphylaxie – Häufige Auslöser (Allergene): Erdnüsse, Baumnüsse, z. B. Haselnuss, Paranuss, Walnuss, Fisch, Sojabohnen, Meeresfrüchte, Milch, Eier, Getreide, Obst, Medikamente, Bienen und Wespengift.

Die Anaphylaxie ist eine schwerwiegende Erkrankung, bei der ein Organ oder verschiedene Organe beteiligt sind. Bei dieser Erkrankung sind die Symptome anfänglich leicht, aber es besteht das Risiko, dass sich die Symptome zu einer lebensbedrohlichen Situation entwickeln.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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