Bakterielle Vaginose (Scheideninfektion) - Heilmed-Krankheit Gesundheit mit Hilfe der Naturheilkunde

Heilmed - Krankheit
Naturheilkunde und Naturheilung
Direkt zum Seiteninhalt
Naturheilung - Sodbrennen
Bilder: pixabay website5

Bakterielle Vaginose (Scheideninfektion)

Krankheiten
Eine häufige vaginale Infektion ist die sogenannte bakterielle Vaginose. Die Erkrankung äußert sich durch Ausfluss aus der Scheide mit einem unangenehmen Geruch.

Verursacht wird die bakterielle Vaginose durch verstärktes Wachstum von schädlichen Bakterienpopulationen, die dort normalerweise nicht vorkommen. Dadurch kommt es dazu, dass sich das mikrobiologische Gleichgewicht der Scheidenflora verschiebt, zu Ungunsten der Milchsäurebakterien (Laktobazillen). Diese sorgen in der Scheide für einen sauren pH-Wert zwischen 3,8 bis 4,4 und sorgen dafür, dass diese so vor Infektionen mit krankheitsauslösenden Keimen geschützt wird.

In den meisten Fällen, wenn es zu einer bakteriellen Vaginose kommt, ist die Bakterienart Gardnerella vaginalis verantwortlich. Deshalb sprechen Mediziner auch häufig von einer Gardnerellen-Infektion – oder auch Haemophilus-vaginalis-Infektion. Neben dieser Bakterienart können aber auch andere Keime eine bakterielle Vaginose auslösen. So zum Beispiel Chlamydien, Mykoplasmen und Bacteroides-Bakterien.
Bakterielle Vaginose- Naturheilung
Bild: fotolia.de
Inhalt

Entstehung einer bakteriellen Vaginose
Symptome - bakterielle Vaginose
Behandlung - bakterielle Vaginose
Bakteriellen Vaginose - welche Hausmittel können helfen?
Weitere Möglichkeiten sich vor einer bakteriellen Vaginose zu schützen
Entstehung einer bakteriellen Vaginose

Eine normale Scheidenflora besteht überwiegend aus mehreren Arten von Milchsäurebakterien (Laktobazillen). Diese Bakterien sorgen in der Scheide für ein saures Milieu mit einem pH-Wert von 3,8 bis 4,4. Durch dieses saure Milieu wird die Vermehrung von krankheitsauslösenden Keimen unterdrückt.

Eine bakterielle Vaginose entsteht, wenn die Milchsäurebakterien, die für eine natürliche saure Scheidenflora sorgen, von krankheitserregenden (pathogenen) Keimen, wie z. B. der Bakterienart Gardnerella vaginalis, verdrängt werden. Es kommt also zu einer übermäßigen Besiedelung mit den pathogenen Bakterien, während die Anzahl der milchsäureproduzierenden Laktobazillen zurückgeht. Es kommt zum Anstieg des pH-Wertes in der Scheidenflora, der daraufhin auf ca. 5 ansteigt. Der gesunde Säuregehalt der Scheide nimmt ab und das Gleichgewicht der Scheidenflora ist gestört. Das so entstandene Krankheitsbild nennt man dann „bakterielle Vaginose“.

Die bakterielle Vaginose selbst ist weder eine Scheidenentzündung noch eine klassische Geschlechtskrankheit. Die bakterielle Fehlbesiedlung der Scheide kann auch ohne jeden Sexualkontakt entstehen. Allerdings bildet sich dabei ein Keimfilm, der auch sexuell übertragen werden kann.
Symptome - bakterielle Vaginose

Durch die bakterielle Vaginose kommt es zu einer Entzündung im Scheidenbereich. Es kommt weiterhin zu einem verstärkten dünnflüssigen und gräulich-weißen Scheidenausfluss. Dieser Ausfluss hat meist einen unangenehmen, fischigen Geruch. Der unangenehme Geruch kann auch ohne Scheidenausfluss vorkommen. Eher untypisch sind Symptome wie Jucken, Brennen, Rötungen oder ein Trockenheitsgefühl im Genitalbereich. Können aber bei einer bakteriellen Vaginose auftreten.

Eine bakterielle Vaginose kann auch ohne Symptome verlaufen. Das betrifft ca. 40 bis 50 % der bakteriellen Vaginose, die asymptomatische, das heißt, die betroffenen Frauen sind beschwerdefrei.

Die Erkrankung ist eine der häufigsten mikrobiologische Störung des Scheidenmilieus bei geschlechtsreifen Frauen. Bei Vorsorgeuntersuchungen in Europa, an den Frauen teilnahmen, waren gut 5 % der Frauen an einer bakteriellen Vaginose erkrankt.
Behandlung - bakterielle Vaginose

Ist die Diagnose gesichert, wird den betroffenen Frauen meist ein Antibiotikum zum Einnehmen oder zur örtlichen Behandlung der Scheide verschrieben.

Zudem werden begleitend oder danach Präparate empfohlen, die helfen können, das Scheidenmilieu zu stabilisieren. So kommen unter anderem Probiotika, wie Milchsäurebakterien, zum Einsatz.

Aber trotz Antibiotika ist das Rückfallrisiko teilweise sehr hoch.
Bakteriellen Vaginose - welche Hausmittel können helfen?

Zur begleitenden Behandlung hat sich Apfelessig bei einer bakteriellen Vaginose bewährt. Apfelessig enthält Säure und senkt den pH-Wert in der Scheide ab. Die verursachenden Bakterien werden am Wachstum gehindert und die Laktobazillen (Milchsäurebakterien) können sich wieder stärker ausbreiten.
Apfelessig: Man gibt einfach zwei Tassen Apfelessig ins Badewasser und verbleibt für eine halbe Stunde im Wasser.
Alternativ kann man auch ein Sitzbad mit Apfelessig machen.

Die Anwendung sollte man täglich wiederholen, bis der Scheidenausfluss verschwunden ist.
Joghurt: Joghurt enthält Bakterienkulturen, die die Scheidenflora wiederherstellen können. Dazu führt man einen Wattebausch mit etwas Joghurt in die Vagina ein. Nach etwa einer halben Stunde entfernt man ihn wieder. Danach wird die Vagina gründlich mit frischem Wasser ausgewaschen. Die Anwendung sollte man täglich dreimal wiederholen, bis die Symptome verschwunden sind.
Frische Milch: Ein in Milch getauchtes Tampon wird in die Vagina eingeführt. Nach etwa zwei Stunden wird es gegen ein neues ausgetauscht. Die Symptome werden so gelindert. Milch enthält Milchsäurebakterien, die das natürliche Gleichgewicht der Scheidenflora wiederherstellen.
Schwazer Tee: Der Schwarze Tee wird wie bei der Milch beschrieben angewendet. Der Tee enthält sogenannte Tannine, die als natürliches Antibiotikum schädliches Bakterienwachstum in der Scheide stoppen können und hilft gegen starken Juckreiz. Diese Anwendung sollte man über mehrere Wochen, mehrmals täglich anwenden, um die Scheideninfektion nachhaltig zu heilen.
Oreganoöl: Das hilft gegen schädliche Bakterien in der Scheide. Man mischt 3 Tropfen Oreganoöl mit einem Esslöffel Olivenöl. Danach tränkt man einen Tampon damit oder man träufelt es auf die Hand und streicht die Flüssigkeit in der Scheide auf.
Oreganoöl hilft gegen den Scheidenausfluss.
Teebaumöl: Auch Teebaumöl enthält antibakterielle und antimykotische Inhaltsstoffe. Am besten nimmt man ein Teelöffel Teebaumöl auf eine kleine Schüssel mit warmen Wasser. Entweder nimmt man jetzt ein Sitzbad oder man verwendet die Flüssigkeit als Scheidenspülung. Die Anwendung sollte man einmal täglich durchführen. Verstärken kann man die Spülung indem man drei Tropfen Teebaumöl mit drei Tassen Essig mischt. Die Mischung wird als Scheidenspülung verwendet.
Weitere Möglichkeiten sich vor einer bakteriellen Vaginose zu schützen

Vorrangig ist eine gesunde Ernährung mit vielen Vitaminen und Mineralstoffe. Besonders wirken gegen eine bakterielle Vaginose die Vitamine A, B, C, D und E.

Aber auch Lebensmittel wie zum Beispiel Ingwer, Knoblauch und Kräuter, wie Petersilie, enthalten gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe.

Negativ beeinflussen können bei einer bakteriellen Vaginose Lebensmittel, wie z. B. raffinierter Zucker und Mehle und fettige, verarbeitete Lebensmittel. Aber auch auf Koffein, alkoholische Getränke und Nikotin sollte man verzichten, da sie den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen.

Häufig werden bakterielle Infektionen durch tragen falscher Kleidung begünstigt, da sie den Luftausgleich beeinflussen. Empfehlenswert ist hier Unterwäsche aus reiner Baumwolle oder Wolle zu tragen.

Eine gute Hygiene im Intimbereich ist Voraussetzung, sich vor bakteriellen Infektionen zu schützen.
Vorheriger Beitrag: Endometriose–Behandlung durch entzündungshemmende Lebensmittel

Nächster Beitrag: Bartholinitis – Entzündung der Bartholin-Drüsen


Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
Zurück zum Seiteninhalt