Beatmung bei Atemstillstand- Mund-zu-Nase-Beatmung
Zuerst empfehle ich, diese Maßnahmen in einem Erste-Hilfe-Kurs praktisch zu erlernen.
Es wird hier die Basismaßnahme der Beatmung, die sowohl von Laien als auch von professionellen Helfern durchgeführt werden müssen, erklärt.
Wichtig ist das Erkennen des Kreislaufstillstandes (keine Atmung, kein Puls), Absetzen des Notrufes (Tel.: 112), Freimachen der Atemwege und Beginn der Herzdruckmassage.
Durch eine richtig durchgeführte Beatmung wird dem Patient ca. 17% Sauerstoff zugeführt. Der Bedarf eines Menschen liegt bei ca. 4%, so ist die Notversorgung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes ausreichend. Der Standard der Beatmung ist die Mund–zu–Nase–Beatmung, Mund–zu–Mund–Beatmung kommt nur in Betracht wenn andere Techniken nicht möglich sind.
Hierbei ist zu beachten, dass bei Verletzungen des Mund- bzw. Kieferbereichs, blutenden Gesichtsverletzungen oder bei Vergiftungen mit Kontaktgiften (E 605) eine direkte Beatmung zum Eigenschutz des Helfers nicht ausgeführt werden sollte, sondern nur wenn eine Ventilmaske zur Verfügung stehen sollte, die Herzdruckmassage kann aber ausgeführt werden, bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes, der dann alle Hilfsmittel zur Verfügung hat.
Die erste Maßnahme sollte das Ansprechen und „Rütteln“ des Patienten sein; wenn keine Reaktion bemerkbar ist, wird eine Atemkontrolle durchgeführt.
Die Atemkontrolle wird mit überstreckten Kopf des Patienten durchgeführt. Der Helfer geht dann mit seiner Wange, über den überstreckten Kopf des Patienten, so dass er Nase und Mund mit Blickrichtung zur Brust streift (Sehen ob sich der Brustkorb hebt und senkt, fühlen und hören von Atemgeräusche). Die Atemkontrolle sollte mindestens 10 bis 15 Sekunden dauern, um eine eventuelle Ateminsuffizienz festzustellen (Bradypno). Sollte keine Atmung vorliegen, ist mit der Herzdruckmassage anzufangen.
Bewusstlosigkeit und Atemstillstand feststellen
Atemwege frei machen
Seitlich neben dem Kopf des Patienten knien
Kopf des Patienten überstreckt halten, Mund durch Hochschieben der Unterlippe mit dem Daumen schließen
Normal einatmen
Luftdichten Abschluss zwischen den eigenen Lippen und der Nase des Patienten herstellen
Eigene Ausatmungsluft in die Lungen des Patienten blasen, bis sich der Brustkorb sichtbar hebt
Mund–Nase–Verbindung lösen und senken des Brustkorbs abwarten
Dann Wiederholung
Bewusstlosigkeit und Atemstillstand feststellen
Atemwege frei machen
Seitlich neben dem Kopf des Patienten knien
Kopf des Patienten überstrecken, Nase des Patienten mit Zeigefinger und Daumen der auf der Stirn liegenden Hand verschließen
Normal einatmen
Luftdichten Abschluss zwischen den eigenen Lippen und denen des Patienten herstellen
Ausatemluft in die Lungen des Patienten blasen, bis sich der Brustkorb hebt
Mund–Mund–Verbindung lösen, beobachten, ob sich der Brustkorb senkt
Dann Wiederholung
- Beim Feststellen der Bewusstlosigkeit: Sofort Notruf absetzen (Tel.: 112)
- Bei Fehlen von Lebenszeichen: Beginn mit 30 x Herzdruckmassage auf die Mitte des Brustkorbs, dann 2 x Atemspende.
- Weiter mit 30 x Herzdruckmassage im Wechsel mit 2 Atemspenden, bis professionelle Hilfe eintrifft