Freimachen und Freihalten der Atemwege bei Bewusstlosen - Heilmed-Krankheit Gesundheit mit Hilfe der Naturheilkunde

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Naturheilung - Sodbrennen
Bilder: pixabay website5

Freimachen und Freihalten der Atemwege bei Bewusstlosen

Notfall
Überstreckung des Kopfes

Die Überstreckung des Kopfes ist die erste und am wenigsten aufwendige Methode, um die Atemwege eines Patienten frei zu machen. Es wird der Zungengrund angehoben und die dadurch verlegten Atemwege werden frei.
Bild: clip-dealer

Bei bewusstlosen Säuglingen den Nacken ca. 0,5 bis 1 cm unterpolstern und ganz leicht den Kopf übertrecken.
Diese Maßnahme gilt für Bewusstlosigkeit, beim Atemstillstand und bei Verlegung der Atemwege. Bei Verdacht auf ein HWS-Trauma ist diese Maßnahme nicht angebracht.

Durchführung

  • Bewusstlosigkeit feststellen

  • Seitwärts neben den Patienten knien

  • Mund leicht öffnen (Esmarch Handgriff), sichtbare Fremdkörper sofort entfernen

  • Eine Hand an die Stirn des Patienten legen

  • Gleichzeitig mit der anderen Hand den Unterkiefer des Patienten am Kinn greifen

  • Patientenkopf zurückbeugen, Unterkiefer anheben

  • Mund leicht öffnen

  • Atemkontrolle durch Sehen, Hören und Fühlen


Esmarch-Handgriff

Öffnen des Mundes bei einem bewusstlosen Patienten um den Mund-Rachen-Raum aufzuräumen.

Luftröhre
Bild: fotolia.de

Durchführung

  • Hinter dem Patienten knien

  • Mit beiden Zeigefingern Kieferwinkel umfassen, die beiden Daumen liegen zwischen Unterlippe und Kinn

  • Durch Herabdrücken des Unterkiefers den Mund öffnen

  • Zur Sicherung nach dem Öffnen gegen unerwartetes Zubeißen einen Daumen in den Kieferwinkel drücken


Der Handgriff allein macht die Atemwege nicht frei, er dient zur Vorbereitung der Mundinspektion bzw. des Aufräumens. Die Kombination aus Esmarch-Handgriff und Überstreckung des Kopfes ist ohne Kontrolle auf freie Atemwege nicht sinnvoll. Beim Überstrecken allein können schon Fremdkörper oder Flüssigkeiten verschluckt werden (Aspiration in die Luftröhre).

Aufräumen des Mund-Rachen-Raumes

Im Mund-Rachen-Raum können lose Zahnprothesen und Erbrochenes liegen. Eine Aspiration durch Verschlucken einer Murmel oder von Speiseresten kann vorliegen.

Durchführung

1. Öffnen des Mundes durch den Esmarch-Handgriff
2. Seitliches Drehen des Kopfes lässt Flüssigkeit abfließen
3. Mit den Fingern erkennbare Fremdkörper ausräumen


Eine Gefahr besteht durch plötzliches Zubeißen des Patienten, deshalb den Daumen der freien Hand in das Kiefergelenk drücken. Bei Wirbelsäulenverletzten kann durch seitwärts drehen des Kopfes eine weitere Schädigung verursacht werden.

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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.

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