Blutdruck- ist der Druck des Blutes in einem Blutgefäß
Ab 140 zu 90 mm HG wird international von Bluthochdruck ausgegangen, der sich nachhaltig auf die Gesundheit und Lebenserwartung auswirken kann.
Zu niedrig (nicht nach WHO): <105 zu <60
Optimal <120 zu <80
Normal <130 zu <85
Hochnormal 130 bis 139 zu 85 bis 89
Hypertonie Grad 1 140 bis 159 zu 90 bis 99
Hypertonie Grad 2 160 bis 179 zu 100 bis 109
Hypertonie Grad 3 >180 zu >110
Erklärung
Der arterielle (systolische)Druck wird durch die Auswurfleistung des Herzens erzeugt. Der diastolische arterielle Druck ist ein Dauerdruck im arteriellen Gefäßsystem. Bei körperlicher Anstrengung nimmt die Schlagkraft des Herzens zu und der systolische arterielle Blutdruck steigt stärker an als der diastolische Wert. Anstrengungen und Stress können also ursächlich für eine Erhöhung des Blutdruckes verantwortlich sein. Widerstandsverhältnisse in den Blutgefäßen verändern den diastolischen arteriellen Druck z. B. durch Arteriosklerose - Verengung der Blutgefäße, der Druck steigt.

Bei Patienten mit Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) bleibt der Druck in den Blutgefäßen auch im Ruhezustand erhöht. Das Herz muss immer mit erhöhter Anstrengung pumpen, das Herz und die Gefäßwände leiden unter diesem höheren Druck. Von einer Hypertonie geht man aus, wenn der Blutdruck bei wiederholten Messungen 140 zu 90 mm Hg erreicht. Dieser Bluthochdruck ist als Entwicklung für weitere Herzerkrankungen anerkannt. Kommen noch weitere Risikofaktoren hinzu wie z. B. Übergewicht (Adipositas), Diabetes (Zuckererkrankung), Fettstoffwechselstörungen (erhöhtes Colesterin) oder Rauchen erhöht sich die Gefahr im Laufe des Lebens eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erleiden.
Der arterielle Blutdruck darf nicht zu hoch, aber auch nicht zu niedrig sein. In beiden Fällen schädigt das den Organismus bzw. einzelne Organe, er muss sich aber trotzdem jeder Situation anpassen, z. B. einem Jogginglauf, der Ruhe oder dem Schlaf.
Voraussetzung ist, dass der Körper diese Druckregulierung übernimmt, um den arteriellen Druck in den Gefäßen zu steuern. Diese Regulation übernehmen druckempfindliche Sinneszellen (Baroreteptoren), die sich in den großen Gefäßen wie Aorta, Halsschlagader sowie in anderen großen Arterien im Brustkorb und Hals befinden. Die druckempfindlichen Sinneszellen messen die Dehnung der Arterienwand, die Druckregulation greift innerhalb von Sekunden.
Wenn ein höherer Druck auf die Arterienwand stößt (höheres Volumen), so senden die Sensoren reflektorisch hemmende Impulse an den Sympathikus im Kreislaufzentrum (Medulla oblongata), liegt im verlängerten Rückenmark.
Zu niedriger Blutdruck
Sinkt der Blutdruck nimmt die Zahl der hemmenden Impulse reflektorisch ab, es kommt also zur Reizung des Sympathikus im verlängerten Rückenmark (Medulla oblongata). Durch eine Hemmung der Hemmung wird das vom Herzen ausgeworfene Blutvolumen somit gesteigert, zusätzlich kann es zu Gefäßverengung in der Haut, Nieren und Magen-Darm-Trakt kommen. Im Herzen, rechter und linker Vorhof befinden sich Dehnungsrezeptoren, die auf vergleichbarer Weise reagieren.
Insbesondere ist hier das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (Regelkreislauf von verschiedenen Hormonen und Enzymen zur Regulierung des Salz und Wasserhaushaltes des Körpers (Niere)) zu nennen. Sinkt die Nierendurchblutung ab (durch einen generalisierten arteriellen Druckabfall oder eine Nierenarterienverengung) führt dies zu erhöhter Renin Freisetzung in der Niere und damit zu einer Konzentrationserhöhung des stark gefäßverengenden Angiotensin (Gewebshormon).
Vorheriger Beitrag: Bewusstseinsskale nach Glasgow-Coma-Scale: beim Kind
Nächster Beitrag: Blutkreislauf Funktionsweise und Stadien der Bewusstlosigkeit
Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.