Der Kopfschmerz in der Homöopathie
Der Kopfschmerz ist in seiner Art sehr unterschiedlich, die am häufigsten beschriebenen Empfindungen sind stichartig, drückend, klopfend, bohrend, pulsierend, ausstrahlend und diffus.
Spannungskopfschmerz
Migräne
Clusterkopfschmerz
Sekundäre Kopfschmerzen
Naturheilkunde – Kopfschmerz symptombezogen und Funktionskreise
Wahl des geeignetsten homöopathischen Medikaments
Beispiele unterschiedlicher Kopfschmerz und Mittel der Wahl aus der Homöopathie
Weitere Möglichkeiten Kopfschmerzen zu behandeln
Vorsicht - wenn
- Spannungskopfschmerz- dieser Kopfschmerz tritt episodisch auf, kann aber auch chronisch werden. Betroffen sind hier beide Hirnhälften. Der Schmerz zieht sich vom Hinterkopf Richtung Stirn und es kann zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Frauen leiden an diesem Schmerz häufiger als Männer

- Migräne- ist mehr als „einfache“ Kopfschmerzen, sondern geht meist mit weiteren Symptomen wie Übelkeit, Lichtscheu und neurologischen Ausfällen einher. Migräne macht es Betroffenen Stunden bis Tage unmöglich, am Alltag teilzunehmen. Man geht davon aus, dass rund 6 % der Männer und 15 % der Frauen an Migräne und deren Symptome leiden. Der Schmerz äußert sich durch pulsierende, anfallartig auftretende Schmerzen, die meist nur eine Kopfhälfte betrifft.
Nach wie vor ist unklar, wie Migräne entsteht und wieso es zu einer Zunahme der Fälle von Migräne kommt. Oft bestehen gleichzeitig Nahrungsmittelunverträglichkeiten; manche Experten machen die moderne kohlenhydratreiche Ernährung mit viel Fast-Food verantwortlich. Bei Migräne müssen sowohl die akuten Attacken möglichst schnell behandelt als auch versucht werden, mittels verschiedener Maßnahmen Stärke und Frequenz der Anfälle zu minimieren. Die Schulmedizin behandelt meist mit gewöhnlichen Schmerzmitteln wie Aspirin oder Ibuprofen sowie Mitteln gegen Übelkeit. In schweren Fällen werden auch Triptane oder Beta-Blocker zur Vorbeugung eingesetzt.
- Clusterkopfschmerz- dieser Kopfschmerz ist der Migräne sehr ähnlich. Die Schmerzen sind meist stichartig im Bereich einer Hirnhälfte und dann meist im oberen Schädelbereich zu spüren. Die Schmerzen klingen nach einiger Zeit wieder ab, um dann wiederzukehren. Auch ein Hirnhälften-Wechsel ist möglich. Betroffene beschreiben den Kopfschmerz - als ob mir das Auge herausgedrückt wird. Patienten haben neben dem Kopfschmerz meist als Begleitsymptom ein gerötetes Gesicht, eine laufende Nase und Tränen am betroffenen Auge. Bei Clusterkopfschmerzen sind Männer häufiger betroffen als Frauen. Als Auslöser dieser Kopfschmerzen hat die Schulmedizin ein überaktives Nervensystem und entzündete Gefäße hinter dem Auge ausgemacht. Dieser Kopfschmerz tritt gehäuft bei Rauchern und Menschen mit einer Abwehrschwäche auf.
- Sekundäre Kopfschmerzen- diese Kopfschmerzen entstehen durch Reize von außen oder sind Begleiterscheinungen oder aber Folgen von Krankheiten. Auslöser sind überwiegend Hirnverletzungen durch Blutungen im Gehirn oder durch ein Schädel-Hirn-Trauma. Weitere Ursachen können Infektionen, Stoffwechselstörungen, Bluthochdruck, Zahnschmerzen oder Ohrenschmerzen, Augenentzündungen, Entzündungen der Nase oder Entzündungen im Mundbereich, Tumore und Wirbelsäulenbeschwerden sein. Alkoholgenuss und Rauchen sowie andere berauschende Substanzen können diesen Kopfschmerz auslösen.
In der Naturheilkunde wird, wie ja bekannt sein sollte, nicht nur symptombezogen, sondern auch in Funktionskreisen gedacht. Dadurch denkt man bei bestimmten Beschwerden unter anderem an:
Bei Kopfschmerzen nach dem Essen- Histaminintoleranz, aber eventuell auch ein Vitamin C Mangel
Hinterkopfschmerzen- eventuell Bluthochdruck
Schmerzen im ganzen Kopf- Gicht, erhöhte Harnsäure oder eine rheumatische Erkrankung
Schmerzen an der rechten Schläfe- eventuell Leberschwäche
Dumpfe Stirnkopfschmerzen- eventuell Verstopfung
Schmerzen über den Augen- eventuell Nierenprobleme
Kopfschmerzen in der Mitte des Scheitels- eventuell Wechseljahresbeschwerden
Schmerzen an der linken Schläfe- eventuell Milzprobleme, Pankreas, Diabetes
Für die Wahl des geeignetsten Mittels ist auch in der Homöopathie die Schmerzqualität ganz entscheidend. Ist der Kopfschmerz stechend, pulsierend, hämmernd, ziehend oder reißend. Es kommen immer andere homöopathische Mittel, je nach Kopfschmerz in Frage.
Der Kopfschmerz hat nun mal viele Gesichter und kann durch die verschiedensten Ursachen und Organerkrankungen ausgelöst werden.
Kopfschmerz und Migräne gehören zu den undankbarsten Krankheitsbildern in der Naturheilkunde, können von ihr aber zugleich erfolgreich behandelt werden. Auch in der Akutphase des Kopfschmerzes kann bei Wahl des richtigen Mittels die Homöopathie bei Kopfschmerzen und Migräne helfen. Sie kann jedoch zumindest eine Minderung der Attacken erreichen.
Für einen schnellen Einsatz Homöopathischer Medikamente kann man je nach Ursache oder Art des Auftretens des Kopfschmerzes wählen.
Ein guter Homöopath wird sehr genau nach der Schmerzqualität und der Lokalisation des Schmerzens fragen, sowie nach den Gefühlen, die der Betroffene empfindet. Erst danach wird der Homöopath über das Mittel der Wahl entscheiden. Es gibt verschiedene Zuordnungen zwischen homöopathischen Mitteln und der jeweiligen Schmerztherapie.
- Kopfschmerzpatienten sollten immer an Entspannungsverfahren denken. Das gilt besonders für Betroffene, die ihre Schmerzen häufig stressbedingt bekommen. Studien hierzu zeigen eine gute Wirkung, z. B. bei der Progressiven Muskelentspannung nach Jacobsen. Am besten mehrmals täglich in kleinen Einheiten ausführen.
Um Stress abzubauen, helfen auch ein moderates Ausdauertraining und ein gesundheitsorientiertes Krafttraining mit Beweglichkeitstraining.
Die Akupunkt-Massage nach Penzel ist eine weitere Möglichkeit und ist geeignet Energien wieder fließen zu lassen. Vor allem bei chronischen Kopfschmerzen ist dieses zu empfehlen. Man sollte bis zu 5 Therapiesitzungen absolvieren, um den Erfolg beurteilen zu können.
Durch Akupunktur ist es möglich eine Reduzierung der Anfallshäufigkeit zu erreichen.
- Bei der Aromatherapie, durch die orale Einnahme von Aroma-Essenzen sollte dieses immer von einem erfahrenen Therapeuten begleitet werden. Mittel der Wahl wären: Lavendel, Pfefferminze, Zitrone.
Seinen Tag sollte man mit einem guten Frühstück beginnen. Essen Sie Nahrungsmittel, die reich an Magnesium sind (z. B. Nüsse und Blattgemüse). Hierzu zählen aber nicht Erdnüsse oder Paranüsse. Bekannte Nahrungsmittel, die Kopfschmerzen auslösen, sollten Sie vermeiden. Das sind z. B. Schokolade, Rotwein, Koffein, Geräuchertes oder Käse. Achten Sie bei Ihrer Nahrung auf Natriumglutamat - ein Geschmacksverstärker. Auch diese Zusätze können Kopfschmerzen verursachen.
Kopfschmerzen, die ernährungsbedingt sind, kann man mit Heilfasten dauerhaft beseitigen.
Verschiedene Diäten können jedoch Kopfschmerzen verursachen.
Studien der Kommission E empfehlen bei den Heilpflanzen Pfefferminzöl und die Weidenrinde. Es gibt aber auch gute Erfahrungen mit Abelmoschuskörner, Baldrian, Guarana, Khat, Majorankraut, Mutterkraut, Nardenwurzel, Schöllkraut und Veilchenwurzelstock.
- Auch die Chiropraktik kann helfen. Für die Blutversorgung im Gehirn, Kopfhaut, Gesichtsknochen, Gehirn, Innen- und Mittelohr, für das sympathische Nervensystem ist der erste Halswirbel zuständig. Eine Fehlstellung dieses Wirbel (auch Atlas genannt) kann Kopfschmerzen verursachen.
Bei häufigen Kopfschmerzen ist es sicher nötig, eventuelle organische Ursachen abzuklären und wenn möglich auszuschließen. Ebenso ist Vorsicht geboten, bei:
Kopfschmerzen, die erst mal so auftreten
Kopfschmerzen, die laufend zunehmen (Hirnblutung?!)
Kopfschmerzen mit ausgeprägter Nackensteifigkeit (Hirnhautentzündung - dabei ist es nicht möglich in Rückenlage den Kopf so anzuheben, dass man seinen Bauch anschauen kann)
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.