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Eierstockzysten

Krankheiten
Eierstockzysten, der medizinische Fachbegriff hierfür ist Ovarialzyste, sind wie alle anderen Zysten auch, mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume im Gewebe.

Die Bildung von Eierstockzysten kommt recht häufig vor, ist aber meist harmlos. Die mit Flüssigkeit gefüllten Zysten verursachen in der Regel keine Beschwerden und bilden sich von alleine wieder zurück, ohne dass die Betroffene überhaupt etwas davon bemerkt hat.

Die Eierstockzysten (Ovarialzysten) können sich auf zwei Arten bilden, zum einen die funktionelle Zyste, die sich aus Eibläschen entwickelt und zum anderen die Zystenbildung, die sich unabhängig von der Funktion des Eierstocks bildet, die sogenannte Neubildung. Diese neugebildeten Zysten können im Gegensatz zu den funktionellen Zysten bösartig sein und müssen daher ärztlich kontrolliert und behandelt werden, wenn sie sich nicht nach einigen Wochen zurückbilden.
Inhalt

Eierstockzysten (Ovarialzysten) – Ursachen
Eierstockzysten – Neubildungen
Eierstockzysten – Sonderformen
Eierstockzysten – Symptome
Eierstockzysten – Diagnose
Eierstockzysten – Behandlung
Eierstockzysten – Naturheilkundliche Behandlung
Eierstockzysten – Vorbeugen
Eierstockzysten (Ovarialzysten) - Ursachen

Man unterscheidet bei den Eierstockzysten zwischen den „funktionellen Zysten“ und den „neugebildeten Zysten“. Daneben gibt es noch einige Sonderformen von Zysten.
Funktionelle Zysten
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Bei jeder Frau reift hormonell bedingt monatlich ein Follikel mit einer Eizelle im Eierstock heran. Der Follikel ist mit Flüssigkeit gefüllt – ist also eine monatliche Zyste, die bei einer Größe von ca. 20 mm platzt und die Eizelle freigibt, die dann wiederum vom Trichter des Eileiters aufgefangen wird. Der verbleibende Rest des Follikels wandelt sich zum Gelbkörper um und beginnt mit der Produktion des Gelbkörperhormons (Progesteron). Wurde das Ei nicht befruchtet, endet die Produktion des Gelbkörperhormons und es kommt zur Regelblutung.

Es kann aber vorkommen, dass ein Follikel nicht platzt oder das Gelbkörperhormon sich nicht zurückbildet. Passiert das, können sich Follikelzysten oder Gelbkörperzysten bilden. In den meisten Fällen sind diese Art Zysten harmlos und bilden sich ohne weitere Behandlung nach ein paar Wochen von allein wieder zurück.
Eierstockzysten - Neubildungen

Zysten, die sich nicht aufgrund des Monatszyklus, das heißt eines Follikels gebildet haben, sondern unabhängig davon am Eierstock entstanden sind, nennt man Neubildungen. Bilden sich diese nicht innerhalt von bis zu zehn Wochen zurück, liegt der Verdacht eines Tumors nahe. Ein Tumor des Eierstocks ist, genau wie die Zyste auch, mit Flüssigkeit gefüllt und wächst wie eine Zyste. Neugebildete Zysten können bösartig sein. Gerade bei Frauen nach der Menopause, bei denen eine funktionelle Zyste ausgeschlossen werden kann, sollte daher die Entwicklung der Eierstockzyste engmaschig vom Arzt überwacht werden und bei Nichtrückbildung nach einigen Wochen operativ entfernt werden.
Eierstockzysten - Sonderformen

Neben den zwei Arten von Eierstockzysten, die funktionelle Eierstockzyste und die neugebildete Eierstockzyste, gibt es noch einige seltenere Sonderformen von Zysten.

Corpus-luteum-Zyste: Diese Art von Zysten mit klar-gelblich flüssigem Inhalt bilden sich aus dem Gelbkörper und können sowohl im normalen Monatszyklus als auch in der Schwangerschaft entstehen.

Lutein-Zyste: Hormonell bedingt kann es auch zu mehreren Zysten auf einmal kommen, der Art Corpus-luteum-Zyste. Eine hormonelle Überstimulation kann der Grund für diese Zystenansammlung sein. Der Eierstock, der normalerweise die Größe einer Walnuss hat, kann sich dadurch auf bis zu 30 cm vergrößern.

Zystadenome: Hierbei handelt es sich eigentlich nicht mehr um Zysten, sondern um Geschwülste der Eierstöcke. Der Inhalt von Zysten ist flüssig, die der Zystadenome dagegen beinhalten zusätzlich (bis auf die wässrigen Zystadenome) feste und/oder hautähnliche Bestandteile.

Die wässrigen Zystadenome sind meist harmlos, können aber, wenn auch selten, entarten.

Zystadenome, die mit einer fadenziehenden, gallertartigen Flüssigkeit gefüllt sind, können enorme Ausmaße erreichen und sowohl gutartig als auch bösartig sein, letzteres betrifft allerdings überwiegend ältere Frauen.

Dermoid-Zyste: Diese Art von Zysten sind Geschwülste der Eierstöcke und sind meist schon von Geburt an vorhanden. Sie entwickeln sich aus den Keimzellen, die normalerweise die Eizelle und damit die Vorstufe des menschlichen Gewebes hervorbringen. Der Inhalt dieser Zysten können Hautgebilde, Haare, Talgdrüsen und sogar Zähne sein. Die Dermoid-Zysten werden überwiegend bei jüngeren Frauen entdeckt, wenn sie aufgrund ihrer Größe Schmerzen im Unterleib verursachen. Sie sind in der Regel gutartig, können aber auch zu Krebsgeschwülsten entarten.

Schokoladen-/Teerzyste: Die Schokoladenzyste oder auch Teerzyste genannt bildet sich, wenn Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) im Eierstock wächst. Dazu kann es kommen, wenn verschleppte Gewebestücke der Gebärmutterschleimhaut während der Menstruation nicht mit dem Blut abfließen. Die sich dadurch bildenden Endometriose-Zysten wachsen im Eierstock weiter und verursachen starke Unterleibsschmerzen und -krämpfe. Im Inneren der Zysten lagern sich die Blut-Abbauprodukte ab, die aussehen wie flüssige Schokolade oder Teer – daher der Name.
Eierstockzysten - Symptome

Da eine Eierstockzyste normalerweise nur wenige Zentimeter groß ist, ruft sie keine Beschwerden hervor und bleibt somit unbemerkt. Erst ab einer bestimmten Größe kann es zu folgenden Symptomen kommen:

  • Ziehender Schmerz im Unterleib
  • Druckschmerz
  • Probleme mit Stuhlgang
  • Häufiger Harndrang
  • Rückenschmerzen
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Unregelmäßiger Monatszyklus
  • Starke Regelblutungen mit Schmerzen
  • Zwischenblutungen
  • Allgemeine Krankheitssymptome, wie Fieber, Schüttelfrost und Schweißausbrüche

Wer über einen längeren Zeitraum unter einigen oder mehreren dieser Beschwerden leidet, sollte unbedingt den Frauenarzt aufsuchen, denn nur der Arzt kann feststellen, ob es sich um eine Zyste handelt. Sollte eine bereits größere Eierstockzyste platzen, ist dies meist mit heftigen Schmerzen verbunden. Es kann dabei auch zu Gefäßschädigungen kommen, wobei Blutungen in den Bauchraum gelangen. Hier ist schnelle ärztliche Hilfe nötig, um das Blut operativ zu beseitigen. Genauso verhält es sich mit einer Zyste, die sich um die eigene Achse gedreht hat, was ebenfalls mit starken Schmerzen sowie häufig Übelkeit und Durchfall verbunden ist. Es kann hierbei zu einer sogenannten Stildrehung kommen, wobei die Blutzufuhr zum Eierstock unterbrochen wird. Eine Operation ist also dringend notwendig.
Eierstockzysten - Diagnose

Da Eierstockzysten häufig keinerlei Beschwerden verursachen, werden sie oftmals erst bei der nächsten Vorsorgeuntersuchung per Ultraschall entdeckt. Wird aber ein Arztbesuch nötig aufgrund einiger oder mehrerer anhaltender Beschwerden, wie Druckgefühl im Unterbauch, Zwischenblutungen, häufiges Urinieren oder Schmerzen beim Sex, ist vor der körperlichen Untersuchung das Gespräch mit dem Arzt wichtig.

Nach der Befragung der Beschwerden und der Krankengeschichte folgt die körperliche Untersuchung – zunächst die Tastuntersuchung, wobei der Arzt größere Zysten ertasten kann. Kleinere Zysten werden bei der Ultraschalluntersuchung erkannt. Anhand der Ultraschalluntersuchung lässt sich des Weiteren erkennen die Anzahl, Größe sowie Beschaffenheit der Zysten und ob deren Inhalt flüssig oder fest ist.

Bei festem Zysteninhalt sind weitere Untersuchungen notwendig, da diese Zysten auch bösartig sein können. Eine genauere Klärung gibt hierbei die Röntgenaufnahme sowie die Computer- oder Kernspin-Tomographie. Eine weitere Möglichkeit ist die Bauchspiegelung (Laparoskopie), bei der der Arzt ein Instrument mit einem winzigen Sichtgerät (Endoskop) mit einem kleinen Bauchschnitt unterhalb des Nabels einführt und somit die Beckenorgane exakt erkennen kann sowie eine Gewebeprobe aus der Eierstockzyste entnehmen kann.

Eine Blutuntersuchung auf Tumormarker sowie Entzündungswerte und Hormonwerte gibt weiteren Aufschluss.
Naturheilkunde: Eierstockzysten
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Eierstockzysten - Behandlung

Eierstockzysten, die eine Größe von bis zu 6 cm haben und keinerlei Beschwerden verursachen, werden in der Regel zunächst nicht behandelt, sondern nur beobachtet. Meist verschwinden diese funktionellen Zysten innerhalb von 8 bis 10 Wochen wieder und werden, wenn überhaupt, ohnehin nur per Zufallsbefund (bei einer Vorsorgeuntersuchung) entdeckt.

Anders sieht es bei allen anderen Arten der Zystenbildung aus. Zysten, die eine bestimmte Größe erreicht haben, deren Inhalt fest ist, die Schmerzen und andere Beschwerden verursachen und sich nicht binnen ein paar Wochen wieder zurückbilden, müssen behandelt werden. Die Bauchspiegelung sollte Aufschluss darüber geben, ob und wann operiert werden muss. Besonders bei Zysten, die nach den Wechseljahren entstehen, also keinesfalls mehr „funktionelle Zysten“ sein können, ist das Risiko groß, dass sie zu Krebs entarten können und werden deshalb operativ entfernt.
Eierstockzysten – Naturheilkundliche Behandlung

Ob eine Zyste entfernt werden muss oder nicht, sollte ein Arzt entscheiden. Wurde bei der ärztlichen Untersuchung eine oder mehrere Zysten festgestellt und diese zunächst einmal über einen gewissen Zeitraum beobachtet, kann man die Rückbildung der Zyste eventuell durch einige naturheilkundliche Anwendungen unterstützen. So zum Beispiel mit Wärme-Therapien, die die Durchblutung der Eierstöcke verbessern, wie

  • Wärmflasche
  • Warme Wannenbäder
  • Naturmoorbäder

Aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) kann eine Akupunktur unterstützend helfen

Aus der Homöopathie werden folgende Mittel gegen Eierstockzysten eingesetzt:

  • Aurum chloratum natronatum
  • Aurum jodatum
  • Cimicifuga racemosa
  • Podophyllum

Die Mittel-Auswahl hängt von der jeweiligen Situation ab und sollte je nach Mittelbeschreibung ausgesucht werden.

Von den Schüsslersalzen, innerlich angewandt, werden folgende Salze bei Eierstockzysten eingesetzt:

  • Nr. 14 - Kalium bromatum
  • Nr. 25 - Aurum chloratum natronatum

Einnahme: Von den Salzen können entweder beide Salze gleichzeitig oder eines der Salze eingenommen werden, und zwar 3- bis 6-mal täglich 1 – 3 Tabletten. Die Tabletten einzeln einnehmen und langsam im Mund zergehen lassen.
Eierstockzysten - Vorbeugen

Die Entstehung von Eierstockzysten kann man kaum vorbeugen. Die Antibabypille reduziert jedoch das Risiko der Zystenbildung.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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