Eileiterentzündung (Adnexitis)
Der Verlauf dieser Krankheit kann sehr langwierig sein. Bei den ersten Anzeichen ist es ratsam, einen Gynäkologen aufzusuchen, um eine schnelle Behandlung einzuleiten. Eine verschleppte Entzündung kann zur chronischen Entzündung führen und im schlimmsten Fall zur Unfruchtbarkeit. Eine operative Therapie bei einer chronischen Eileiterentzündung lässt sich in den meisten Fällen nicht vermeiden.
An einer Eileiterentzündung erkranken überwiegend Frauen zwischen dem 15. und 25. Lebensjahr. Vor der Pubertät und nach der Menopause ist diese Infektionskrankheit eher selten.
Ursachen
Aufsteigende Infektionen
Absteigende Infektionen
Hämatogene Infektionen
Faktoren, die eine Entzündung der Eileiter und Eierstöcke begünstigen
Komplikationen
Therapie
Medikamentöse Therapie
Physikalische Therapie
Einer Eileiterentzündung geht meist eine bakterielle Infektion voraus. Ca. 70 % der Entzündungen werden durch den Erregern der Gonorrhö, und zwar Chlamydien oder Gonokokken, verursacht. Oft liegen auch Mischinfektionen vor, wie zum Beispiel mit Koli-Bakterien, Clostridien, Staphylokokken, und Steptokokken.
Die bakteriellen Erreger, die eine Eileiterentzündung verursachen, können je nach Ursprungsort aufsteigend (aszendierende Infektion) als auch absteigend (deszendierenden Infektion) und auf dem Blutweg zu den Eileitern( hämatogene Infektion) gelangen.
Eine weitere Ursache für eine Eileiterentzündung kann eine übergreifende Blinddarmentzündung sein.
Bei der aszendierenden Infektion steigen die Erreger aus der Scheide über die Gebärmutter bis zu den Eileitern hinauf. Dies kann beim Geschlechtsverkehr der Fall sein. Besonders anfällig für den Aufstieg der Erreger ist man bei einer Scheidenentzündung, bei der Regelblutung, nach einer Geburt oder Fehlgeburt sowie Eingriffe an der der Gebärmutter von der Scheide aus, wie z. B. das Einsetzen einer Spirale. Aber auch Schleimhautveränderungen am Gebärmutterhals sowie gutartige Tumore im Bereich des Muttermundes und des Gebärmutterhalses begünstigen das Aufsteigen der Erreger.
Bei einer deszendierenden Infektion greifen die Erreger von benachbarten Organen, wie z. B. vom Blinddarm bei einer Blinddarmentzündung auf den Eileiter über. Dies geschieht entweder durch direkten Kontakt beider Organe oder auf dem Lymphweg.
Mycobacterium tuberculosis im Rahmen einer Tuberkulose können zu einer Infektion auf dem Blutweg führen. Aber auch bei einer Virusgrippe, bei Mumps oder Scharlach können, wenn auch selten, Erreger auf dem Blutweg zu den Eileitern führen und eine Entzündung auslösen.
Frauen zwischen dem 15. und 25. Lebensjahr.
Häufig wechselnder Geschlechtsverkehr (Risiko der Ansteckung von Geschlechtskrankheiten, wie Chlamydien oder Gonokokken.
Das Einsetzen bzw. Tragen einer Spirale zur Schwangerschaftsverhütung.
Rauchen (Veränderung und Verschlechterung der Schleimzusammensetzung).
Auf Scheidenspülungen verzichten, dadurch können Keime aus dem äußeren Genitalbereich ins Innere der Scheide gespült werden.
Nach Fehlgeburten oder Abtreibung.
Vorangegangene Eileiterentzündungen begünstigen das Risiko einer erneuten Erkrankung.
Bei einer Eileiterentzündung handelt es sich um eine schwere Infektionskrankheit, die zu weiteren Komplikationen sowie Spätfolgen führen kann. Die Entzündung kann auf das Bauchfell übergreifen und eine Bauchfellentzündung auslösen. Aber auch die Gefahr einer Blutvergiftung besteht, durch Keime, die in die Blutbahn gelangen. Hier besteht Lebensgefahr.
Wichtig ist, dass man bei den ersten Anzeichen zum Arzt geht. Die Gefahr einer verschleppten Entzündung und die damit verbundenen Gefahren ist einfach zu hoch und kann im schlimmsten Fall zu Unfruchtbarkeit führen kann.
Der Arzt verschreibt zunächst ein Breitspektrumantibiotikum, welches auf mehrere Erreger zutrifft. Erst nach der Laboruntersuchung wird dann eine Antibiotikabehandlung eingeleitet, die speziell auf den vorhandenen Erreger wirkt. Bei Chlamydien ist es wichtig, dass der Partner sich ebenfalls der Antibiotikabehandlung unterzieht, da sonst wieder genitale Infektionen auftreten können. Zusätzlich werden Medikamente, wie z. B. Diclofenac eingesetzt, die der Entzündung entgegen wirken und eine schmerzlindernde Wirkung haben.
Während der akuten Entzündungsphase der Eileiter sollte man möglichst auf leichte Ernährung umstellen sowie viel trinken. Kälte wirkt auch der entzündlich bedingten Durchblutungssteigerung entgegen und beugt so der weiteren Ausbreitung der Entzündung vor. Ein Eisbeutel auf dem Unterbauch lindert die Schmerzen.
Im weiteren Verlauf der Erkrankung und nach Abklingen des akuten Stadiums stellt man dann von Kälte- auf Wärmeanwendung um. Feucht-warme Umschläge auf den Unterbauch oder Sitzbäder erzielen eine gute Wirkung. Allerdings sollte man nicht zu früh mit der Wärmeanwendung beginnen, da sonst die Gefahr eines Rückfalls besteht. Im chronischen Stadium werden Moorbäder und Fangopackungen empfohlen.
Eine Operation ist meist unabwendbar, wenn Komplikationen in Form eines so genannten akuten Abdomens auftreten, wie zum Beispiel Darmverschluss (Ileus), Bauchfellentzündung (Peritonitis), Appendizitis (Blinddarmentzündung) sowie Abszesse.
Schlagen alle nichtoperativen Therapiemaßnahmen fehl, können Operationen nötig werden. Im schlimmsten Fall ist eine Entfernung der Eileiter, Eierstock sowie der Gebärmutter unabwendbar. Sollte noch ein Kinderwunsch bestehen, ist die Hilfe eines Reproduktionsmediziners gefragt. In diesem Fall könnte mit Hilfe spezieller Techniken, wie der in-vitro-Fertilisation, auch bei zerstörter Eileiterfunktion eine Schwangerschaft herbeigeführt werden.
Eine Scheideninfektion ist häufig der Auslöser für eine Eileiterentzündung. Hier ist besondere persönliche Hygiene im Intimbereich sowie beim Sexualkontakt wichtig. Kondome schützen vor übertragbaren Krankheiten, wie z. B. einer Chlamydien-Infektion.
Hier gilt: Je schneller behandelt wird, also bereits im Frühstadium der Entzündung, desto größer ist die Chance auf vollständige Heilung. Zu Komplikationen kommt es, wenn die Entzündung sich auf die Nachbarorgane ausbreitet.
Nehmen Sie täglich 2 Teelöffel vom frisch gepressten Saft der Quecke zu sich!
Geben Sie Aloe Vera barbadensis Pflanzenextrakt 3mal 2 Tropfen täglich unter die Zunge, Rest schlucken!
Machen Sie täglich Entspannungsübungen!
Nehmen Sie eine zeitlang Rohkost zu sich!
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.